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F.C. Laila
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zuletzt 15. Okt.

Ignorieren des abrufes.

Ich war vorhin kurz mit meiner Shila 8 Monate draußen und wollte auch gleich wieder hoch da hat sie etwas weiter hinten einen Hund auf der Wiese gesehen und beobachtet ca 100 Meter weiter. Die Frau hatte schon von weitem sichtlich Angst das meine dahin kommt und ich habe meine zurück gerufen aber sie hat einfach nicht gehört (was sie sonst immer tut) 🙈 sie ist losgelaufen und ich hinterher als ich da ankam ist wild hin und her gehüpft und hat das ganze als Spiel gesehen ich war am verzweifeln sie ist mir förmlich auf der Nase rum getanzt obwohl meine Stimme sehr wütend war. Als sie endlich merkte das es kein Spaß war hat sie sich schon von weitem unterworfen ich habe sie dann zurecht gewiesen und nach Hause gebracht da hatte sie dann 10min Platz Arrest. Jetzt weiß ich nicht ob das an dem Alter liegt das sie ihre Grenzen testen möchte oder ob sie meine Stimme die durch meine Erkältung seit einer Woche etwas tiefer ist einfach nicht ernst genommen hat. Habt ihr so etwas auch schon erlebt und wenn ja wie habt ihr reagiert.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Okt. 15:06
Hab auch eine Hündin in der Pubertät 😉 An manchen Tage hört sie wunderbar und an anderen ist sie (draußen) auf beiden Ohren taub, so dass ich sie an die Schleppleine machen muss. Durch Zufall habe ich eine Lösung für diese Tage gefunden: Wienerle 😅🌭
Habe ich Wiener in der Tasche, ist sie selbst an solchen Tagen super motiviert. Oft nehme ich sie einfach nur mit für den Notfall, dann bleibt es was Besonderes, aber sie weiß: ich hab sie 😉 So kann ich ihr mit einem guten Gefühl die Freiheit für dem Freilauf geben. Natürlich sollte sie auch ohne Leckerlis folgen, im Notfall hat man mal keine dabei. Aber für solche pubertären Phasen ist diese Lösung in Ordnung für mich. Probier's mal aus wenn du dich unsicher dabei fühlst Shila von der Leine zu nehmen.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Okt. 15:24
Willkommen in der Welt eines pubertären Schäferhundes 😂 Da hat sie sich wohl heute erstmal ihren Freilauf verspielt. Das ist typisch in dem Alter und ja auch die "will to please" Schäferhunde fragen sehr gerne mal, ob das jetzt wirklich so gemeint ist. Niemals wird aber nach erfolgtem Rückruf gemeckert. Das ist schwer, richtig schwer. Ich bin Bero auch schon 30min hinterher gelaufen, weil das Kaninchen so lustig war. Und die olle Flitzpiepe weiß sehr genau, ob ich wütend bin oder nicht. Aber wenn er dann wieder da war wurde kommentarlos angeleint und weitergelaufen. Wir haben nochmal ganz viel Rückruf geübt (abgesichert und mit Premiumbelohnung), die Orientierung an mir über "Click für Blick" verbessert und eine Pfeife konditioniert. Dazu noch "Stopp" trainiert, ähnlich wie von Benni beschrieben. Und du musst früher sehen, wann sie dir abdriftet. Noch heute ist es aber so, dass ich lieber einmal zu viel angeleint laufe und wenn er in den Freilauf geht hat er genau zweimal die Möglichkeit auf "Bero" zu reagieren. Schaltet er auch beim zweiten Mal auf Durchzug ist der Freilauf beendet und wir laufen angeleint.
Meiner Meinung nach muss man sich den will-to-please bei Schäferhunden erst einmal verdienen, indem man sie davon überzeugt, dass man kompetent und fähig ist. Wenn man das geschafft hat, machen sie jede noch so sinnfreie Aktion mit. Sei es 10 Mal Sitz und Platz nacheinander, kein Problem.
So, wenn der Schäferhund einen aber nicht für kompetent erachtet, dann zeigt er einem auch den Mittelfinger und kein Leckerchen oder will-to-please kann ihn vom Gegenteil überzeugen 😅.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Okt. 15:44
Meiner Meinung nach muss man sich den will-to-please bei Schäferhunden erst einmal verdienen, indem man sie davon überzeugt, dass man kompetent und fähig ist. Wenn man das geschafft hat, machen sie jede noch so sinnfreie Aktion mit. Sei es 10 Mal Sitz und Platz nacheinander, kein Problem. So, wenn der Schäferhund einen aber nicht für kompetent erachtet, dann zeigt er einem auch den Mittelfinger und kein Leckerchen oder will-to-please kann ihn vom Gegenteil überzeugen 😅.
Genau! Üben und Training sind auch wenn man noch so schlau ist erst zielführend wenn man souverän mit dem Hund umgeht! So tun als wenn man sich freut, oder sauer sein überzeugt den Hund beides nicht. Körpersprache und Tonfall müssen echt sein. Wer hofft das der Rückruf klappt weil er eine Wurst in der Tasche hat, der weiß ja nicht was für Verleitungen unterwegs sind. Kommt da ein toller Rüde oder eine heiße Hündin kann er die Wurst selber essen.😆
 
