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Mara
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zuletzt 23. Okt.

Hundeschule mit ängstlichem Hund?

Ich wollte mal nach eurer Meinung zu Thema Hundeschule fragen, mir ist klar, dass der Besuch der Hundschule wichtig für Hundekontakte und auch lernen in der Gruppe ist, wenn der Hund aber auf Grund seines Verhaltens in der Hundeschule überfordert ist oder nicht richtig mit machen kann, macht es dann Sinn trotzdem zu gehen? Kurz zu unserem Hintergrund: wir waren bisher in einem Kurs für ängstliche Hunde, der aber nicht mehr weitergeht, da die restlichen Teams nicht weitermachen wollen. Sarai kennt einige Grundkommandos und ich weiß auch wie ich diese prinzipiell aufbauen kann. Allerdings ist sie gerade auch Mitten in der Pubertät und das Lernen in der Gruppe hat ihr immer gut getan, der Kontakt sowieso. Allerdings findet sie fremde Menschen gruselig. Ich befürchte daher das eine Gruppe mit 8 oder mehr Hunde-Mensch-Teams zu überfordernd für sie sein kann. Besonders dann wenn nicht jeder die Erfahrung mit unsicheren Hunden hat und ich sie vielleicht vermehrt schützen muss. Wie sind denn eure Erfahrung, insbesondere mit Hunden die unsicher, ängstlich sind in normalen Junghundegruppen?
 
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Steffi
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11. Okt. 14:33
Ich war mit meiner unsicheren Hündin in einer regulären Junghundegruppe (glaube waren acht bis zehn Teams) und dort wurde leider nur wenig Rücksicht auf ihre Bedürfnisse genommen. Trotz dessen, dass es eine TsD-Trainerin war und ihre Überforderung nicht zu übersehen war. Ich habe dann selbst dafür gesorgt, dass mehr Distanz zu den anderen war und sie genügend Pausen bekam. Am Ende hat uns das ganze leider mehr Baustellen beschafft, als dass wir besser im Alltag zurechtkamen. Was haben wir denn davon, dass sie einen perfekten Handtouch ausführt, dafür aber bei Hundesichtungen aufgrund ihrer inneren Anspannung nicht mehr ansprechbar ist? Erst als der Kurs vorbei war und ich beschloss, unseren eigenen Weg zu gehen, wurde alles immer besser. Ich sehe keinen Mehrwert in solchen Kontakten und Übungseinheiten. Sie hat tolle Freunde, denen sie vertrauen kann, zeigt, wenn sie einen Hund kennenlernen mag und hat viel mehr Spaß am Üben ohne Artgenossen in ihrer Nähe. Ich denke, da musst du abwägen, wieviele Vorteile es mit sich bringen würde. Am Ende soll es ja schön für die Hunde sein und keine Zwangsveranstaltung, die evtl. zu noch mehr Unsicherheiten führt.
 
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Katrin
11. Okt. 14:30
Ein gestresster Hund lernt nicht gut.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Okt. 14:32
Wäre denn für den Übergang Einzeltraining plus Spielstunden mit anderen ausgewählten Hunden eine Möglichkeit für euch?
 
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Steffi
11. Okt. 14:33
Ich war mit meiner unsicheren Hündin in einer regulären Junghundegruppe (glaube waren acht bis zehn Teams) und dort wurde leider nur wenig Rücksicht auf ihre Bedürfnisse genommen. Trotz dessen, dass es eine TsD-Trainerin war und ihre Überforderung nicht zu übersehen war. Ich habe dann selbst dafür gesorgt, dass mehr Distanz zu den anderen war und sie genügend Pausen bekam. Am Ende hat uns das ganze leider mehr Baustellen beschafft, als dass wir besser im Alltag zurechtkamen. Was haben wir denn davon, dass sie einen perfekten Handtouch ausführt, dafür aber bei Hundesichtungen aufgrund ihrer inneren Anspannung nicht mehr ansprechbar ist? Erst als der Kurs vorbei war und ich beschloss, unseren eigenen Weg zu gehen, wurde alles immer besser. Ich sehe keinen Mehrwert in solchen Kontakten und Übungseinheiten. Sie hat tolle Freunde, denen sie vertrauen kann, zeigt, wenn sie einen Hund kennenlernen mag und hat viel mehr Spaß am Üben ohne Artgenossen in ihrer Nähe. Ich denke, da musst du abwägen, wieviele Vorteile es mit sich bringen würde. Am Ende soll es ja schön für die Hunde sein und keine Zwangsveranstaltung, die evtl. zu noch mehr Unsicherheiten führt.
 
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Katrin
11. Okt. 14:33
Ich hab es ohne Huschu gemacht. Wohnen hier sehr hundereich. Allerdings war meine weder ängstlich noch unsicher. Eher das Gegenteil.
 
