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Rike
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zuletzt 20. Mai

Hunde aus dem Tierschutz für Anfänger?

Endlich ist es soweit! Wir wollen einen Hund. Wir sind eine Familie mit zwei Kindern (neun und zwölf Jahre alt), die in einer Wohnung in München lebt und nun die Familie um einen Hund erweitern möchte. Wir haben sehr wenig Hundeerfahrung durch das Hundesitting bei Freunden. Am liebsten möchten wir einem Hund eine Chance geben, der sonst vielleicht kein zu Hause hätte - also aus dem Tierschutz … Allerdings wollen wir gerne einen Welpen, damit wir mit der Erziehung starten können, wenn der Hund noch ganz klein ist. Viele Tierschutz-Welpen aus dem Ausland werden im Internet angeboten (wir würden das natürlich nur mit einem Verein machen, der sich damit auskennt). Diese Welpen sind dann allerdings erst in Deutschland, wenn sie schon sechs Monate alt sind. Und man muss sich entscheiden ohne das Tier einmal vorher in echt getroffen zu haben. Das fühlt sich für mich irgendwie komisch an und ich würde mich freuen, wenn Ihr eure Erfahrungen und Ideen teilt. Vielen lieben Dank!
 
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Dogorama-Mitglied
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13. Mai 10:54
Da ihr Anfänger seid und Hundeerziehung eine große Aufgabe für die ersten zwei Jahre ist, würde ich euch dringend einen erwachsenen Hund empfehlen, den ihr im Tierheim schon kennen lernen könnt. Keinen Import Hund, sondern jemand, der schon da ist und wartet. Dann wisst ihr sicher, ob es mit der Familie passt. Unterschätzt bitte die Welpenerziehung nicht. Als Anfänger mit zwei kleinen Kindern ist das echt ne Herausforderung und ein großer Zeit- und Geldaufwand. Welpen vom Züchter hätten zumindest schon mal ne anständige Erstsozialisation, n Junghund aus dem Ausland muss alles von 0 lernen und wird eventuell Probleme mit der Beißhemmung, Kindern und der Stadt haben. In eurer Situation würde ich davon die Finger lassen
 
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Dogorama-Mitglied
13. Mai 10:54
Da ihr Anfänger seid und Hundeerziehung eine große Aufgabe für die ersten zwei Jahre ist, würde ich euch dringend einen erwachsenen Hund empfehlen, den ihr im Tierheim schon kennen lernen könnt. Keinen Import Hund, sondern jemand, der schon da ist und wartet. Dann wisst ihr sicher, ob es mit der Familie passt. Unterschätzt bitte die Welpenerziehung nicht. Als Anfänger mit zwei kleinen Kindern ist das echt ne Herausforderung und ein großer Zeit- und Geldaufwand. Welpen vom Züchter hätten zumindest schon mal ne anständige Erstsozialisation, n Junghund aus dem Ausland muss alles von 0 lernen und wird eventuell Probleme mit der Beißhemmung, Kindern und der Stadt haben. In eurer Situation würde ich davon die Finger lassen
 
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Dogorama-Mitglied
13. Mai 11:02
Ich habe meine Hündin über eine tollen Verein aus Rumänien. Ich kann die Bedenken sehr verstehen, meine Hündin würde in einer Familie schlecht zurecht kommen. Sie ist noch sehr unsicher und man braucht viel Geduld bei neuen Situationen oder Menschen. Außerdem hat sie einen Jagdtrieb, läuft also immer an der Leine 😅 Aber! ihr Unsicherheit wurde mir auch vorher so beschrieben. Ich habe mein Leben dargestellt und das wurde vor Ort mit der Tierheimleitung besprochen. Eine Freundin von mir hat auch aus dem Verein eine Hündin. Sie arbeite mit Kindern und Menschen und der Hund muss mit. Also hat sie eine Hündin, die Kinder sehr liebt und offen für neues ist. Mit dem Welpen ist ein guter Gedanke, allerdings wisst ihr dann auch nicht, wie er sich später entwickelt. Jeder Hund hat eben seinen eigenen Charakter ☺️ Mein Verein bietet zB auch an, die Hunde hier vor Ort in Pflegestellen zu besuchen. Die haben auch viele, die schon in Deutschland sind. Auch in Bayern 😉
 
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Dagi
13. Mai 11:02
Mit der Welpenerziehung hat Marie definitiv Recht! Dazu kommt dass man bei den Tierschutz-Hunden nicht weiß welche Rassen da drin stecken. Man bekommt daher ein Überraschungspaket. Natürlich gibt es auch bei Hunderassen von Züchter mal Überraschungen im Charakter, aber man kann sich doch besser einen Hund aussuchen der von Charakter zu der eigenen Familie passt. Allerdings gibt es auch Tierschutz-Organisationen die die Hunde früh nach Deutschland holen und hier sozialisieren. Schau Mal bei glücksfellchen eV. Da kommt unsere Maus her und wir haben sie vorher besucht, waren öfter mit ihr spazieren und konnten uns ansehen wie sie da mit Kindern und Katzen in der Familie im Haus lebt. Also kann so auch gut gehen. Lasst euch Zeit und schaut euch Hunde an und nehmt euch wirklich ausreichend Zeit den Welpen/Junghund vorher kennenzulernen 🐕☺️ http://gluecksfellchen.info
 
