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Rike
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Anzahl der Antworten 19
zuletzt 15. Apr.

Hilfe ich kriege das beißen einfach nicht raus...

Hallo liebe Community, Ich bin am verzweifeln. Ich hab vor einer Woche meine 5 Monate alten Hündin aus Griechenland adoptiert. Sie ist sehr ungestüm und ein echter wildfang (Eine der rassen ist vermutlich English pointer). Aktuell ist sie am Zahnen und kaut so ziemlich auf allem was sie bekommt. (Am meisten auf ihren Sachen). Aber leider kommt es beim spielen und kuscheln auch vor, dass sie an meinen Händen beißt und wenn ich sie versuche zu beruhigen, z.B. draußen oder beim Spiel in der Wohnung auch nach ihnen schnappt. Ich bin die einzige bei der sie es so doll macht. Bei Fremden ist sie vorsichtig und leckt nur. Der Schnauzengriff beeindruckt sie leider wenig. Und auch Aua und ignorieren beeindruckt sie nur kurz. Wir haben nächste Woche einen Termin mit einer Hundetrainerin, aber vielleicht habt ihr ja noch Tipps! Bin langsam echt am verzweifeln. Danke schon mal ❤️
 
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Andreas
Beliebteste Antwort
23. März 23:35
Wirklich? Möchte natürlich dein Wissen nicht in Frage stellen, aber mir war das immer als artgerecht plausibel, dass machen Muttertiere ja auch bei ihren Welpen, oder ist der Schnauzgriff noch was anderes? Wenn ich mir einen Wurf ansehe oder ein Rudel der Urahnen und wie wenig zimperlich die sich untereinander maßregeln, finde ich den Ausdruck Tierquälerei bei jeglicher Art körperlicher Intervention manchmal übertrieben. Hier im konkreten Fall finde ich das Thema Vertrauen aber tatsächlich wichtig, denn in der kurzen Zeit ist der Hund weder schon richtig „angekommen“ noch kann eine intensive Bindung entstanden sein. Wir Menschen sind häufig einfach nicht klar genug, unsere Handlungen entsprechen nicht unseren körpersprachlichen Signalen und oft ist auch noch unser Timing mies 😁 Keine Kritik, Ich schließe mich da ausdrücklich ein, daher ist es super, dass ein Trainer von außen draufgucken wird 👍 Kalle war auch lange ein arger Beißer, am schwierigsten fand ich, selber ruhig zu bleiben, wenn er aufgedreht hat . Viel Erfolg! Das wird 👍
 
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Nicole
22. März 19:23
Konsequent sein in den Handlungen. Am besten suchst du dir eine Methode aus und bleibst bei der um so schneller weiß der Hund was du von ihm möchtest. Lerne deinen Hund erstmal kennen. Stoppe spiele vorzugsweise bevor sie eskalieren und spiele Vorzugsweise nicht mit deinen Händen mit dem Hund. Der Beruhigungsgriff wirkt hier bei 99% der Welpen. Welpen einparken, mit beiden Händen um die Schulterblätter vor die Brust unterhalb des Halsansatzes greifen (anatomisch eine unerreichbare Stelle mit dem Maul für nahezu jeden Hund) warten bis Ruhe in den Hund einkehrt dein Wunschkommando dazu und wenn Ruhe ist wieder los lassen. Das setzt einen Schlusspunkt das Spiel endet. Wenn du unten rechts die Lupe verwendest, findest du Zahlreiche Beiträge zum Thema.
 
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Catrin
22. März 20:27
Bei uns hat nichts funktioniert außer sie auf ihrem Platz anzubinden bis sie runtergefahren ist und sie dann wieder abzuleinen. Alle anderen Methoden haben sie nur mehr angestachelt. Empfehlenswert dazu ist dieses Video: https://youtu.be/V_IZIZklV2s
 
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Dogorama-Mitglied
22. März 21:16
Sofort richtig laut und hoch quietschen und anschließend weggehen - hat bei allen meinen Hunden geklappt😊
 
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Julia
23. März 07:45
Bleib dran, die Beißhemmung muss sie wahrscheinlich noch lernen und bei Fremden traut sie sich wahrscheinlich einfach nicht. Hab Geduld! Ich empfehle dir ein lautes Aua und sofort das Spiel abzubrechen. :)
 
