Junghund und seine zwickereien

Du hast relativ wenig zur Situation selbst geschrieben, deshalb kann ich nur generell was dazu sagen. Dein Hund ist echt noch jung und sieht aus wie ein Hütehund-Mix. Ich denke es handelt sich um das typische Zwicken/Knabbern bei Welpen. Je wie bisher damit umgegangen wurde kann es sein, dass daraus ein Spiel geworden ist oder der Hund nie Beißhemmungen gelernt hat. Mein Hund hat mit 6 1/2 Monaten auch noch Probleme und "überfällt" einen dann einfach. Das es in Phasen kommt ist nicht ungewöhnlich. ZB auf YouTube gibt es zum Thema Beißhemmungen beibringen viele gute Videos, schau da einfach Mal rein wenn du Zeit hast.

Wir haben ihn aus Bulgarien seit 02.09.22. Sein geschätzter Geburtsmonat müsste 03.05.22 sein. Zur genauen Situation ist schwer einzugehen weil die Attacken nicht täglich sind. Er hat seine gewohnten Gassi Runden mehr kleine Runden als grosse . Er spielt mit seinem Schnüffelball, kaut viel seinen Geweih und Kaffeeknochen schläft dann zwischen durch mehrmals täglich ! Und gegen Abend fängt es dann an das er uns besteigen will und dann anfängt zu zwicken und weiß dann auch nicht wann Schluss ist. Hundeschule besuchen wir auch . Sie meinte man solle ihn in dem Fall ignorieren und in ein anderes Zimmer gehen.

Vielleicht magst du mal in den Thread https://dogorama.app/de-de/forum/Welpen_Junghunde/Zuschnappen-e18kOlruiMPLkI68N5EW/ reinlesen. Da geht es auch drum, dass ein Hund ziemlich robust agiert. Vielleicht findest du dort Tipps, die dich weiterbringen.

Hallo Sabine, wir haben ähnliche Schwierigkeiten mit unserem Rüden aus Rumänien. Vermutlich am 10.05.22 geboren. Er fängt immer abends, meist vor dem schlafen gehen an und möchte uns rammeln. Auch das knabbern hat er dann kaum im Griff. Man sieht ihm diese Phase auch richtig an. Bevor es los geht können wir es schon an seinem Blick erkennen. Wir dachten es könnte an den ersten hormonellen Veränderungen liegen 🤔

Abends noch einmal aufdrehen, das machen viele junge Hunde. Unser Yoshi räumt dann immer lautstark unser Bett um. Das Zwicken und Besteigen klingt aber auch nach Maßregeln, vielleicht auch nach Hütetrieb ausleben Ignorieren ist leicht gesagt wenn man vom Hund drangsaliert wird. Ich würde ein Abbruchkommando beibringen z. B. Nein, und ihn sanft, aber bestimmt wegschubsen. Dann könnt Ihr ihn ignorieren. Oder Ihr schickt ihn auf seinen Platz, wo er bleiben muss, bis er sich entspannt. Dass Ihr aus dem Zimmer gehen sollt, wenn er sich daneben benimmt finde ich nicht richtig. Ist er nicht zu bändigen würde ich ihn rausschmeißen. Im Alltag solltet Ihr darauf achten, dass Ihr bestimmt, nicht er.

Konstanz, noch genauer beobachten der Blick ins Gesicht vorher, früher Hund zur Ruhe führen. Tage mit viel Ruhe und möglichst wenig Reiz einbauen. Mit 5 Monaten ist der auch noch voll im Zahnwechsel hat ggf auch mal Schmerzen und das Zahnfleisch juckt und weiß dann im Moment einfach nicht wohin mit sich. Nicht alles läuft nach 5 Wochen schon rund. Im Prinzip seid ihr immer noch dabei herauszufinden wie wer tickt. Euer Hund ist noch dabei herauszufinden wie Alltag funktioniert, bekommt vielleicht auch so langsam ein Gefühl dafür, dass er bleiben darf. Überprüft stetig eure Handlungen und Reaktionen sind die nachvollziehbar und konstant immer gleich für den Hund? Wer Ruhe will muss auch Ruhe säen.

