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Rike
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Anzahl der Antworten 19
zuletzt 15. Apr.

Hilfe ich kriege das beißen einfach nicht raus...

Hallo liebe Community, Ich bin am verzweifeln. Ich hab vor einer Woche meine 5 Monate alten Hündin aus Griechenland adoptiert. Sie ist sehr ungestüm und ein echter wildfang (Eine der rassen ist vermutlich English pointer). Aktuell ist sie am Zahnen und kaut so ziemlich auf allem was sie bekommt. (Am meisten auf ihren Sachen). Aber leider kommt es beim spielen und kuscheln auch vor, dass sie an meinen Händen beißt und wenn ich sie versuche zu beruhigen, z.B. draußen oder beim Spiel in der Wohnung auch nach ihnen schnappt. Ich bin die einzige bei der sie es so doll macht. Bei Fremden ist sie vorsichtig und leckt nur. Der Schnauzengriff beeindruckt sie leider wenig. Und auch Aua und ignorieren beeindruckt sie nur kurz. Wir haben nächste Woche einen Termin mit einer Hundetrainerin, aber vielleicht habt ihr ja noch Tipps! Bin langsam echt am verzweifeln. Danke schon mal ❤️
 
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Rike
24. März 06:35
Schnauzengriff steht tatsächlich bei Martín Rütter als Maßregelung die eine Hundemama auch mit den Welpen machen würde. Ich bezweifle jedoch, dass meine Maus eine wirklich Bindung zu ihrer Mutter hatte. Dementsprechend fühlt sie sich vermutlich auch davon angestachelt. Ich habe jetzt ein Kaffeeholz geholt, das bringt echt was. Und ich hab festgestellt, dass der Zahnwechsel in Phasen verläuft bei ihr. Dementsprechend ist an schlimmen Tagen das kabbeln auch mehr.
 
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Julia
24. März 10:36
Wirklich? Möchte natürlich dein Wissen nicht in Frage stellen, aber mir war das immer als artgerecht plausibel, dass machen Muttertiere ja auch bei ihren Welpen, oder ist der Schnauzgriff noch was anderes? Wenn ich mir einen Wurf ansehe oder ein Rudel der Urahnen und wie wenig zimperlich die sich untereinander maßregeln, finde ich den Ausdruck Tierquälerei bei jeglicher Art körperlicher Intervention manchmal übertrieben. Hier im konkreten Fall finde ich das Thema Vertrauen aber tatsächlich wichtig, denn in der kurzen Zeit ist der Hund weder schon richtig „angekommen“ noch kann eine intensive Bindung entstanden sein. Wir Menschen sind häufig einfach nicht klar genug, unsere Handlungen entsprechen nicht unseren körpersprachlichen Signalen und oft ist auch noch unser Timing mies 😁 Keine Kritik, Ich schließe mich da ausdrücklich ein, daher ist es super, dass ein Trainer von außen draufgucken wird 👍 Kalle war auch lange ein arger Beißer, am schwierigsten fand ich, selber ruhig zu bleiben, wenn er aufgedreht hat . Viel Erfolg! Das wird 👍
Muttertiere beißen nur ganz sanft in die Schnauze und auch nur wenn die Kleinen zu sehr am Gesäuge nagen und die es der Hündin wehtut. Einige Hundebesitzer wenden den Schnauzgriff zu stark an und meinen der Hund muss quietschen, sodass er es verstanden hat. Das ist meiner Meinung nach brutal und nicht sinnvoll.
 
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Andreas
24. März 12:50
Muttertiere beißen nur ganz sanft in die Schnauze und auch nur wenn die Kleinen zu sehr am Gesäuge nagen und die es der Hündin wehtut. Einige Hundebesitzer wenden den Schnauzgriff zu stark an und meinen der Hund muss quietschen, sodass er es verstanden hat. Das ist meiner Meinung nach brutal und nicht sinnvoll.
Also ist demnach nicht der Schnauzgriff an sich das Problem, sondern eine falsche Anwendung? Ist doch egal, welche „Technik“ ich betrachte: Wenn ich den Hund über „Gewalt/Schmerzen“ meine erziehen zu müssen, ist doch was anderes falsch … Wie dem auch sei: Konsequenz ohne Härte und ruhige Klarheit (was mein Problem war 😌) und für den Hund berechenbare Reaktion/Verhalten wird zum Erfolg führen! Ganz sicher 😊
 