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Dogorama-Mitglied
23. März 09:20
Lass das Spielen erstmal ganz .. zumindest solange, bis der Trainer kommt 😉..... und gib ihr stattdessen viel zum Kauen. Dein Trainer kann dann auch gleichzeitig deine Körpersprache bzw. dein Verhalten korrigieren.. 🙂 Űb lieber mit ihr Kommandos oder Tricks.. 🙂 Auch das fördert eure Bindung. Mit Chance erhöht das auch gleichzeitig ihren Respekt dir gegenűber, sodass sie dann nicht mehr beisst.. Spielen wűrde ich an deiner Stelle erst wieder mit ihr, wenn der Zahnwechsel durch ist, aber auch das in Rűcksprache mit dem Trainer klären🙂
 
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Rike
23. März 14:54
Danke für die vielen lieben Antworten! ❤️ Werde dann einfach konsequent beim beenden des Spiels und ignorieren bleiben. Das hat bisher zumindest meine Hände gerettet. Und ich hab erstmal alles Spielzeug was sie in der Wohnung anstachelt weggeräumt :)
 
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mizzi
23. März 17:31
Wie Julia geschrieben hat, würde ich auch ein lautes "Aus" und den sofortigen Spielabbruch empfehlen. 👍🏼 Meine Maus, hat auch lange "mit den Zähnen" gespielt 😬 (ich lasse jetzt mal offen, wie viel das andere Ende der Leine, also ich, da seinen Anteil hatte 🤪) Entsprechend sahen meine Hände manchmal aus. 😫 Ich hab sie dafür nie bestraft, nur eben deutlich gemacht wie oben beschrieben, wenn sie zu doll war, dass das nicht geht. Sie hat das "Beißen" erst vor gut 3 Monaten so richtig abgelegt, und ist jetzt 18 Monate. 🙈 Manchmal beißt sie immer noch im Spiel, allerdings total feinfühlig und vorsichtig. Ihr kriegt das hin 😉💪🏼
 
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Andreas
23. März 23:35
Wirklich? Möchte natürlich dein Wissen nicht in Frage stellen, aber mir war das immer als artgerecht plausibel, dass machen Muttertiere ja auch bei ihren Welpen, oder ist der Schnauzgriff noch was anderes? Wenn ich mir einen Wurf ansehe oder ein Rudel der Urahnen und wie wenig zimperlich die sich untereinander maßregeln, finde ich den Ausdruck Tierquälerei bei jeglicher Art körperlicher Intervention manchmal übertrieben. Hier im konkreten Fall finde ich das Thema Vertrauen aber tatsächlich wichtig, denn in der kurzen Zeit ist der Hund weder schon richtig „angekommen“ noch kann eine intensive Bindung entstanden sein. Wir Menschen sind häufig einfach nicht klar genug, unsere Handlungen entsprechen nicht unseren körpersprachlichen Signalen und oft ist auch noch unser Timing mies 😁 Keine Kritik, Ich schließe mich da ausdrücklich ein, daher ist es super, dass ein Trainer von außen draufgucken wird 👍 Kalle war auch lange ein arger Beißer, am schwierigsten fand ich, selber ruhig zu bleiben, wenn er aufgedreht hat . Viel Erfolg! Das wird 👍
 
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Cari
23. März 23:47
Der Schnauzgriff ist tatsächlich sehr veraltet und kann bei sensiblen Hunden leicht handscheu machen. Besonders problematisch, wenn wie hier noch nicht mal ein Grundvertrauen aufgebaut ist. Ich an deiner Stelle würde vor dem Beißen das Spiel beenden und etwas ruhigeres machen, beispielsweise Leckerlisuche, Kong, Schleckmatte, Schnüffelspaziergang, Schlafen. Durch Beobachtung wirst du schnell lernen, wann das Beißen kurz bevorsteht. Oft wirken die Hunde fahrig, unkonzentriert, und zappelig. Wenn deine Kleine nicht selbst zur Ruhe kommt, kauf ein Kamingitter und bau einen sicheren Auslauf oder trenn ein Zimmer mit einem Kindergitter ab. Wichtig ist aber auch: leichtes Knabbern ohne Druck ist Zärtlichkeit und sollte ruhig gelobt werden. Mehr dazu beschreibt der Autor "Ian Dunbar" in seinen Büchern zu Welpen sehr gut.
 
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Olli
24. März 00:33
Die Übungen zur Beisshemmung wurden ja schon genannt. Ich hab während des Zahnwechsels oder auch bei Zerrspielen immer dicke Lederhandschuhe getragen. Wie geschrieben gilt auch hier das Aua rufen und Spielabbruch. Minirambos kannst du auch durch die Gegend schubsen, bis sie aufgeben - aber alles im Verhältnis.