Home / Forum / Welpen & Junghunde / Konflikte zwischen Junghunden

Verfasser-Bild
Michelle
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 5
zuletzt 1. Dez.

Konflikte zwischen Junghunden

Hallo zusammen, meine Mutter und ich haben uns beide einen Welpen geholt, mittlerweile sind die beiden Junghunde 1 Jahr alt. Meine Mutter hat einen Pomchi (Spitz/Chihuahua - 6 kg) und ich einen Zwergspitz (3 kg). Die Wunschvorstellung war, dass die beiden sich super verstehen und einen Spielpartner haben. Leider haben wir von Anfang an genau das Gegenteil. Zum Charakter des Hundes meiner Mutter: er ist draußen gegenüber anderen Hunden/Menschen sehr sehr ängstlich, hat also kaum soziale Kontakte. Ist drinnen aber sehr wild. Meiner hingegen ist sehr Selbstbewusst kommt mit anderen Hunden gut klar. Sucht Kontakt zu anderen Hunden, möchte aber nicht besonders viel spielen. Wir leben nicht in einem Haushalt, sind aber häufig zu Besuch. Nun zu unserem Problem: da beide so unterschiedlich sind, kommt es immer wieder zu Reibereien und meiner rastet dann total aus. Erst spielen sie ein wenig, tun so als würden sie sich beißen, beißen sich aber nicht. (Ich denke ihr wisst was ich meine :))Haben einen übertrieben Gesichtsausdruck, mal liegt der eine unten dann der andere. Im Garten jagen sie sich, wechseln sich ab wer der Jäger ist. Ich würde das schon als spielen interpretieren. Aber dann kippt die Stimmung und meiner geht auf den Hund meiner Mutter los, sehr aggressiv und kläfft dabei lautstark, drückt ihn runter, kommt sehr nah mit der Schnauze zum Hals. Der Hund meiner Mutter liegt/sitzt wie versteinert mit weit aufgerissenen Augen. Einmal wollte ich die beiden voneinander trennen, da hat mich meiner in die Hand gebissen. Meiner hat ein sehr kleines Maul und wiegt nicht viel, der Hund meiner Mutter ist ihm körperlich schon überlegen. Wirklich verletzt hat er ihn bisher nicht. Nachdem die Situation eskaliert ist und wir die beiden trennen, geht der Hund meiner Mutter trotzdem immer wieder zu meinem Hund hin und will ihn häufig zum Spielen auffordern. Ich habe das Gefühl er nimmt meinen Hund nicht ernst. Der Hund meiner Mutter ist häufig sehr wild und springt umher, meinem Hund ist das scheinbar zu viel. Häufig will der Hund meiner Mutter ihm zum Spielen auffordern, da rastet meiner schon aus. Er springt auch häufig auf ihn drauf, da er einfach so wild ist. Der Hund meiner Mutter ist auch nicht gut erzogen, was das ganze nicht einfacher macht. So wirklich stoppen kann sie ihn nicht. Es gibt solche Situationen sehr häufig manchmal aus dem nichts ohne dass die beiden vorher gespielt haben. Zusammen streicheln geht auch nicht, auch da fletscht meiner meist schon die Zähne. Manchmal reichen auch Blicke von meinem Hund aus und der Hund meiner Mutter nimmt sich zurück, also scheint schon Respekt zu haben aber scheinbar nicht genug. Habt ihr sowas schon mal erlebt? Die Situation ist wirklich schon so seitdem die beiden klein sind, sie haben sich mit ca 4 Monaten kennengelernt. Anfangs hatte meiner Angst vor dem Hund meiner Mutter, da er schon immer sehr wild war. Momentan ist der Besuch echt alles andere als entspannt. Ständig muss man schauen, was die Hunde machen und sie voneinander fern halten, damit es nicht eskaliert. Soll man die beiden einfach machen lassen? Bisher habe ich die Aggressionen meines Hundes immer gestoppt und ihn aus der Situation geholt. Aber selbst wenn ich ihn anspreche, reagiert er meist nicht. Er ist so in seiner Aggression, dass er einfach komplett auf den Hund losgeht. Sollte man das Spiel grundsätzlich bei den beiden unterbinden?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Karin
Beliebteste Antwort
29. Nov. 10:15
