Hatte heute früh auch eine super Begegnung. Die Dame konnte ich schon eine Weile beobachten, da sie 2 Wege unter unserem Weinweh parallel lief, also bergabwärts. Plaudereien mit einer anderen Dame an einer Wegkreuzung, ihr Hund ewig weit weg hinter ihrem Rücken. Nicht im Blick gehabt. Die ganze Zeit ohne Leine.
Als unsere Wege sich dann trafen wartete ich extra so, dass sie vorab sieht, dass wir eben warten und trainieren und Ruhe haben wollen, mit Tessie an der Leine, noch auf „unserem“ Pfad, damit sie geradeaus vorbei kann.
Als sie keine Anstalten machte, den Hund anzuleinen, der aber schneller wurde, rief ich „würden Sie ihren Hund bitte anleinen?“
„Ja ja“ (Leck mich am arsch Ton!), weiter gelaufen, der Hund mittlerweile fast ganz bei uns, direkt auf uns zugesteuert.
Er bog kurz ab und ging den Weg hoch, kam aber gleich wieder kehrt direkt auf uns zu. Nochmal gerufen, Tessie deutlich abgeschirmt.
Die folgende Konversqtion war einziges „ja ja“ „kein stress“ (im Sinne von „chill!“) und „passiert doch nix“.
Die Dame ist regelrecht vorbei geschlendert. Die Leine hat sie nicht mal gezückt, nur dumme Kommentare.
Sowas ist einfach unverschämt. Klar ist nichts passiert. Tessie hat mich mehr als stolz gemacht, sie ist nicht laut geworden und nicht ausgetickt - das kann nämlich noch passieren mit ihr. Wir sind erst am Anfang unseres Trainings. Manchmal hat sie Angst.
Es gehört zum 1x1, seinen Hund anzuleinen, wenn man jemandem mit Hund entgegenkommt, erst recht, wenn dieser auch angeleint ist, zeigt, dass sie sich seitlich halten, und vor allem, wenn man direkt darum gebeten wird.
Da gibt es kein „ja ja“ und „ist doch nichts passiert“!
Insbesondere: du weißt nicht, wie der andere Hund drauf ist, was er mag, erträgt, oder sogar, ob der andere Hundehalter vielleicht sogar noch „frisch gebacken“ ist.
Einfach mal ein bisschen Respekt.
Die gute Dame war sowas von überdeutlich cooooool und gechillt - manchmal ist das aber einfach nur unverschämt.