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Geena
11. Okt. 14:53
Wenn du eine wirklich kompetente Hundeschule hast, dann kann ich dir nur ans Herz legen diese weiterhin zu besuchen. Wir haben unseren Hund jetzt etwas mehr als ein Jahr. Er kommt aus dem Tierschutz und hatte anfangs panische Angst vor Menschen. Die hundeschule und das Training zuhause haben aus ihm einen selbstbewussten Hund gemacht. Ich würde es immer wieder so machen. Wir waren anfangs immer in der welpengruppe, obwohl er schon 1,5 Jahre alt war. So konnte unsere Trainerin viele übungen einbauen, die ihm die Angst vor Menschen genommen haben.
 
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Lo
11. Okt. 14:56
Ich habe einen sehr unsicheren und ängstlichen Hund. Wir waren in der regulären Hundeschule und wenn jemand seine Individualdistanz unterschritten hat, habe ich höflich gebeten mehr Abstand zu halten. Für uns war das Training super, da er gelernt hat das andere Menschen sich nicht um ihn kümmern. Aber es kommt natürlich total auf die Hundeschule drauf an.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Okt. 15:26
Bei uns im Verein sind öfters Leute mit ängstlichen Hunden. Die machen dann aber nicht bei den regulären Kursen mit, sondern laufen auf dem Platz rum immer mit genügend Abstand zu den Trainingsgruppen und in Begleitung eines Trainers. So kann sich der Hund in Ruhe alles anschauen und langsam an alles gewöhnen. Je nach Hund wird er dann langsam in die Trainingsgruppen mit einbezogen.
 
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Sonja
11. Okt. 16:14
Yoshi hat auch Angst vor Menschen. Wir haben eine Schnupperstunde Erziehungskurs für (normale) Junghunde mitgemacht. Das hat ihn voran gebracht, leider passten die Zeiten für den Kurs nicht für uns. In einer guten Hundeschule sollten die Trainer sich des Problems annehmen. Hast Du mit denen schon gesprochen? Wenn die bisher diesen Sonderkurs angeboten haben, sind sie sich der Problematik ja bewusst. Außerdem seid ihr dort schon bekannt, und die Trainer müssten Deinen Hund einschätzen können. Vielleicht kannst Du ja auch eine Schnupperstunde mitmachen, und wenn Dein Hund zu überfordert ist, brichst Du ab. Wenn es aber machbar ist, tut es einem Angsthund total gut, Normalität kennen zu lernen. Ich würde suchen, bis ich einen passenden Kurs gefunden habe. Ist das Angebot mau, kannst Du Dich - evtl. über die Treffen-Funktion hier - zu Social Walks verabreden. Also Leinenspaziergänge, bei denen der Abstand zwischen den Teilnehmenden individuell an die Bedürfnisse der Hunde angepasst wird. Dabei lernt Dein Hund, in einer Gruppe von Hunden und Menschen zu laufen, ohne sich für sie zu interessieren (im besten Fall). Ich mache seit einiger Zeit so etwas mit und sehe schon deutliche Entspannung bei den Hunden, die ich bisher mit hatte.
 
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Mara
11. Okt. 16:17
Wäre denn für den Übergang Einzeltraining plus Spielstunden mit anderen ausgewählten Hunden eine Möglichkeit für euch?
Von Einzeltraining profitiert sie nicht wirklich, da ist dann einfach durch einen Trainer noch eine Person dabei die sie stresst, da kommen wir auch gut alleine zurecht.
 
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Mara
11. Okt. 16:18
Ich war mit meiner unsicheren Hündin in einer regulären Junghundegruppe (glaube waren acht bis zehn Teams) und dort wurde leider nur wenig Rücksicht auf ihre Bedürfnisse genommen. Trotz dessen, dass es eine TsD-Trainerin war und ihre Überforderung nicht zu übersehen war. Ich habe dann selbst dafür gesorgt, dass mehr Distanz zu den anderen war und sie genügend Pausen bekam. Am Ende hat uns das ganze leider mehr Baustellen beschafft, als dass wir besser im Alltag zurechtkamen. Was haben wir denn davon, dass sie einen perfekten Handtouch ausführt, dafür aber bei Hundesichtungen aufgrund ihrer inneren Anspannung nicht mehr ansprechbar ist? Erst als der Kurs vorbei war und ich beschloss, unseren eigenen Weg zu gehen, wurde alles immer besser. Ich sehe keinen Mehrwert in solchen Kontakten und Übungseinheiten. Sie hat tolle Freunde, denen sie vertrauen kann, zeigt, wenn sie einen Hund kennenlernen mag und hat viel mehr Spaß am Üben ohne Artgenossen in ihrer Nähe. Ich denke, da musst du abwägen, wieviele Vorteile es mit sich bringen würde. Am Ende soll es ja schön für die Hunde sein und keine Zwangsveranstaltung, die evtl. zu noch mehr Unsicherheiten führt.
Danke fur deine Antwort. Genau das ist leider meine Befürchtung, dass wir dann ganz viele Rückschritte machen und sie eher weniger profitiert.