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Janina
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zuletzt 24. Juli

Junghund bellt fremde an (territorial, Unsicherheit)

Hallo, Ich habe ein Problem mit meiner Junghündin, die seit sie 5 Monate alt ist (jetzt ca seit 2 Monaten) fremde Menschen in der Umgebung unserer Wohnung anbellt. Durch unsere Hundetrainerin wissen wir dass es zum einen Unsicherheit und zum anderen territorial motiviert ist. Was wir schon ausprobiert haben: - Ein Hinten Kommando etabliert damit sie hinter uns bleibt wenn Fremde kommen - Ein lautes Schluss Kommando etabliert mit hinter uns sitzen als Alternative (hat am Anfang sehr gut funktioniert aber seit zwei Wochen nicht mehr) - versucht ihr beizubringen das Menschen Futtermaschinen sind indem wir Fremde gebeten haben ihr ihre Leckerlis zu geben, sie nimmt sie zwar sehr vorsichtig findet Fremde aber immer noch doof und bellt am nächsten Tag wieder - mit dem Schau Kommando versucht sie abzulenken, funktioniert aber nur wenn ich die Menschen seeeehr weit im Voraus sehe und auch da wird manchmal nachgeklefft - Spielzeug gibt es nur von uns wenn wir spielen (Ausnahme kauartikel und ein Stofftier) und auf die Couch darf sie mittlerweile nur mehr auf Kommando, wir achten also darauf dass wirklich wir die Entscheidungen treffen, das gelingt uns immer öfter Wir haben also schon sehr viel durch und irgendwie scheint nichts so wirklich zu helfen, warum sie vor fremden Menschen überhaupt so Panik hat wissen wir nicht wir haben als Welpe sehr darauf geachtet, dass sie einerseits positive Kontakte hat und immer mal wieder Fremde begrüßen darf und auch ab und zu was bekommt aber auch dass sie eben nicht zu jedem hin darf. Das Ganzw hat wirklich sehr plötzlich begonnen und Anfangs auch nur Nachts. Mittlerweile ist es mir wirklich sehr unangenehm wenn sie die Nachbarn anbellt und nicht mehr rauszubekommen ist. Da wird man schnell mal als schlechter Halter betitelt der seinen kleinen Hund nicht erzieht. Zusätzlich dazu sind wir gerade am übersiedeln, sie immer mit dabei und bellt auch schon in der Umgebung und im Garten bei der neuen Wohnung. Oft bellt sie auch wenn wir in ganz neuer Umgebung sind und sie sehr nervös ist und unsicher. Ich bin nun leider einfach ratlos wie ich ihr mehr Sicherheit geben kann, ich habe draußen schon das Gefühl dass sie sich an mir orientiert (bsp ein Feuerwehr Auto ist laut und fährt vorbei, sie zieht den Schwanz ein schaut kurz zu mir merkt mich stört dass nicht und geht auch normal weiter) aber bei solchen Situationen leider gar nicht. Vielleicht habt ihr ja noch einen Tipp, die Hundetrainerin meint dass wir uns das bald anschauen werden und eventuell mit Flasche korrigieren müssen, ich würde das gerne vermeiden. Danke schon mal fürs Lesen des langen Textes!
 
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Anouk
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29. Mai 23:21
Hi Janina, passenderweise haben wir gerade genau dasselbe Thema mit unserem 15 Monate alten Hovawart😄 Dieses Verhalten kam auch vor einigen Wochen im Zuge der Pubertät auf und ist nichts Ungewöhnliches, muss aber definitiv trainiert werden. Was bei uns extrem geholfen hat, war ihn nicht mehr alleine in den Garten zu lassen (dadurch wird dem Hund vermittelt es sei seine Verantwortung auf alles aufzupassen) und sehr sehr akribisch Leinenführigkeit zu üben. Dazu kommen auch einige Kleinigkeiten auf die wir im Alltag achten, z.B. gehen wir immer zuerst aus der Haustür und die Hunde müssen auf unser „Go“ warten usw. Dass die Trainerin bei einem 5 Monate alten Hund, dessen Verhalten noch gar nicht ritualisiert ist, schon überlegt die Wasserflasche zu zücken finde ich allerdings viel zu extrem. Ich würde dir sehr ans Herz legen bei einem Trainer der Martin Rütter DOGS Hundeschulen einen Einzeltermin zu machen, dort haben wir bisher die mit Abstand besten Erfahrungen gemacht und haben dieses Thema super schnell ohne extreme Korrekturen machen zu müssen in den Griff bekommen😊 Alles Gute für die Zukunft und viel Erfolg beim Training💪🏼
 
