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Anika
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Anzahl der Antworten 29
zuletzt 5. Juni

Korrektur führt zu starker Beschwichtigung

Unsere 10 Monate alte Hündin reagiert auf "schimpfen" sehr schnell mit heftiger Beschwichtigung und zwar so, dass sie nicht mehr richtig ansprechbar ist. In den letzten Wochen ist das eher schlimmer als besser geworden. Es reicht ein deutliches Nein von irgendwem (Hund, Mensch, Bekannt oder Fremd) und sie ist im Modus. Jemand etwas ähnliches erlebt und vielleicht einen Tipp? Aktuell hole ich sie mir dann, so freundlich wie es geht zu mir und bringe sie wieder zur Ruhe.
 
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Olli
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28. Mai 09:43
Ähm, willst du dir nochmal die Fragestellung durchlesen? Hier mit einem Schreckreiz zu arbeiten ist nicht so dolle.
 
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Sabine
28. Mai 08:21
Hallo Anika, mein Obelix ist ein ähnlicher Hundetyp. Da hilft es nicht, wenn man laut wird. Verunsichert ihn sehr. Ich spreche nur ganz leise mit ihm. Und oft auch nur mit meinem Körper. Auch das Abbruchsignal habe ich angepasst. Ich sage nicht nein, sondern nej nej. Das kommt nicht laut und bestimmt rüber. Außerdem sagt das so gut wie niemand und er fühlt sich dann nicht jedesmal angesprochen. Wenn ich meinen Kopf schüttel, reicht das oft schon. Jetzt ist er 7 Jahre alt und ich muss sagen, es war früher extremer mit ihm. Vor lauten, bestimmten Fremden, Bekannten, Hunden muss ich ihn aber trotzdem beschützen. Ich stehe dann vor ihm oder gehe weg.
 
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Sabine
28. Mai 08:25
Nachtrag: eine Korrektur des Hundes über schimpfen zu erreichen, halte ich in den meisten Fällen für unangebracht.
 
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Dagmar
28. Mai 08:37
Alba ist ein Mioriticmix und ein "Angsthund ". Am Anfang haben laute bestimmte Kommandos bei ihr zum Panikmodus geführt. Deswegen habe ich Kommandos, wenn möglich, nur leise,ruhig, gelassen und mit Handzeichen gegeben. Auf ruhige Kommandos reagiert sie heute sehr gut( falls ihr Mioriticdickkopf es als sinnvoll erachtet). Bei lauten Kommandos sieht man direkt das sie denkt, soll ich oder nicht. Bei Gefahr habe ich einen bestimmten Tonfall, der sie alarmiert.
 
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Olli
28. Mai 08:47
Kann es sein, dass sie gerade ihre erste Läufigkeit 'durchmacht'? Wenn dabei dann zuviel Östrogen ausgeschüttet wird, ist manche Hündin anhänglicher und tlw. ängstlicher. Ich würde deshalb auch ruhiger mit ihr umgehen.
 
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Anika
28. Mai 09:01
Also läufig war sie vor 3 Monaten, ein Thema mit Angst haben wir nicht. Sie ist ab und zu unsicher aber eigentlich eher der "komm lass uns kennenlernen, komm lass uns spielen" Typ der aufdringlicheren Art. Wie gesagt sie reagiert auch bei der Korrektur durch andere Hunde so. Unsere Kommunikation ist auch eher von der ruhigen leisen Art, ich habe das Problem auch nicht, aber mein Umfeld und andere Hunde in unserem Umfeld. Ich springe ihr quasi immer wieder zur Seite um ihren Versuch zu deeskalieren zu retten.
 
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Moni
28. Mai 09:04
Sie scheint ja wirklich zum einen sehr sensibel sind zum anderen sehr verunsichert zu sein, natürlich kommt momentan noch erschwerend die Pubertät dazu. Bei uns war das ähnlich mit einem jungen Tierschutz Hund und ist jetzt weg. Für draußen in der jetzigen Phase: Kürzere Gassis und Hundebegegnungen einschränken auf wirklich freundliche, entspannte Exemplare, möglichst befreundete Hunde treffen, wo sie sich entspannen kann. An den anderen mit Leckerle vorbeilotsen. Wenn sie sich unsicher hinsetzt, einfach warten, bis sie vorbei sind, dann weitergehen. Ihr könnt als Kern Bezugspersonen insgesamt ruhiger mit ihr sprechen und sanfter korrigieren, nicht zu streng sein. Grad jetzt in der Pubertät hat es der Hund eh nicht leicht und ist verpeilt und bringt vieles durcheinander, was sie schon mal konnte. Wenn man das nicht auf dem Schirm hat hagelt es dann schon mal Kritik und es wird zuviel für den Hund. Kleine Übungseinheiten, wenn was nicht klappt, Ruhe bewahren. Wichtig in Familien: Immer nur ein Erwachsener korrigiert ruhig und bestimmt, nicht alle auf den Hund einreden. Vor allem nicht die Kinder, so vorhanden oder auch Gäste, die sich oft nur allzu gerne als Hundeflüsterer versuchen möchten. Die erwachsenen Besitzer erziehen den Hund, basta. Wenn direkt das Wort „nein“ jetzt ein Angstwort ist, einfach ein anderes Wort nehmen und es von Anfang an bestimmt, aber freundlicher und ruhiger sagen, als das frühere „nein“. Damit das dann funktioniert müssen sich alle daran halten. Andererseits das Selbstvertrauen stärken, das Vertrauen wieder festigen. Mit der Zeit sollte das dann besser werden. Viel Erfolg. 🍀
 