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Ma
14. Apr. 12:28
Schnauzengriff steht tatsächlich bei Martín Rütter als Maßregelung die eine Hundemama auch mit den Welpen machen würde. Ich bezweifle jedoch, dass meine Maus eine wirklich Bindung zu ihrer Mutter hatte. Dementsprechend fühlt sie sich vermutlich auch davon angestachelt. Ich habe jetzt ein Kaffeeholz geholt, das bringt echt was. Und ich hab festgestellt, dass der Zahnwechsel in Phasen verläuft bei ihr. Dementsprechend ist an schlimmen Tagen das kabbeln auch mehr.
Ich finde es toll, dass du eine Griechin aufgenommen hast - meine Griechinnen haben das anfangs auch gemacht, das geht weg 😃💪🏻💪🏻💪🏻💪🏻alles Gute ❤️
 
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Dogorama-Mitglied
14. Apr. 13:17
Schnauzengriff steht tatsächlich bei Martín Rütter als Maßregelung die eine Hundemama auch mit den Welpen machen würde. Ich bezweifle jedoch, dass meine Maus eine wirklich Bindung zu ihrer Mutter hatte. Dementsprechend fühlt sie sich vermutlich auch davon angestachelt. Ich habe jetzt ein Kaffeeholz geholt, das bringt echt was. Und ich hab festgestellt, dass der Zahnwechsel in Phasen verläuft bei ihr. Dementsprechend ist an schlimmen Tagen das kabbeln auch mehr.
Rütter arbeitet mit einigen mehr als fragwürdigen Methoden. Weswegen er schon seit mehreren Jahren besonders bei anderen Hundetrainern stark umstritten ist. Von Rütter Methoden würd ich ehrlich gesagt eher die Finger lassen.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Apr. 14:04
Ganz laut quietschen-das würden die Welpengeschwister auch machen-und weggehen. Und dann Geduld haben…Du hast sie jetzt gerade mal eine Woche…da läuft bei dem Hund noch so viel anderes durch die Synapsen, was verarbeitet werden muss. An die Schnauze würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht greifen-but that’s just me. Training ist immer ein Prozess und kann je nach Hund, Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern. Viel Erfolg Euch beiden.
 
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Petra
14. Apr. 17:01
Also ich habe einen Film gesehen in dem ein Welpe der Mutter in den Schwanz gebissen hat. Was hat die Mutter gemacht? Dem Kleinen das Ohr langgezogen. Er hat mal kurz gequitscht und dann Ruhe gegeben. Meine Hündin hat das ähnlich gemacht mit jungen Hunden die zu wild wurden. Sie hat sie zu Recht gestutzt und dann aber (in dem Fall war es das Ohr) das Ohr wieder hingehalten und der Junge Hund hat dann. Icht mehr so fest zugebissen. Ich weiß nicht ob der Schnauzgriff Tierquälerei ist aber ich finde er soll schon spüren "tust du mir weh, tue ich dir auch weh".
 
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Suis
14. Apr. 17:05
Bei uns hat nichts funktioniert außer sie auf ihrem Platz anzubinden bis sie runtergefahren ist und sie dann wieder abzuleinen. Alle anderen Methoden haben sie nur mehr angestachelt. Empfehlenswert dazu ist dieses Video: https://youtu.be/V_IZIZklV2s
So haben wir es auch gemacht! Hat wunderbar funktioniert....
 
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Cari
15. Apr. 22:43
"Tust du mir weh, tue ich dir auch weh" Das ist einfach nur traurig. Kriegen wir es nicht vielleicht hin, Hundewelpen ohne Schmerzen zu erziehen? Die beißen schließlich nicht aus Bosheit. Würdest du einem Baby eine Ohrfeige geben, wenn es dich an den Haaren zieht? Es muss das ja schließlich lernen, oder? Gut sozialisierte erwachsene Hunde sind mit Welpen übrigens oft extrem geduldig und greifen erst nach langer Zeit zum letzten Mittel - dem *ganz sanften* Schnauzgriff. Oft ist das mehr eine Aufforderung zu einem ruhigeren Spiel mit schöner Schnauzenzärtlichkeit als eine Korrektur. Das macht mein Großer den ganzen Tag über mit der kleinen, wilden Rosie. Er zeigt ihr, dass auch ruhiges Spiel Spaß macht. Dabei lässt er sich nie aus der Ruhe bringen. Und wenn sie wirklich mal zu wild wird, geht er einfach weg. Souveräne Hunde glänzen durch Ignoranz, und auch Menschen können das total gut nutzen. Führt zu einer friedlichen und gewaltfreien Beziehung.