Home / Forum / Welpen & Junghunde / Hund an das allein sein gewöhnen

Verfasser-Bild
Jennifer
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 6
zuletzt 12. Jan.

Hund an das allein sein gewöhnen

Hallo ihr Lieben! Folgendes zum oben genannten Thema: unsere kleine Hündin (7 Monate) ist nun seit knapp 1 1/2 Monaten bei uns und eine relativ ruhige Seele. Bisher hat es sich aufgrund der Weihnachtszeit und auch Eingewöhnungsphase bei uns noch nicht ergeben, dass sie wirklich 'allein' bleibt. Wir haben allerdings bisher im Intervall bis zu 10 Minuten immer mal getestet, ob sie allein im Wohnzimmer bleibt (Tür geschlossen), während wir im Rest der Wohnung sind. Dies ist zunehmend immer besser geworden aka leise gewesen, allerdings hat sie immer zur Tür gestarrt und sonst nichts anderes gemacht. Nun ist der Fall, dass mein Freund in ein paar Wochen für 3-4 Tage weg muss und ich über den Tag hinweg auch mind. 2-3 Stunden zur Uni muss & wir sind uns noch unsicher wie das so funktionieren wird. Wir haben bereits vor sie jetzt mind. 1 Mal am Tag wirklich für ca. 30 minuten allein in der Wohnung zu lassen während wir allein spazieren oder einkaufen gehen. Wir haben vor, ihr einen Knochen mit Einsparungen zur Befüllung mit Leckerlis zu geben, damit sie beschäftigt ist, und ggf. den Fernseher anzulassen, damit sie die Geräusche aus dem Treppenhaus (Altbau) nicht allzu sehr hört. Gibt es sonst noch irgendwelche Möglichkeiten, Tipps oder Tricks den Hund etwas "schneller" an das Allein sein zu gewöhnen?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
Beliebteste Antwort
11. Jan. 18:20
Nein, ein Hund hat sein eigenes Tempo. Manche packen das recht schnell andere brauchen für 2 Stunden ewig.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carmen
11. Jan. 18:11
Ich persönlich würde sagen, dass allein bleiben nicht schnell trainiert werden kann. Vielleicht kannst du für die 2-3 Tage eine Hundebetreuung organisieren.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
11. Jan. 18:19
Ich würde es minutenweise trainieren und steigern, wenn es gut läuft. Uns hilft dabei sehr eine Kamera im Raum, die ich übers Smartphone steuern kann. Mit Kauartikeln lasse ich ihn nie allein, das ist mir zu gefährlich - aber er bekommt dann eine Schleckmatte. Leise bedeutet im Übrigen nicht, dass es dem Tier gut geht oder es keinen Stress hat. Mit der Kamera kann man das besser einschätzen. Sicherheitshalber würde ich mich auch nach einer Betreuung umsehen, aber auch das sollte natürlich trainiert werden. Hier gibt es schon ganz viele Threads mit Erfahrungen zum Thema. Kuck gern mal über die Suche! Viel Erfolg!! 🐾
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
11. Jan. 18:20
Nein, ein Hund hat sein eigenes Tempo. Manche packen das recht schnell andere brauchen für 2 Stunden ewig.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
11. Jan. 23:02
Bei uns hilft eine Kamera, über die wir auch mit den Hunden sprechen können. Das haben wir erst in der Wohnung geübt, damit sie sich an den etwas blechernen Ton gewöhnen konnten. Das Leckerli geben würde ich beibehalten, das hat bei unseren früheren Hunden sehr viel gebracht. Wir haben Leberwurst-Kongs und einen Snackball gegeben, damit waren sie eine Weile beschäftigt. Und so viel wie möglich üben, aber dazu müsst Ihr wissen, wie es dem Hund dabei geht, um den richtigen Zeitpunkt zur Rückkehr zu finden. Da kommt dann wieder die Kamera ins Spiel.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Max
11. Jan. 23:57
Hallo Jennifer, es ist an sich ganz einfach, das schwierige ist das Timing. Du baust das Training in kleinen Schritten auf erst nur ganz kurz und lässt dann die Zeiträume immer länger werden. Auch an die 30 minuten müsst Ihr Euch, wenn ihr Pech habt, erst ranarbeiten. Mach kein Theater beim Weggehen (keine Verabschiedung) und auch nicht beim Zurückkommen (keine Begrüßung, jedenfalls nicht bei den kurzen Zeiträumen am Anfang des Trainings, später, wenn Du 8 Stunden auf Arbeit warst, wird sich natürlich begrüßt). Beim Timing hilft Dir die bereits erwähnte Kamera. Am besten lässt Du es erst gar nicht soweit kommen, dass sie unruhig wird. Fängt sie an zu winseln oder zu bellen betritt die Wohnung auf gar keinen Fall zu diesem Zeitpunkt. Passe mithilfe der Kamera einen Moment ab in dem sie ruhig ist. Betritt dann die Wohnung und ignoriere den Hund. Geh irgend einer Beschäftigung nach (Buch lesen, Wohnung putzen, lauf von Raum zu Raum als ob Du etwas suchst). Irgendwann wird ihr das zu langweilig und sie legt sich wieder hin. Jetzt kommt Dein großer Moment: ruf sie zu Dir ran, lobe sie, mach ein kurzes Spiel. Schick sie dann wieder auf ihren Platz. Wenn sich alles wieder beruhigt hat fängst Du einfach wieder von vorne an. Das kannst Du mehrmals am Tag machen. Am besten machst Du die Übung, zu den üblichen Ruhezeiten (bei mir z.B. nach dem Morgenspaziergang und dem Füttern.) Viel Erfolg.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Annabell
