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Maja
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Anzahl der Antworten 19
zuletzt 16. Sept.

Leinenführigkeit, Suche Tipps zu meinem Verhalten, meiner Wahrnehmung.

Guten Morgen zusammen! Ich arbeite mit meinem Otti (Jackrusselmix,8 Monate) gerade ein wenig an der Leinenführigkeit. Allerdings frage ich mich immer,ob ich meinem Hund den Spaziergang irgendwie leidig mache,wenn ich mich ihm immer in den Weg stelle,wenn er mich überholen möchte🤔. Wir gehen bewusst langsam und entspannt. Er zieht wenig-eigentlich nur,wenn vor uns andere Hunde oder ein Vogel auftaucht. Er darf in Ruhe schnüffeln. Ich glaube immer sein "?" im Kopf zu sehen und es sieht auch bestimmt komisch aus,wenn ich seinen Weg versperre und ihn blocke. Als entspannt empfinde ich das dann nicht. Kann mich da jemand in meinem Verhalten oder meiner Wahrnehmung unterstützen? Liebe Grüße.
 
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Nadine
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14. Sept. 08:34
Wenn du dich damit unwohl fühlst, ist es nicht die richtige Methode für euch. Dann würde ich das auch nicht auf Teufel komm raus durchziehen, weil irgendjemand gesagt hat, das muss man so machen. Es gibt so viele andere Möglichkeiten, Leinenführigkeit zu trainieren, da ist für jeden das passende dabei. Überleg dir, wie genau du Leinenführigkeit definierst. Das macht ja jeder anders, bei manchen darf der Hund nur hinter ihnen laufen, bei anderen (wie mir) auch vorne, solange er eben nicht zieht und einen nicht mit der Leine einwickelt. Und dann kannst du schauen, wie du das so erreichst, dass es sich für dich gut anfühlt. Ich habe meinen Hund zb nie beim Leinenführigkeitstraining geblockt, weil sich das für mich auch falsch anfühlt und ich meinen Hund sogar lieber vor oder neben mir habe, damit ich seine Körpersprache sehe. Ich gehe sogar so weit, dass ich nicht hinter Leuten laufe, die ihren Hund blocken - selbst mit ein paar Meter Abstand reagiert meiner darauf sehr sensibel, erst mit Unsicherheit und dann mit Frust (weil die Korrektur für ihn überhaupt nicht nachvollziehbar ist). Für ihn und für mich passt das einfach nicht.
 
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Nadine
14. Sept. 08:34
Wenn du dich damit unwohl fühlst, ist es nicht die richtige Methode für euch. Dann würde ich das auch nicht auf Teufel komm raus durchziehen, weil irgendjemand gesagt hat, das muss man so machen. Es gibt so viele andere Möglichkeiten, Leinenführigkeit zu trainieren, da ist für jeden das passende dabei. Überleg dir, wie genau du Leinenführigkeit definierst. Das macht ja jeder anders, bei manchen darf der Hund nur hinter ihnen laufen, bei anderen (wie mir) auch vorne, solange er eben nicht zieht und einen nicht mit der Leine einwickelt. Und dann kannst du schauen, wie du das so erreichst, dass es sich für dich gut anfühlt. Ich habe meinen Hund zb nie beim Leinenführigkeitstraining geblockt, weil sich das für mich auch falsch anfühlt und ich meinen Hund sogar lieber vor oder neben mir habe, damit ich seine Körpersprache sehe. Ich gehe sogar so weit, dass ich nicht hinter Leuten laufe, die ihren Hund blocken - selbst mit ein paar Meter Abstand reagiert meiner darauf sehr sensibel, erst mit Unsicherheit und dann mit Frust (weil die Korrektur für ihn überhaupt nicht nachvollziehbar ist). Für ihn und für mich passt das einfach nicht.
 
