Ich denke, es kommt immer auf den Hund an. Unsere Aramis hat, bevor sie November 23 mit 4 Monaten zu uns kam, in einer Gruppe von 5 Katzen und 6 Hunde gelebt (bei einer Freundin in Rumänien, die Tierschützerin ist). Wir besuchen keine Hundeschule, aber gehen 1-2 Mal die Woche auf die Hundewiese. Sie hat zwar ihre "Lieblingsfreunde", aber hat mit neue Hunde keine Probleme, egal wie groß oder klein, jung oder alt die sind. Wenn es ihr zu viel wird, dann sucht sie meine Nähe, ansonsten tobt sie gelassen. Wenn sie zu stürmisch bei älteren ist, wird sie zurecht gewiesen. Manchmal sind es bis zu 5-6 Hunde.... Wir haben zwar unsere WhatsApp Hundewiese Gruppe, aber nicht immer klappt es, das sich "die Freunde" treffen, es ist schließlich eine öffentliche Hundewiese und kein Verein.
Beobachte ich auch immer wieder: Tierschutzhunde kommen in unserer Runde aufgrund ihrer Erfahrungen meist sehr gut mit fremden Hunden klar (sogar die ängstlichen!)… und suchen sich in einer Meute dann schon die Rolle, die ihnen passt bzw. die Hunde, die sie interessant finden. Und wenn’s zu viel ist, kann man ja an öffentlichen Plätzen immer noch einfach weitergehen und die Situation auflösen…
Bei Hunden aus anderen Quellen (Züchter, privat etc.) stelle ich doch immer wieder fest, dass es tierisch auf die Sozialisierung ankommt: war der Vater (oder ein anderer Rüde) in der entscheidenden Prägephase präsent, um den Leben Manieren beizubringen?
Hatten die Welpen viel Kontakt zu anderen Hunden, insbesondere anderen Rassen, damit sie auch damit Strategien entwickeln…?
Wenn die die hündische Interaktion nicht als Welpe gelernt haben, dann müssen sie‘s später lernen… und das ist dann manchmal echt heftig und erfordert vor allen Dingen das richtige Gegenüber.
PS: Hatte ich schon erwähnt, dass ich großer Fan von Matt Beisner bin?😉
In der Serie „2. Chance für Hunde“ demonstriert er für mich sehr eindrucksvoll, was man bei verkorksten Hunden alles mit den richtigen anderen Hunden „reparieren“ kann… find ich wahnsinnig spannend, das Thema!!!🤗