Hallo Julia Wir hatten das selbe Problem.Ich weiß was du meinst.Es hat lange gedauert bis ich es kapiert habe. Unser Eddy hat nicht abgelassen, sogar direkt nach dem Gassi gehn und hat uns attackiert.Irgendwann habe ich sein Verhalten umgelegt.Ich hatte das Gefühl, das er selbst gerade nicht wusste was er tun soll. Habe ihm indem ich still stehen oder sitzen blieb ein Komando gegeben .Sitz Platz oder such den Ball. Es funktioniert.Und schau ihm dabei nicht in die Augen.Eddy reagiert wunderbar darauf.Versuch es mal. Lg Beate

Dein Welpe beißt. Herzlichen Glückwunsch!! Ein Welpe, der nicht beißt, ist ein Problem. Hunde lernen in dieser Phase, wie sie ihr "Werkzeug", das Maul, benutzen. Dein Hund hat keine Hände, ist aber hoch sozial. Alles Spielen, jede Liebkosung, auch späteres Maßregeln - er muss dafür sein Maul benutzen, obwohl sein Kiefer sehr stark und die Zähne spitz sind. Es wäre dramatisch, wenn dein Hund jetzt nicht lernt, wann ein Biss zu fest ist. Dann beißt er später womöglich beim Spielen ganz unabsichtlich in seinen Hundefreund. Selbst in ernsten Kämpfen schaffen Hunde oft, sich nicht schwer zu verletzen - wenn sie als Welpen lernen durften, wie fest ein Biss sein darf, ohne zu schaden. Du bist dafür verantwortlich, ihm jetzt freundlich und geduldig Feedback zu geben. Wenn ein Biss wehtut: hohes Fiepen. Zieh die Hand nicht weg! Es kann gut sein, dass dein Welpe nun ganz sanft weiter festhält. Dann bitte loben. Das vorsichtige Festhalten ist völlig okay und wird später noch verfeinert. Es kann auch sein, dass er aufgeregt nochmal beißt, so wie ein Baby sein Spielzeug zehnmal runterschmeißt, weil es die Schwerkraft verstehen möchte. Wenn er dir wehtut, beende die Interaktion. Du kannst stattdessen ein Spielzeug anbieten. Aber mach dir bewusst: Beißhemmung lernt ein Welpe nur durchs Beißen. Jetzt mit Schnauzgriff oder anderen Holzhammermethoden alles spielerische Beißen und Knabbern zu unterbinden, ist echt kontraproduktiv wenn du später einen sicheren Hund haben möchtest. Quelle: Dr. Ian Dunbar, der hierzu forscht (und sehr gute Bücher geschrieben hat). Hier noch ein Video, wo das hohe Fiepen demonstriert wird: https://youtu.be/A1L8HeZDOKM Ich war mit meiner Rosie vor ein paar Monaten noch selbst in dieser Phase. Mit 4,5 Wochen hat sie uns noch regelmäßig blutige Kratzer zugefügt. Ca einen Monat später behandelte sie meine Hände dann zuverlässig wie rohe Eier, und bis heute ist sie absolut sanft mit ihrem Maul. Man muss das nur üben, dann läuft es :) Da dein Hund abends besonders intensiv wird, kann es gut an Übermüdung liegen. Der Kleine ist noch ein Baby. Achte darauf, zu festen Zeiten die Atmosphäre ruhig und reizarm zu gestalten. Heißt: nur ein Raum zur Verfügung, wenig Menschen, Lärm, und Spielzeug, evtl was zu kauen, vielleicht ruhige Musik. Dann machst du für ein paar Minuten etwas ruhiges. Wahrscheinlich wird der Kleine schlafen, bevor er aus Überforderung auf wilde Ideen kommt. 😴