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Kati
14. Okt. 15:47
Meiner Meinung nach muss man sich den will-to-please bei Schäferhunden erst einmal verdienen, indem man sie davon überzeugt, dass man kompetent und fähig ist. Wenn man das geschafft hat, machen sie jede noch so sinnfreie Aktion mit. Sei es 10 Mal Sitz und Platz nacheinander, kein Problem. So, wenn der Schäferhund einen aber nicht für kompetent erachtet, dann zeigt er einem auch den Mittelfinger und kein Leckerchen oder will-to-please kann ihn vom Gegenteil überzeugen 😅.
Ich glaube aber, dass auch die ganz Kompetenten unter uns in der Pupertät hinterfragt werden😜
 
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Dogorama-Mitglied
14. Okt. 15:54
Ich glaube aber, dass auch die ganz Kompetenten unter uns in der Pupertät hinterfragt werden😜
Das sowieso 😂. Für einen Welpen ist man ja sehr schnell Superman, in der Pubertät wird dann halt mal genauer geprüft, wie super man wirklich ist 😆.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Okt. 15:58
Ich glaube aber, dass auch die ganz Kompetenten unter uns in der Pupertät hinterfragt werden😜
Definitiv! Das ist bestimmt so, und eine Freude! Da weiß man doch wo man steht. Das gehört dazu! Den Respekt kann ich mir nur in Situationen erarbeiten in denen ich souverän bin. Also beim üben wo nichts schlimmes geschehen kann. Es gehören immer viele Wiederholungen dazu bis etwas sitzt. Vorher darf man kein Risiko eingehen.
Und auch im Alltag den erarbeiteten Respekt nicht wieder verschenken.
 
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Michaela
14. Okt. 16:06
Meiner kommt nicht, gerade WENN ich wütend klinge. Warum sollte er? Egal was er für einen Mist baut, ich bin immer freundlich, wenn ich ihn rufe (oder versuche es jedenfalls). Meinen Notfall-Rückruf hab ich sogar so gewählt, dass ich den nur in begeisterter Tonlage rufen kann und nie anders. Den Platzarrest wird sie auch nicht mit ihrem Fehlverhalten verknüpfen können. Abgesehen davon könnte es natürlich durchaus an der Pubertät liegen. Hieße bei mir wieder Schleppleinenpflicht und vermehrt üben... Bzw wenn Freilauf, dann seeehr frühzeitig ran rufen und anleinen.
Das habe ich auch lernen müssen, Jasper ist erst recht nicht gekommen, wenn ich wütend war, eben weil er Strafe erwartet hat. Es ist verdammt schwer in so einer Situation ruhig zu bleiben. Hinterher rennen macht leider auch keinen Sinn, da der Hund das als Spiel auffasst, so wie deine ja dann vor dir rum gehüpft ist, in der Situation wäre wegrennen und rufen besser, was aber erst mal ein umdenken unsererseits erfordert, weil wir ja in die Situation eingreifen wollen. Ich würde wie schon erwähnt wurde, lange Leine dran, bis der Rückruf wieder sicher ist.
 
