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Kirsten
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Anzahl der Antworten 172
zuletzt 3. Okt.

Junghund jagt Autos,Fahrräder und Menschen

Hallo an die Gruppe mein 5 Monate junger Labrador macht mir an der Leine sehr zu schaffen! Er springt in die Leine und bellt wie verrückt wenn ein Auto Fahrrad oder Artgenosse an uns vorbeizieht!!! Er ist dann durch nichts(Leckerli!!) zu beruhigen und auch nicht ansprechbar!!! Sehr belastend und wenn ich meine Wasserpistole mithabe kann ich ihn kurz mit dem Wasserstrahl ablenken!!
 
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Silke
30. Sept. 10:57
Aus einem ihrer Videos ab Minute 8. Das ist definitiv reißen und nicht leichtes Eindrehen des Handgelenks 🤔 https://youtu.be/niQnDwXi0bY?si=FDz7JpLVak35inW0
Jetzt habe ich mir das Video auch mal angeschaut. Ja es wird eingewickt aber schlimmes aggressives reißen sehe ich da nicht. Bei einem Hund in der Gewichtsklasse wird man mit leichtem zupfen an der Leine auch nichts. Und vor allem was willst du sonst machen wenn der Hund schon voll in der Leine hängt. Weg tragen?
 
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Tatiana
30. Sept. 11:05
Meine zwei Pfennig dazu. Positives Hundetraining heißt nicht straffreies Hundetraining. Jede nicht erfüllte Erwartung oder Begrenzung ist streng genommen eine Strafe. Der Unterschied im Training liegt für mich in der Absicht die ich dabei habe. Ich will keine Angst und Beschwichtigungssignale sehen und ich will an den Ursachen arbeiten. Wenn mein Hund zum Beispiel Stress hat ,will ich nicht dass er ruhig ist sondern das er zur Ruhe kommt und den Stress bewältigen kann. Also bemühe ich mich gute Situationen zu schaffen in denen wir das üben können. Trotzdem darf er nicht den Döner im Gebüsch fressen und bekommt dann auch mal eine unfreundliche Ansage. Was ich aber mitnehme ist, ich muss das besser trainieren. Manchmal bringt es die Zeit manchmal ein Wechsel der Methode. Mir gelingt nicht alles auf Anhieb und ich habe nicht für jedes Problem eine Lösung. Manchmal trainiere ich auch "Müllverkettungen". Das liegt nicht am Hund oder der Methode sondern an mir. Mich nervt dieses "positiv bashing" Ich trage keinen Rucksack voll Kekse mit mir rum und der Hund kommt trotzdem mit. Ich ignoriere auch kein blödes Verhalten weil ich das zutiefst unfair finde. Ich glaube in vielen Bereichen liegen die meisten Hundehalter näher beieinander als sie denken. Aus meiner Sicht lohnt es immer,es positiv zu probieren. Ob es für alles die Lösung ist,weiß ich nicht. Ich habe keinen Hund der mich an meine Grenzen bringt. Woran ich aber oft zweifle ist die situationsangemessen- heit für die Methode! Ich würde jemanden der seinen Hund anders erzieht niemals Tierquälerei unterstellen. Ich unterstelle ja auch anderen Eltern nicht,dass sie ihre Kinder misshandeln weil sie andere Werte vertreten. Ich lese gerne mit und kann einiges mitnehmen und es hilft mir, meine eigenen Überzeugungen zu überprüfen. Seinen Weg finden muss man dann alleine.
Und ergänzend nochmal,
"Der Empfänger bestimmt die Strafe."
Ich kann zum Beispiel problemlos in die Hände klatschen und "komm komm komm" rufen. Da regt sich nichts,da kommt nur ein fröhlicher Hund angelaufen. Die Hündin meiner Freundin würde panisch wegrennen. Stelle ich meinem Hund aber hektisch den Fuß in den Weg, weil der Döner eben nicht gefressen werden soll, wird sofort gezüngelt und beschwichtigt. Loki reagiert extrem unterwürfig und beschwichtigend auf "körpersprachliche Kommunikation", darum funktioniert das für uns nicht.
Hunde empfinden eben auch unterschiedlich,Das darf man nicht vergessen.
 
