Home / Forum / Welpen & Junghunde / Hundeschule mit ängstlichem Hund?

Verfasser-Bild
Mara
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 40
zuletzt 23. Okt.

Hundeschule mit ängstlichem Hund?

Ich wollte mal nach eurer Meinung zu Thema Hundeschule fragen, mir ist klar, dass der Besuch der Hundschule wichtig für Hundekontakte und auch lernen in der Gruppe ist, wenn der Hund aber auf Grund seines Verhaltens in der Hundeschule überfordert ist oder nicht richtig mit machen kann, macht es dann Sinn trotzdem zu gehen? Kurz zu unserem Hintergrund: wir waren bisher in einem Kurs für ängstliche Hunde, der aber nicht mehr weitergeht, da die restlichen Teams nicht weitermachen wollen. Sarai kennt einige Grundkommandos und ich weiß auch wie ich diese prinzipiell aufbauen kann. Allerdings ist sie gerade auch Mitten in der Pubertät und das Lernen in der Gruppe hat ihr immer gut getan, der Kontakt sowieso. Allerdings findet sie fremde Menschen gruselig. Ich befürchte daher das eine Gruppe mit 8 oder mehr Hunde-Mensch-Teams zu überfordernd für sie sein kann. Besonders dann wenn nicht jeder die Erfahrung mit unsicheren Hunden hat und ich sie vielleicht vermehrt schützen muss. Wie sind denn eure Erfahrung, insbesondere mit Hunden die unsicher, ängstlich sind in normalen Junghundegruppen?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mara
12. Okt. 09:48
Mein Hund ist sehr ( Menschen) ängstlich. Ich war erst in einer Welpengruppe, in den ersten Stunden sass er nur auf einer Decke und hat sich alles angeschaut . Dann fing er an zu spielen und die Begleitpersonen waren zumindest ok. Jetzt sind wir in der Junghundegruppe .Ich gehe weiterhin, nicht wegen des Trainings an sich, er gehorcht mir wirklich gut. Sozial Kontakte haben wir auch täglich genügend...sondern weil es ihm guttut seine Angst zu verlieren. Wir machen auch gemeinsam Stadtgänge, was für ihn noch der Horror ist. Die anderen Hunde helfen ihm da. Mittlerweile sind auch Personen, die einen Hund mitführen weitgehend ok. Es ist keine ganz feste Gruppe, so dass immer wieder auch andere Menschen dort sind. Der Trainer ist super. Ich würde dir raten eine solche Schule zu besuchen. Allerdings musst du tatsächlich die Richtige finden, sonst wäre es kontraproduktiv. Bei uns war und ist es richtig, dass ich ihn auch immer wieder mit den Sachen konfrontiere, vor denen er sich fürchtet. Manches muss er auch aushalten, sonst wären wir nicht da wo wir jetzt sind. Nun ist jeder Hund anders und ich kenne deinen ja nicht. Ich hoffe, dass du einen Trainer findest, der dir bei der Alltagstauglichkeit hilft !
Danke dir für das Teilen deiner Erfahrung! Gerade im Bezug auf Stadtgänge und Ausflüge außerhalb der gewohnten Umgebung würden ihr andere Hunde wahnsinnig helfen, daher gut zu hören, dass das auch in einer normalen Welpengruppe funktioniert.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mara
12. Okt. 09:50
Dann ab zur Hunde schule und erstmal ein einzel Training buchen und erstmal die Angst insgesamt bewältigen und herausfinden woher das kommt und wie man das verbessern kann, die Hundetrainerin/am besten auch Psychologin kann dir sehr gut dabei helfen und dir erklären was du am besten machen kannst
Wie oben beschrieben hatten wir schon Gruppentraining in einer speziellen Gruppe und tatsächlich auch schon Einzeltraining. Dabei wurde auch besprochen, dass Sarai positive Erfahrungen mit Menschen braucht, die das Einzeltraining nicht her gibt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mara
12. Okt. 09:50
Ja mit der Trainerin habe ich am Telefon schon darüber gesprochen. Sie hat dann auch die anderen informiert. Jedes Mal wenn die Trainierin zu uns kam, hatte er natürlich Angst und so hab ich ihr immer Futter gegeben was sie geworfen hat. Auch die anderen Teilnehmer haben immer wieder Futter hingeworfen. Bei uns hat sich dadurch vieles gebessert.
Danke für die Tipps.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
12. Okt. 09:50
Wir versuchen aktuell nur positive Erfahrungen mit Menschen zu machen, bedeutet, dass sie merkt Menschen wollen nichts von ihr und lassen sie in Ruhe. Jedes Mal wenn sie eine andere und insbesondere eine negative Erfahrung mit Menschen macht, wirft sie das tatsächlich im Training zurück.