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Nadine
14. Okt. 16:18
Das habe ich auch lernen müssen, Jasper ist erst recht nicht gekommen, wenn ich wütend war, eben weil er Strafe erwartet hat. Es ist verdammt schwer in so einer Situation ruhig zu bleiben. Hinterher rennen macht leider auch keinen Sinn, da der Hund das als Spiel auffasst, so wie deine ja dann vor dir rum gehüpft ist, in der Situation wäre wegrennen und rufen besser, was aber erst mal ein umdenken unsererseits erfordert, weil wir ja in die Situation eingreifen wollen. Ich würde wie schon erwähnt wurde, lange Leine dran, bis der Rückruf wieder sicher ist.
Ob man hinterher rennt oder nicht, würde ich immer abhängig von der Situation machen. Wenn meiner sich gerade angefangen hat für einen anderen Hund zu interessieren und langsam in die Richtung ist, bin ich auch schon erfolgreich weg gerannt (mit Rückruf). Hinterher laufen bestärkt die meisten Hunde dann eher.
Wenn der eigene Hund aber schon 100m entfernt ist und die andere Halterin mit der Situation komplett überfordert, heißt es Beine in die Hand nehmen und hund einsammeln oder wenigstens erst mal von ihr fern halten. Da ist dann die Pflicht anderen gegenüber in der Situation erst mal wichtiger als die Erziehung des eigenen Hundes 😉
 
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Janet
14. Okt. 16:32
Ich mag Shila und alle anderen Hunde in der Pubertät. Die sind im Verhalten so bunt wie eine Konfettikanone. Jeder Tag ist anders. Die Hundetraining von einer befreundeten Hündin meint: Nehmt die fröhliche Stimme, um euren Hund aus unbequemen Situationen rauszuholen.

Wir nutzen seit einiger Zeit auch wieder die Schleppleine, weil Søren auf taub stellt. Aber das ist okay.

Und mit acht Monaten ist Shila voll drin im Pubertier. Es werden noch viele verrückte Monate kommen. Manchmal kann Søren auch plötzlich wieder Dinge, die wir lange nicht geübt haben. Süß aussehen kann er übrigens exzellent ohne Kommando :)
 
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F.C. Laila
14. Okt. 16:59
Laila du bist absolut nicht die Einzige, der das passiert ist und noch passieren wird. Sowohl, dass der Rückruf nicht klappt, als auch, dass man aus Stress und Emotionen erst einmal schimpft. Selbst wenn man den Rückruf verantwortungsvoll trainiert, irgendwann muss man das Risiko eingehen und den Hund von der Leine oder Schleppleine lassen. Da kann immer was schief gehen. Und Schimpfen dient oftmals in erster Linie der eigenen Beruhigung und um dem Gegenüber zu signalisieren, dass einem das Fehlverhalten des eigenen Hundes bewusst und nicht gleichgültig ist. Natürlich solltest du jetzt wieder aufmerksamer sein. Aber solche Geschichten gehören beim Zusammenleben mit Hunden dazu. Solange du die richtigen Schlüsse daraus ziehst, ist alles halb so wild 😉.
Ja das hast du schön gesagt es ist tatsächlich so das ich geschimpft hatte weil ich dachte wenn ich es jetzt nicht tue bekommt meine Maus den Stempel böser Hund und unverantwortlich handelnde Besitzerin