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Nadine
30. Sept. 11:31
Meine zwei Pfennig dazu. Positives Hundetraining heißt nicht straffreies Hundetraining. Jede nicht erfüllte Erwartung oder Begrenzung ist streng genommen eine Strafe. Der Unterschied im Training liegt für mich in der Absicht die ich dabei habe. Ich will keine Angst und Beschwichtigungssignale sehen und ich will an den Ursachen arbeiten. Wenn mein Hund zum Beispiel Stress hat ,will ich nicht dass er ruhig ist sondern das er zur Ruhe kommt und den Stress bewältigen kann. Also bemühe ich mich gute Situationen zu schaffen in denen wir das üben können. Trotzdem darf er nicht den Döner im Gebüsch fressen und bekommt dann auch mal eine unfreundliche Ansage. Was ich aber mitnehme ist, ich muss das besser trainieren. Manchmal bringt es die Zeit manchmal ein Wechsel der Methode. Mir gelingt nicht alles auf Anhieb und ich habe nicht für jedes Problem eine Lösung. Manchmal trainiere ich auch "Müllverkettungen". Das liegt nicht am Hund oder der Methode sondern an mir. Mich nervt dieses "positiv bashing" Ich trage keinen Rucksack voll Kekse mit mir rum und der Hund kommt trotzdem mit. Ich ignoriere auch kein blödes Verhalten weil ich das zutiefst unfair finde. Ich glaube in vielen Bereichen liegen die meisten Hundehalter näher beieinander als sie denken. Aus meiner Sicht lohnt es immer,es positiv zu probieren. Ob es für alles die Lösung ist,weiß ich nicht. Ich habe keinen Hund der mich an meine Grenzen bringt. Woran ich aber oft zweifle ist die situationsangemessen- heit für die Methode! Ich würde jemanden der seinen Hund anders erzieht niemals Tierquälerei unterstellen. Ich unterstelle ja auch anderen Eltern nicht,dass sie ihre Kinder misshandeln weil sie andere Werte vertreten. Ich lese gerne mit und kann einiges mitnehmen und es hilft mir, meine eigenen Überzeugungen zu überprüfen. Seinen Weg finden muss man dann alleine.
Sehr schön geschrieben!

Mich nervt persönlich auch die Ansicht, bei "komplizierten" Hunden, "Problemhunden" oder Hunden mit starkem "Fehlverhalten" oder gar Beschädigungsabsicht sei es angemessen, sofort aversive Methoden anzuwenden. Weil der Hund ja auch nicht zimperlich ist.
Halte ich für komplett falsch. Diese Hunde lernen genauso wie andere Hunde auch und haben meistens in den entsprechenden Situationen extremen Stress. Das kann ich dann natürlich aversiv hemmen, oder ich mache mir die (lange) Arbeit und zeige dem Hund kleinschrittig, dass er die Situation auch anders bewältigen kann. Das dauert, das kostet Nerven, aber am Ende haben alle was davon und gehen entspannt gemeinsam durchs Leben.

Außerdem sprechen wir hier von einem 5 monatigen Junghund. Da sehe ich wirklich kein Argument, es aversiv zu versuchen, wenn es auch erst mal freundlich und fair geht.

Abgesehen davon: ja, auch ich habe schon mal an der Leine geruckt oder meinen Hund körpersprachlich massiv zurück gedrängt. Zum Glück sehr selten. In Situationen, wo ich selbst komplett überfordert und mit den Nerven am Ende war. War das schlau oder durchdacht? Definitiv nicht. Hat es was gebracht? Nein, im Gegenteil. Bei den nächsten Situationen war er noch unsicherer, weil auch ich unberechenbar bin. Würde ich es pauschal empfehlen? Auf gar keinen Fall, und definitiv nicht ohne den Hund und die Umsetzung vom Halter zu kennen!
 