Hallo, von "einfach die Hunde mal machen lassen " halte ich persönlich nicht viel. Ich würde beiden Hunden einen Platz in der Wohnung zuweisen, falls nicht möglich halt anleinen. Draußen würde ich erstmal gemeinsam spazieren gehen und beide kontrolliert miteinander spielen lassen und so das Feuer etwas klein halten. Auf neutralem Gelände wird es einfacher sein als im privaten Garten. Evtl kommt da auch noch territoriales Verhalten mit rein. Ansonsten mal eine Trainerstunde ausmachen, in natura sieht man einfach das Verhalten beider Hunde und kann es gut bewerten was nur durch das beschreiben eines Verhalten schwierig ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Karin
29. Nov. 10:15
Hallo, von "einfach die Hunde mal machen lassen " halte ich persönlich nicht viel. Ich würde beiden Hunden einen Platz in der Wohnung zuweisen, falls nicht möglich halt anleinen. Draußen würde ich erstmal gemeinsam spazieren gehen und beide kontrolliert miteinander spielen lassen und so das Feuer etwas klein halten. Auf neutralem Gelände wird es einfacher sein als im privaten Garten. Evtl kommt da auch noch territoriales Verhalten mit rein. Ansonsten mal eine Trainerstunde ausmachen, in natura sieht man einfach das Verhalten beider Hunde und kann es gut bewerten was nur durch das beschreiben eines Verhalten schwierig ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Karin
29. Nov. 10:16
Beobachtet die Hunde gut, sie zeigen gewöhnlich sehr früh bereits Drohgebärde und Unwohlsein an. So könnt ihr früh genug einschreiten.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
29. Nov. 11:10
Deine Mutter sollte dringend versuchen, mehr Ruhe in ihren Hund zu bekommen. Außerdem könnte es von ihrem Hund auch nicht immer Spielaufforderungen sein, sondern eher Fiddeln, so wie du ihn beschreibst. Ich würde das Spiel immer nach kurzer Zeit unterbrechen bevor es kippt und mit deinem Hund mehr an der Impulskontrolle arbeiten. Wenn der andere aufdreht, behälst du deinen Hund bei dir und belohnst ruhiges Verhalten. Du selber musst dabei natürlich auch ruhig sein.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Luise
1. Dez. 03:55
Rüden streiten sich meist recht laut und schubsen sich gegenseitig. Das sieht meist schlimmer aus als es ist. Bis zu einem gewissen Grad muss man sie auch ihre Rangfolge selber klären lassen. Du sagst ja, dass sie sich noch nie ernsthaft verletzt haben. Wichtig ist, dass jeder einen Ausweg aus der Situation offen hat und nicht in eine Ecke gedrängt wird, aus der er nicht raus kann. Bei Euch kommt die Pubertät dazu. Es kann durchaus sein, dass sie sich, wenn sie erstmal erwachsen sind, herzlich verstehen. Das Hirn eines pubertierenden Hundes ist naturgemäß chaotisch. Ihr solltet das weiter beobachten und darauf achten, dass es nicht zu Verletzungen kommt. Aber anders als die Mädels, kämpfen die Jungs meist laut und schubsen sich nur rum.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
1. Dez. 07:56
Meine Empfehlung wäre, einen Trainer schauen zu lassen, der Euch sagt, was die Hunde tatsächlich tun. Spielen, Fiddeln, Kämpfen, Aggression - alles ist möglich, und aus Deiner Beschreibung kann ich das nicht herauslesen. Mein Eindruck ist, dass Deine Mutter und Du die Hunde im Großen und Ganzen machen lasst. Dass Ihr sie nicht lesen könnt. Dass Ihr sie nicht im Griff habt. Dass die Hunde überfordert sind. Aber das ist nur Rätselraten, ich kann auch ganz falsch liegen. Ein Video könnte helfen, das besser einzuschätzen, aber wie gesagt, ein Trainer vor Ort wäre die beste Wahl. Für die Zwischenzeit empfehle ich Management. Solange Ihr glaubt, dass da Aggression im Spiel sein könnte, würde ich die Hunde an der Hausleine voneinander fern halten. Das würde zumindest den Stress reduzieren, den Ihr offensichtlich alle in der Situation habt. Den Hunden täte es bestimmt gut, mit der Situation nicht alleine umgehen zu müssen. Ich lese aus Deinem Text auch heraus, dass Du Dich bemühst, die Situation nicht eskalieren zu lassen, aber für mich hört sich das nicht sehr erfolgreich an.