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Janina
29. Mai 15:08
Ja haben wir, einerseits eben wie erwähnt mit dem Schau Kommando auf die Art Klick für Blick aber auch schon ohne Kommando immer wenn jemand kommt gefüttert, oft hat sie dann als der Mensch vorbei war trotzdem nach gebellt 🤦🏽‍♀️
 
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Janina
29. Mai 15:09
Prinzipiell mag ich meine Trainerin sehr und das Korrigieren mit dem Schluss hat sehr gut funktioniert anfangs aber nun nicht mehr deswegen meint sie wir werden einmal härter korrigieren müssen, nachdem die positive Alternative mit dem hinten aufgebaut ist aber leider nicht gut von ihr angenommen wird aber ich sehe es wie du das wäre der aller letzte Schritt 🙈
 
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Sonja
29. Mai 15:12
Also ich finde den Ansatz "Menschen (die zu Besuch kommen) sind futtermaschinen am besten. Aber das braucht ( viele) Monate bis sie es "verinnerlichen" wird, besonders wenn sie unsicher und terretorial ist. Das sie am nächsten Tag die "Menschliche Futtermaschine" wider anbellt ist also nicht ungewöhnlich. Wichtig ist also immer weiter zu üben, das braucht viel Geduld und Zeit. Wenn sie also die "eigentlich bekannte Futtermaschine" anbellt, bittet die Person ruhig zu bleiben, und auch nicht zurückweichen, (so das der Hund also kein Erfolgserlebnis hat) . Du selbst lenkst den Hund auf dich, sobald er ruhig ist bekommt er von dir aber auch von der "Futtermaschinen-Person" ihre Belohnung. So lernt sie zum einen das Ruhe belohnt wird aber auch das fremde nicht "schlimm" sind. Aber wie gesagt es wird sicherlich ein langer Weg, und besonders wen sie in die Pubertät kommt/ist Rückschritte geben.... Daher nie aufgeben und geduldig bleiben 😉 . Rionnag brachte mir so einiges bei aber Geduld steht/stand ganz oben...🙃😉
 
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Janina
29. Mai 15:15
Also ich finde den Ansatz "Menschen (die zu Besuch kommen) sind futtermaschinen am besten. Aber das braucht ( viele) Monate bis sie es "verinnerlichen" wird, besonders wenn sie unsicher und terretorial ist. Das sie am nächsten Tag die "Menschliche Futtermaschine" wider anbellt ist also nicht ungewöhnlich. Wichtig ist also immer weiter zu üben, das braucht viel Geduld und Zeit. Wenn sie also die "eigentlich bekannte Futtermaschine" anbellt, bittet die Person ruhig zu bleiben, und auch nicht zurückweichen, (so das der Hund also kein Erfolgserlebnis hat) . Du selbst lenkst den Hund auf dich, sobald er ruhig ist bekommt er von dir aber auch von der "Futtermaschinen-Person" ihre Belohnung. So lernt sie zum einen das Ruhe belohnt wird aber auch das fremde nicht "schlimm" sind. Aber wie gesagt es wird sicherlich ein langer Weg, und besonders wen sie in die Pubertät kommt/ist Rückschritte geben.... Daher nie aufgeben und geduldig bleiben 😉 . Rionnag brachte mir so einiges bei aber Geduld steht/stand ganz oben...🙃😉
Danke ja ich glaube auch der Ansatz ist recht gut aber nachdem es eben so lange braucht ist es sehr frustrierend auch weil ich nicht gerade die offenste Person bin und mich jedes Mal überwinden muss fremde anzusprechen unser Problem zu schildern und sie zu fragen ob sie ihr bitte Leckerlis hin schießen können ist also echt eine Überwindung jedes Mal😅😂 bei Freunden macht sie das nicht und da kennt sie fast alle von uns deswegen können wir da auch niemanden wirklich speziell einladen
 
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Janina
29. Mai 15:17
Wenn ich mich vorher so über einen Menschen freue habe ich die Sorge dass ich sie damit noch nervöser mache aber ich werde es mal ausprobieren danke für die Tips!!
 