Dann könnte es aber vielleicht auch an deiner Reaktion darauf liegen. Auch da kann ein guter Trainer durch beobachten Schwachstellen erkennen die dir selber vielleicht gar nicht aufallen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Cl
12. Okt. 09:56
Wie oben beschrieben hatten wir schon Gruppentraining in einer speziellen Gruppe und tatsächlich auch schon Einzeltraining. Dabei wurde auch besprochen, dass Sarai positive Erfahrungen mit Menschen braucht, die das Einzeltraining nicht her gibt.
Ist sie den auch Ängstlich bei deiner Familie oder nur bei fremden Menschen?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mara
12. Okt. 09:59
Ist sie den auch Ängstlich bei deiner Familie oder nur bei fremden Menschen?
Gegenüber Menschen, die sie nicht kennt oder zu denen sie keine Beziehung aufgebaut hat. Es gibt einen kleinen Kreis Menschen, zu denen sie eine Beziehung hat und gegenüber diesen sie auch nicht ängstlich, sondern eher typisch Junghund, verspielt ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Aleftina
22. Okt. 08:51
Hallo Mara, wir haben einen Hund, der anfangs sehr ängstlich war, daher waren wir nie in der Hundeschule oder in Hundegruppen. Wir haben direkt Einzelstunden genommen und viel selbst trainiert. Du spürst, was das Richtige für deinen Hund ist. Lass dich nicht beirren. Unser hat sich toll entwickelt, ist mittlerweile selbstbewusst, freundlich und hat nun "Hundefreunde" zu denen er sehr offen ist, meidet aber fremde Hundegruppen. Für mich als Halterin sehr angenehm, da er in der Regel auf fremde Hunde nicht einfach zurennt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Aleftina
22. Okt. 08:58
Von Einzeltraining profitiert sie nicht wirklich, da ist dann einfach durch einen Trainer noch eine Person dabei die sie stresst, da kommen wir auch gut alleine zurecht.
Wir haben eine Trainerin gesucht, die sich ganz auf uns eingestellt hat. Mal hat sie einen ihrer Hunde mitgebracht (Hunde lernen auch durch den Kontakt mit anderen Hunden; sowohl gute als auch schlechte Angewohnheiten, daher sollte ein Trainingshund sehr ausgeglichen sein), mal kam sie nur zu uns, wir haben alle Situationen durchgesprochen, mit denen wir überfordert waren und sie hat uns für uns als Halter Tipps gegeben, wie wir ansetzen und diese Situation in Zukunft besser gestalten können. Besonders, wenn man vieles selber trainieren möchte, sind individuelle Tipps sehr wertvoll.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Geena
23. Okt. 12:20
War es für euch nicht "nervig" ständig basics zu wiederholen ?
Unser Fokus lag Anfangs nicht darauf die basics wie Sitz und Platz zu lernen. Priorität und Ziel der Welpengruppe war es ihm die Angst zu nehmen. Das Training und den Grundgehorsam haben wir zuhause parallel aufgebaut.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
23. Okt. 13:00
Bertha war als Welpe sehr ängstlich aber eher gegenüber anderen Hunden. In der Welpengruppe wurde da sehr viel Rücksicht genommen es ging auch darum, dass alle Halter lernen wie man mit den Hunden umgeht somit was das da kein Problem. In der Junghund Gruppe fingen die Probleme an eine neue Trainerin und ab da war das nicht der Rücksicht auch vorbei. Wir haben jetzt einen Hundekumpel gefunden der komplett anders ist als Bertha. Er mag keine Menschen aber liebt Hunde Bertha liebt Menschen aber keine Hunde. Die beiden haben so viel voneinander gelernt. Der andere hat Menschen immer angebellt und ist auf sie zu gestürmt das hat sich gelegt sie kann ihn mittlerweile echt gut zurück rufen. Bertha hingegen geht auch mal zu Hunden hin und schnuppert. Das Gute ist Bertha hält die ganzen Besitzer im Schach und ihr Kumpel die Hunde somit bedrängt ihn auch kein Mensch. Ich muss gestehen wir haben bestimmt 2,5 Jahre gesucht und endlich ein weiteres Hund Mensch Team gefunden das hat uns so viel gebracht viel mehr als alle Hundeschulstunden. Geb nicht auf vielleicht lernt ihr beide ja noch bei der Hundeschule ein super passenden Hund Mensch Team kennen oder eben in der Nachbarschaft.