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Christiane
14. Sept. 09:19
Wenn du dich damit unwohl fühlst, ist es nicht die richtige Methode für euch. Dann würde ich das auch nicht auf Teufel komm raus durchziehen, weil irgendjemand gesagt hat, das muss man so machen. Es gibt so viele andere Möglichkeiten, Leinenführigkeit zu trainieren, da ist für jeden das passende dabei. Überleg dir, wie genau du Leinenführigkeit definierst. Das macht ja jeder anders, bei manchen darf der Hund nur hinter ihnen laufen, bei anderen (wie mir) auch vorne, solange er eben nicht zieht und einen nicht mit der Leine einwickelt. Und dann kannst du schauen, wie du das so erreichst, dass es sich für dich gut anfühlt. Ich habe meinen Hund zb nie beim Leinenführigkeitstraining geblockt, weil sich das für mich auch falsch anfühlt und ich meinen Hund sogar lieber vor oder neben mir habe, damit ich seine Körpersprache sehe. Ich gehe sogar so weit, dass ich nicht hinter Leuten laufe, die ihren Hund blocken - selbst mit ein paar Meter Abstand reagiert meiner darauf sehr sensibel, erst mit Unsicherheit und dann mit Frust (weil die Korrektur für ihn überhaupt nicht nachvollziehbar ist). Für ihn und für mich passt das einfach nicht.
Da steige ich doch mal ein bei dem Thema… wie hast du das trainiert?
 
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Andreas
14. Sept. 09:25
Das ist ein nicht leichtes Thema, es kommt auch immer auf den Hund an, wir mussten unseren, aus dem Tierschutz, Angsthund, indirekt blocken und vor ihn stellen, wenn es zu Situationen kam, in denen er Angst bekommen hat, um ihm zu zeigen, Hey, wir regeln das für dich, alles ist gut. Natürlich wird man teils blöd angeguckt, aber das war uns egal. Aber auch da reagiert jede Person anders, uns störte es nicht, andere empfinden das als blöd. Ich denke, es wird kein komplettes Allheilmittel geben, vielleicht kannst du die verschiedenen Tipps kombinieren, um für dich das Beste zu vermischen. Viel Erfolg und liebe Grüße
 
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Nicole
14. Sept. 09:26
Bei manchen Hunden reicht es wenn man Aufmerksam läuft und immer wieder ein Leinenendkommando nutzt. (Bei uns ist das schnödes ansprechen per Namen oder tatsächlich unser Marker und die Aufmerksamkeit liegt wieder bei mir, bzw verhindert dass der Hund in Zug gerät, weil er sich einfach zurücknimmt)
 
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Nadine
14. Sept. 09:35
Da steige ich doch mal ein bei dem Thema… wie hast du das trainiert?
Ich arbeite vorwiegend mit Belohnung und Übungen zur Aufmerksamkeit. Der erste Schritt war, dass ich jede Kontaktaufnahme des Hundes lobe/belohne. Das kann ein Blick sein, ein zu mir gedrehtes ohr oder stehen bleiben und auf mich warten. Das beantworte ich auch heute noch, natürlich nicht immer mit leckerli, aber es kommt jedes Mal eine Reaktion von mir. Der nächste Schritt ist, in Umgebung ohne Ablenkung (das kann auf einer ruhigen Wiese sein, die der Hund vorher abschnüffeln durfte, der eigene Garten oder sogar daheim in der Wohnung) das ordentliche Laufen zu trainieren. Bevor der Hund unerwünschtes verhalten zeigt, zeigt er IMMER erwünschtes Verhalten. Und das muss ich einfangen, dafür habe ich ein Markerwort auftrainiert, um es genau zu belohnen. Wenn das klappt, kann man die Ablenkungen laaangsam steigern (zb indem ich meinen Freund mit Spielzeug paar Meter von uns entfernt positioniert habe). Und immer darauf achten, dass der Hund möglichst viel erwünschtes Verhalten zeigen kann. Wir sind eigentlich immer mit einer 3m Leine unterwegs, da kann ich deutlich mehr belohnen als an der 1m Leine 😉 Die "intermediäre Brücke" ist auch sehr hilfreich, um erwünschtes Verhalten zu verlängern.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Sept. 09:48
Soll der Hund nur leinenfűhrig sein oder "bei Fuß" laufen? Wenn ich Leinenfűhrigkeit trainiere, blocke ich gar nichts. Da ist mir nur wichtig, dass die Leine durchhängt und der Hund nicht zieht.. Läuft der Hund von sich aus auf meiner Höhe, belohne ich das aber sofort.. entweder durch Lob.. und gelegentlich durch Leckerli (dann kommt vorher ein "schau")
 