12. Jan. 02:40
Bitte steigere wie andere es auch schon beschrieben haben diese Übung besonders am Anfang ganz kleinschrittig, wenn sie erstmal 30-45 min. entspannt schafft, ist der Sprung zu 1,2,3 Stunden meist nicht mehr so schwierig. Es sollte erstmal problemlos klappen, dass ihr, solange ihr noch in der Wohnung seid, das Zimmer ohne den Hund verlasst und sie dabei ruhig und entspannt bleibt. Du schreibst sie starrt die ganze Zeit die Tür an, wenn ihr das macht. Das bedeutet für mich, sie ist nicht entspannt, also selbst da erstmal einen Schritt zurück. Wenn sie bei 10 Minuten nicht entspannt ist, obwohl ihr noch in der Wohnung seid, wird sie wohl kaum für 30 min. entspannt sein, wenn ihr komplett geht. Wenn ihr Pech habt und sie richtig Trennungsangst hat, versaut ihr euch mit so einer Hauruck-Methode das Alleinebleiben komplett und das Training wird erst recht langwierig. Also lieber von Anfang vernünftig und kleinschrittig aufbauen. Idealerweise beginnt man damit direkt wenn der Hund einzieht (auch bei Welpen). Diese Info hilft euch jetzt natürlich nicht mehr weiter aber vielleicht lesen ja auch andere mit, die ähnliche Probleme oder Fragen haben. Läuft sie euch denn in der Wohnung ständig hinterher, wenn ihr das Zimmer verlasst? Dann würde ich da erstmal ansetzen und ganz oft am Tag: Aufstehen und den Raum verlassen in dem der Hund alleinebleiben soll, die Tür zu machen und anfangs vielleicht nur bis 5 zählen, Tür geht wieder auf du oder dein Freund (je nachdem wer trainiert) kommt herein, sagt eine kurze unaufgeregte Begrüßung und ignoriert dann aber wieder den Hund, besonders wenn er aufgeregt sein sollte (wird der Hund komplett ignoriert kann es sein, dass der Stesspegel länger erhöht bleibt als wenn man ihn kurz und unaufgeregt begrüßt, bei 5 sek. vielleicht noch nicht so wichtig, aber wenn die Zeiten länger werden irgendwann schon). Das macht ihr solange bis sie merkt, wenn Frauchen oder Herrchen aufstehen und den Raum verlassen ist das so langweilig für mich, dass ich einfach liegen bleiben kann und nicht hinterher rennen muss. Ihr könnt auch gut ein "Markerwort" aufbauen, wenn ihr geht (Bei uns ist das "Bis später"), dass für den Hund in etwa bedeuten soll: Meine Menschen verlassen ohne mich den Raum/ die Wohnung und ich kann entspannen oder (idealerweise) schlafen. So kann sie auch besser unterscheiden, wann ihr ohne sie geht und wann sie mit darf. Sobald sie bei dieser kurzen Zeitspanne entspannt bleibt steigert ihr nach und nach die Dauer (10 sek., 30 sek. 1 Minute, 2 Minuten, ...), immer nur so viel, dass sie noch entspannt ist, wenn ihr wiederkommt. Das kann ganz schnell gehen oder auch lange dauern ist leider bei jedem Hund anders. Gut wäre natürlich eine Kamera, damit ihr sehen könnt, ob sie entspannt ist oder angespannt auf euch wartet. Sollte sie anfange zu winseln, zu bellen, an der Tür zu kratzen oder ähnliches unerwünschtes Verhalten zeigen, versucht die Tür erst wieder zu öffnen, wenn es kurz ruhig ist. Sollte sie sich jedoch nicht beruhigen, brecht den Versuch lieber ab und startet beim nächsten Mal mit einer kürzeren Zeit erneut. Nach und nach könnt ihr dann natürlich auch die Wohnung verlassen. Testet euch auch da langsam an längere Zeiten ran, denn es kann sein (muss aber nicht), dass sie problemlos schon für 10-20 Minuten alleine in einem Zimmer bleiben kann, wenn ihr noch in der Wohnung seid, aber schon 1 Minute ganz alleine in der Wohnung zu lange für sie ist. Das ist dann doch noch einmal ein Unterschied für manche Hunde. Ob sie in ein paar Wochen so weit ist, dass sie 2-3 Stunden entspannt alleine bleiben kann, kann euch leider niemand beantworten. Das liegt teilweise an euch wie intensiv ihr übt, jedoch größtenteils ist es von eurem Hund abhängig, wie schnell sie mit dem Alleinebleiben zurecht kommt. Fazit: Habt sicherheitshalber einen Plan B bereit und schaut euch nach einer Betreuung für sie um, falls sie es bis dahin nicht schafft solange alleine zu bleiben und viel Spaß beim üben.