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Vanessa
13. Mai 11:07
Hallo :) ich würde an eurer Stelle nach Vereinen suchen, die mit Pflegestellen in eurer Nähe arbeiten. Die Pflegestellen können die Hunde dann meist schon sehr gut einschätzen ob sie zu einer Familie in eine Wohnung passen und ihr habt die Möglichkeit den Hund vorab kennen zu lernen. :) viel Erfolg bei der Suche
 
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Dogorama-Mitglied
13. Mai 11:14
Noch ein Punkt, den ich hinzufügen möchte: Wenn euer Import Hund nicht mit euch klar kommt, was dann? Kann ja schlecht zurück nach Rumänien. Sowas finde ich dem Tier gegenüber dann auch einfach unfair, weshalb ich noch mal wirklich NACHDRÜCKLICH darauf hinweise, dass man das einfach vermeiden kann. Den Beitrag zum Thema Pflegestelle finde ich auch gut. Theoretisch könnt ihr euch auch als Pflegestelle melden und den Hund selbst adoptieren, wenn’s passt
 
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Inga
13. Mai 11:18
Hey :) ich würde erstmal im Tierheim nachfragen, was die für Hunde da haben. Durch coroni sind im Moment auch oftmals Welpen im Tierheim zu finden. Ansonsten könntet ihr euch einfach mal verschiedene Hunde angucken und durch ein Gespräch herausfinden was gut zu euch passt. Viele Tierheime haben auch Auslandshunde und können diese dann auch schon einschätzen und ihr holt euch kein ü-ei. Und viele Tierheime sind auch untereinander vernetzt und können in anderen Heimen nach fragen, ob da etwas passendes für euch bei ist ☺️
 
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Dogorama-Mitglied
13. Mai 11:19
Ich habe meine Hündin über eine tollen Verein aus Rumänien. Ich kann die Bedenken sehr verstehen, meine Hündin würde in einer Familie schlecht zurecht kommen. Sie ist noch sehr unsicher und man braucht viel Geduld bei neuen Situationen oder Menschen. Außerdem hat sie einen Jagdtrieb, läuft also immer an der Leine 😅 Aber! ihr Unsicherheit wurde mir auch vorher so beschrieben. Ich habe mein Leben dargestellt und das wurde vor Ort mit der Tierheimleitung besprochen. Eine Freundin von mir hat auch aus dem Verein eine Hündin. Sie arbeite mit Kindern und Menschen und der Hund muss mit. Also hat sie eine Hündin, die Kinder sehr liebt und offen für neues ist. Mit dem Welpen ist ein guter Gedanke, allerdings wisst ihr dann auch nicht, wie er sich später entwickelt. Jeder Hund hat eben seinen eigenen Charakter ☺️ Mein Verein bietet zB auch an, die Hunde hier vor Ort in Pflegestellen zu besuchen. Die haben auch viele, die schon in Deutschland sind. Auch in Bayern 😉
Nicht nur das, als Ersthundbesitzer hat man auch einfach noch nicht die perfekte Ahnung. Da kann man viel verbocken. Bin mit einem Hund der selben Rasse groß geworden und trotzdem war es eine ganz andere Geschichte mein eigenes Tier zu erziehen. Und wenn man jetzt die ganzen Variablen in der Kombi Auslandshund und Familie ohne Hundeerfahrung mit einbezieht, finde ich’s echt zu heikel. Was ist, wenn die Kinder den Hund falsch lesen und es zu ner Schnapperei kommt? Was, wenn der Hund starken Hütetrieb hat und die Kinder zwickt? Was, wenn die Beißhemmung echt noch nicht sitzt und die ersten Wochen rote Arme an der Tagesordnung sind? Was, wenn der Hund Angst vor Männern hat? Ich sag’s ganz ehrlich, wäre mir zu viel Risiko hier. Mit zwei Kindern und Beruf ist es wahrscheinlich auch fast unmöglich regelmäßig mit dem Hund zu trainieren. Und dann noch in ner Großstadt wie München. So ein Shelter Hund bedankt sich.
 
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Rike
13. Mai 11:24
Vielen lieben Dank schon mal für die vielen Erfahrungsberichte und eure ehrlichen Gedanken… schon das bringt uns immer weiter 😊
 
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Dogorama-Mitglied
13. Mai 11:24
Rike, wie viel Zeit hast du pro Tag für den Hund und wie genau hast du dir das Leben mit Hund vorgestellt? Wie ist eure Lebenssituation?
 
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Ma
13. Mai 11:26
Als Familie und Ersthundebesitzer mit wenig Erfahrung empfehle ich euch als Pflegestelle ranzutasten. Dann könnt ihr den Hund kennenlernen und auch übernehmen. Der Gedanke einen Tierschutzwelpen eine Chance zu geben ist schön, aber ohne Erfahrung ein Überraschungspaket. Wie die Katze im Sack. Mit zwei jungen Kindern, einen Job und dann einen Welpen - Hut Ab. Das ist nicht ohne. Für Anfänger eignen sich Welpen vom Züchter ohne Vorgeschichte oder Erwachsene Hunde. Ihr mutet euch sonst leider zu viel zu :/