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Tatiana
30. Sept. 11:56
Danke :)
Kann ich allem nur so zustimmen! Blöd werde ich nur wenn ich grade nicht weiter weiß! Da kann aber der Hund ja nichts für.
Ich sehe das mit den verhaltensauffälligen Hunden ganz ähnlich.
Aber im gesamten Hundetraining wird häufig unterschätzt, wie kleinschrittig man das aufbauen sollte damit der Hund einem folgen kann.
 
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Li
30. Sept. 12:21
Aus einem ihrer Videos ab Minute 8. Das ist definitiv reißen und nicht leichtes Eindrehen des Handgelenks 🤔 https://youtu.be/niQnDwXi0bY?si=FDz7JpLVak35inW0
Hallo. Das war nicht das Video, welches ich geschrieben habe.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Sept. 12:34
Bei Blacky war das die erste Zeit auch so. Da hilft nur Expositionstherapie 😀.
 
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Mary-Lou
30. Sept. 12:49
Jetzt habe ich mir das Video auch mal angeschaut. Ja es wird eingewickt aber schlimmes aggressives reißen sehe ich da nicht. Bei einem Hund in der Gewichtsklasse wird man mit leichtem zupfen an der Leine auch nichts. Und vor allem was willst du sonst machen wenn der Hund schon voll in der Leine hängt. Weg tragen?
Du hast recht. Ich kann verstehen, dass sie ihn wegzieht. Mich stört es nur, dass hier dauernd geschrieben wird, dass die Stephanie Salostowitz immer nur zuppeln und nicht ziehen würde. Das stimmt so einfach nicht.
 
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Li
30. Sept. 13:07
Das Video meinte ich.
 
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Anne
30. Sept. 13:14
Hundetrainer für viel Geld zuhause vor Ort! Nichts gebracht Hundeschule nur zweimal in der Welpenstunde danach Urlaub der Hundeschule!!! An Ablenkung alles probiert und es ist nicht mein erster Hund und mit der Wasserpistole hat bei den anderen super funktioniert und habe sie nach 2-3mal nie wieder gebraucht! Er wird spielerisch gefördert und hat seinem Alter entsprechend Bewegung!!
Und trotzdem ist die waserpistole schlecht, lass sie weg. Und Urlaub der Hundeschule ist kein Grund danach nicht wieder dorthin zu gehen. Dass du schon mal einen Hund hattest sagt nichts über die Sinnhaftigkeit deiner Handlungen.
Ich möchte dich nicht angreifen, sondern dass es dem Hund gut geht und ihr zusammen ein tolles Leben habt.
Dir fehlt ein wenig die Geduld und evtl. auch Zeit, das kann ich nicht beurteilen. Und - jeder Hund/Mensch ist anders!
 
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Anne
30. Sept. 13:20
Dankeschön für diesen supertollen Ratschlag! Ich wohne an einer Straße ohne Gehweg und kann beim Haus verlassen leider noch nicht fliegen oder den Hindernissen ausweichen. Trainer war schon für sehr viel Geld vor Ort ohne wirklichen Benefit für uns! Bücher habe ich so viel gelesen und bin zu dem Schluss gekommen 5 Ärzte 5 Diagnosen!!Und zum Thema gewaltfrei (ein Muss für die Erziehung) gab mir der Hundetrsiner zu bedenken, dass jeder Mensch der ein Tier aus seiner Familie reißt dem Tier schon höchstmögliche Gewalt angetan hat!!!!
Kirsten, wieso bist Du so aggressiv? Viele Menschen versuchen dir zu helfen. Und wenn Du genau liest, dann kommen eine Menge sehr ähnlicher Antworten. Könnte es sein, dass die Schreiber vielleicht recht haben? Ich glaube nicht, dass Dir hier jemand mutwillig schlechte Ratschläge geben wird.
Wenn Du deinem Hund gegenüber so wie hier reagierst, dann wird es sehr schwer, die Probleme zu lösen.