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Sonja
29. Mai 15:19
Danke ja ich glaube auch der Ansatz ist recht gut aber nachdem es eben so lange braucht ist es sehr frustrierend auch weil ich nicht gerade die offenste Person bin und mich jedes Mal überwinden muss fremde anzusprechen unser Problem zu schildern und sie zu fragen ob sie ihr bitte Leckerlis hin schießen können ist also echt eine Überwindung jedes Mal😅😂 bei Freunden macht sie das nicht und da kennt sie fast alle von uns deswegen können wir da auch niemanden wirklich speziell einladen
Vielleicht kennt eure Trainerin auch einige "dir fremde Leute" ( zumbeispiel andere Kunden von ihr) die bereit sind mit euch zu trainieren. Oder deine Freunde kennen Leute die du nicht kennst, .... Und wie schon gesagt, Hunde bringen uns so einiges bei, auch offener gegenüber anderen Menschen zu werden. Seit ich Rionnag habe , sind einige Bekannte mehr dazugekommen...😄🤗
 
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Cari
29. Mai 18:10
Trainer wechseln. Ihr unterdrückt ja mit dem aversiven "Schluss" nur das Verhalten. Es ist logisch, dass die Kleine nun noch mehr Angst vor Fremden hat, denn wenn die näher kommen, gibt es schließlich Stress mit ihren Menschen. Hier wäre echt wichtig, kleinschrittig und positiv zu trainieren. Stattdessen wird die Wasserflasche empfohlen, um den Hund erst recht unsicher zu machen. Totaler Blödsinn. Macht es euch und der Hündin bitte nicht unnötig schwer. Schau mal hier: trainieren-statt-dominieren.de/trainer-innen-umkreissuche
 
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Janina
29. Mai 19:45
Vielleicht kennt eure Trainerin auch einige "dir fremde Leute" ( zumbeispiel andere Kunden von ihr) die bereit sind mit euch zu trainieren. Oder deine Freunde kennen Leute die du nicht kennst, .... Und wie schon gesagt, Hunde bringen uns so einiges bei, auch offener gegenüber anderen Menschen zu werden. Seit ich Rionnag habe , sind einige Bekannte mehr dazugekommen...😄🤗
Das sind super tips, mir wird aber schon flau im Magen wenn ich dran denke „fremde“ Menschen mit meinem Problem zu belasten bzw. eben um so große Hilfe zu bitten 🙈😂 aber danke!!
 
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Anouk
29. Mai 23:21
Hi Janina, passenderweise haben wir gerade genau dasselbe Thema mit unserem 15 Monate alten Hovawart😄 Dieses Verhalten kam auch vor einigen Wochen im Zuge der Pubertät auf und ist nichts Ungewöhnliches, muss aber definitiv trainiert werden. Was bei uns extrem geholfen hat, war ihn nicht mehr alleine in den Garten zu lassen (dadurch wird dem Hund vermittelt es sei seine Verantwortung auf alles aufzupassen) und sehr sehr akribisch Leinenführigkeit zu üben. Dazu kommen auch einige Kleinigkeiten auf die wir im Alltag achten, z.B. gehen wir immer zuerst aus der Haustür und die Hunde müssen auf unser „Go“ warten usw. Dass die Trainerin bei einem 5 Monate alten Hund, dessen Verhalten noch gar nicht ritualisiert ist, schon überlegt die Wasserflasche zu zücken finde ich allerdings viel zu extrem. Ich würde dir sehr ans Herz legen bei einem Trainer der Martin Rütter DOGS Hundeschulen einen Einzeltermin zu machen, dort haben wir bisher die mit Abstand besten Erfahrungen gemacht und haben dieses Thema super schnell ohne extreme Korrekturen machen zu müssen in den Griff bekommen😊 Alles Gute für die Zukunft und viel Erfolg beim Training💪🏼
 
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Janina
30. Mai 13:01
Hi Janina, passenderweise haben wir gerade genau dasselbe Thema mit unserem 15 Monate alten Hovawart😄 Dieses Verhalten kam auch vor einigen Wochen im Zuge der Pubertät auf und ist nichts Ungewöhnliches, muss aber definitiv trainiert werden. Was bei uns extrem geholfen hat, war ihn nicht mehr alleine in den Garten zu lassen (dadurch wird dem Hund vermittelt es sei seine Verantwortung auf alles aufzupassen) und sehr sehr akribisch Leinenführigkeit zu üben. Dazu kommen auch einige Kleinigkeiten auf die wir im Alltag achten, z.B. gehen wir immer zuerst aus der Haustür und die Hunde müssen auf unser „Go“ warten usw. Dass die Trainerin bei einem 5 Monate alten Hund, dessen Verhalten noch gar nicht ritualisiert ist, schon überlegt die Wasserflasche zu zücken finde ich allerdings viel zu extrem. Ich würde dir sehr ans Herz legen bei einem Trainer der Martin Rütter DOGS Hundeschulen einen Einzeltermin zu machen, dort haben wir bisher die mit Abstand besten Erfahrungen gemacht und haben dieses Thema super schnell ohne extreme Korrekturen machen zu müssen in den Griff bekommen😊 Alles Gute für die Zukunft und viel Erfolg beim Training💪🏼
Der Tipp kommt von einer Trainerin von der Rütter Dogs Schule in Wien 😅🙈