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Dagmar
28. Mai 09:34
Dann gib ihr die Möglichkeit die "Hundesprache " zu lernen. Ich gehe mit Alba auf eine betreute Hundewiese, die von einem Hundetrainer geleitet wird. Der passt auf das niemand gemoppt, gebissen oder verletzt wird. Dort hat sie viel gelernt über "Hundesprache ", wie sie auf andere Hunde wirkt und wie sie agieren muss, um Hunde zum Spielen aufzufordern. Natürlich korrigieren Hunde sie auch, wenn sie sich "nicht benimmt". Die Besitzer müssen sehr selten einschreiten. Außerdem kann ich als Besitzer meinen Hund "lesen" lernen. Was macht er, wenn er Angst vor einer Situation hat. Es ihm unangenehm wird. Er frech ist oder andere auch ärgert. Da habe ich gelernt, wann es für sie sinnvoll ist einzuschreiten oder sie zu beschützen. Eins habe ich von Anfang an ignoriert. Wenn meine Umgebung mir Tips geben wollte, wie ich Alba in ihren Augen erziehen sollte.
 
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Olli
28. Mai 09:43
Ähm, willst du dir nochmal die Fragestellung durchlesen? Hier mit einem Schreckreiz zu arbeiten ist nicht so dolle.
 
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Michi
28. Mai 10:05
Sie scheint ja wirklich zum einen sehr sensibel sind zum anderen sehr verunsichert zu sein, natürlich kommt momentan noch erschwerend die Pubertät dazu. Bei uns war das ähnlich mit einem jungen Tierschutz Hund und ist jetzt weg. Für draußen in der jetzigen Phase: Kürzere Gassis und Hundebegegnungen einschränken auf wirklich freundliche, entspannte Exemplare, möglichst befreundete Hunde treffen, wo sie sich entspannen kann. An den anderen mit Leckerle vorbeilotsen. Wenn sie sich unsicher hinsetzt, einfach warten, bis sie vorbei sind, dann weitergehen. Ihr könnt als Kern Bezugspersonen insgesamt ruhiger mit ihr sprechen und sanfter korrigieren, nicht zu streng sein. Grad jetzt in der Pubertät hat es der Hund eh nicht leicht und ist verpeilt und bringt vieles durcheinander, was sie schon mal konnte. Wenn man das nicht auf dem Schirm hat hagelt es dann schon mal Kritik und es wird zuviel für den Hund. Kleine Übungseinheiten, wenn was nicht klappt, Ruhe bewahren. Wichtig in Familien: Immer nur ein Erwachsener korrigiert ruhig und bestimmt, nicht alle auf den Hund einreden. Vor allem nicht die Kinder, so vorhanden oder auch Gäste, die sich oft nur allzu gerne als Hundeflüsterer versuchen möchten. Die erwachsenen Besitzer erziehen den Hund, basta. Wenn direkt das Wort „nein“ jetzt ein Angstwort ist, einfach ein anderes Wort nehmen und es von Anfang an bestimmt, aber freundlicher und ruhiger sagen, als das frühere „nein“. Damit das dann funktioniert müssen sich alle daran halten. Andererseits das Selbstvertrauen stärken, das Vertrauen wieder festigen. Mit der Zeit sollte das dann besser werden. Viel Erfolg. 🍀
Was du im Bezug auf die Menschen schreibst, da gehe ich mit. Aber warum kürzere Gassi ? Einen solchen Hund sollte man doch nicht isolieren. Bindung stärkt man in gemeinsamen Erlebnissen draußen. Die Jahreszeit bietet sich doch geradezu an Und Hundebegegnungen mit nur wenigen Hunden finde ich auch nicht sinnvoll, denn das ist ein aufgeschlossener, interessierter Hund, kein Angsthund. Durch gute ! Hundekontakte und Hundegruppen lernt sie die Hundesprache und wird dadurch sicherer. Das können wir ihr als Mensch nicht bieten. Wenn sie bei freundlichen Korrekturen von anderen Hunden( weil sie zu aufdringlich ist) erstmal stark beeindruckt ist, dann sollte man sie nicht aus der Situation nehmen, sondern weiter laufen lassen, dann merkt sie schnell, dass garnix weiter passiert. Das wird sich dann auch auf die Menschenbeziehung übertragen.
 
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Moni
28. Mai 10:13
Herrje! Das ist wirklich letztes Jahrhundert🙈 Bitte NICHT nachmachen!! 👎🏻👎🏻👎🏻 Auch wenn es ein Tipp einer Besitzerin einer Hundeschule war (das zum traurigen unterirdischen Niveau mancher Hundeschulen) Wasserflasche ist der falsche Weg, um einen Hund zu erziehen, der dich liebt und dir vertraut!!! Da sollte man sich schon mehr Mühe geben, dem Hund zu verstehen zu geben, was man von ihm will. Es gibt viele wesentlich bessere Methoden, um einen Hund zu erziehen, als mit Wasser um sich zu sprühen. Die sollte eine Besitzerin einer Hundeschule eigentlich kennen und den Kundinnen vermitteln können, als zu solchen vorsintflutlichen Mitteln zu greifen. Auch wenn es mehr Zeit und Mühe bedeutet, das Ziel zu erreichen, das sollte es einer BesitzerIn wirklich wert sein. In dem Fall des scheuen Hundes wäre das das aller aller falscheste, da er ja sowieso schon Angst hat, wenn man ihn schimpft! Wenn man da noch mit Wasser sprüht läuft man wirklich Gefahr, das Vertrauen des Hundes völlig zu verlieren und der Hund hat noch mehr Angst und wird noch unsicherer. Also man erreicht dann genau das Gegenteil.