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Maja
14. Sept. 11:50
Das ist ein nicht leichtes Thema, es kommt auch immer auf den Hund an, wir mussten unseren, aus dem Tierschutz, Angsthund, indirekt blocken und vor ihn stellen, wenn es zu Situationen kam, in denen er Angst bekommen hat, um ihm zu zeigen, Hey, wir regeln das für dich, alles ist gut. Natürlich wird man teils blöd angeguckt, aber das war uns egal. Aber auch da reagiert jede Person anders, uns störte es nicht, andere empfinden das als blöd. Ich denke, es wird kein komplettes Allheilmittel geben, vielleicht kannst du die verschiedenen Tipps kombinieren, um für dich das Beste zu vermischen. Viel Erfolg und liebe Grüße
Dankeschön. Ich habe von euch schon einige wirklich schöne Tipps bekommen. Da ich tatsächlich mehr Probleme mit meiner "Rolle" habe, habe ich mir jetze mal eine kleine "Handverlängerung" bestellt. Ich hoffe ich kann diese für kritische Situationen gut etablieren.Unser Problem ist ja nicht massiv-eher ausbaufähig. Mir fehlte eher Input wie ich mich groß machen kann, ohne wie für einen so kleinen Hund als Schrank zu wirken. Vielen lieben Dank!
 
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Trickdog
15. Sept. 20:42
Darf er an der Leine Hunde begrüßen?
 
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Maja
16. Sept. 05:38
Darf er an der Leine Hunde begrüßen?
Ja. Aber Hunde aus unserem Umkreis. Nicht jedem fremden Hund sagen wir Guten Tag. Wir gehen an denen vorbei,ohne bellen oder Aggression. Es wird geguckt und auch mal stehen geblieben. Manchmal legt sich Otti hin oder sitzt,beobachtet.... dann geht's weiter.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Sept. 08:42
Ich habe letztens gelesen, dass es super wichtig ist authentisch im Umgang mit dem Hund zu sein. Wenn man sich mit etwas unwohl fühlt oder es selber anzweifelt, merkt das unser Hund sofort. Man sollte also immer eine Methode finden, mit der man sich selber wohl fühlt, von der man überzeugt ist und sie selbstsicher ausführen kann. Mir wurde zum Beispiel in der Hundeschule geraten Nero anzubinden und zu ignorieren, wenn er Krawall macht. Ich habe das auch in der Stunde versucht, aber es war einfach ein kompletter Reinfall, weil das überhaupt nicht zu meinem Charakter passt und ich das auch nicht vortäuschen kann. Nero wurde nur aufgebrachter, vermutlich weil er gemerkt hat, dass ich eigentlich so gar nicht zufrieden mit der Situation war. Für viele Mensch Hunde Teams ist es sicher ein guter Weg und funktioniert, bei uns war das Folter für beide. Und ich denke so ähnlich ist es bei dir mit dem Blocken. Dein Hund merkt, dass du das eigentlich nicht tun willst, es nicht authentisch ist und daher kommt vielleicht sein fragender Blick. Eine andere Möglichkeit die Leinenführigkeit zu trainieren hat Nadine ja schon super erklärt. Wenn du dich mit so einer Methode identifizieren kannst, dann go for it 😊!