Home / Forum / Welpen & Junghunde / Hilfe! Mein 6 Monate alter Beagle ist zu aufdringlich gegenüber anderen Hunden

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Betty
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Anzahl der Antworten 17
zuletzt 27. Juni

Hilfe! Mein 6 Monate alter Beagle ist zu aufdringlich gegenüber anderen Hunden

Hallo liebe Forenmitglieder, ich brauche dringend eure Hilfe und Erfahrungen. Mein Beagle-Rüde Basko ist 6 Monate alt und hat ein Problem im Umgang mit anderen Hunden. Trotz intensivem Training, um seine Frustrationstoleranz zu erhöhen, scheint er seine Manieren komplett zu vergessen, sobald er auf andere Hunde trifft. Wir haben bereits verschiedene Übungen durchgeführt, wie das Freigeben des Napfes auf Kommando und das Ausspucken von Leckerlis, selbst wenn Wild vorbeiläuft, bleibt er brav neben mir. Wenn er vorläuft und ich Sitz rufe, sitzt er, lässt alles auf Kommando aus dem Mund fallen. Doch sobald ein anderer Hund in Sichtweite ist, schaltet Basko auf Autopilot um. Er zieht an der Leine und zeigt ein übermäßig stürmisches und aufdringliches Verhalten, das die anderen Hunde oft abschreckt. Letztens wurde er sogar angegriffen, aber selbst danach wollte er noch zum anderen Hund hin. Ich bin wirklich ratlos, wie ich mit dem Training fortfahren soll. Liegt sein Verhalten vielleicht einfach am Alter, oder gibt es noch andere Ansätze, die ich ausprobieren könnte? Ich bin für jeden Ratschlag und jede Erfahrung dankbar! Viele Grüße, Betty und Basko
 

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Sonja
15. Mai 18:24
Für mich sind noch 2 Fragen offen. 1. Wie laufen die Hundekontakte bisher ab? Den Anfang hast Du beschrieben, aber wie geht es weiter? Sind das Kontakte an der Leine oder ohne? Lässt Du ihn hin, wenn er drauf zu zieht? 2. Was willst Du erreichen? Dass seine Kommunikation mit anderen Hunden besser wird? Dass er für Dich ansprechbar ist? Beides?
 
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Lisa-Eileen
15. Mai 18:33
Ist ja schön und gut das du das alles trainierst, aber Hunde lernen eben Orts, Situations und Gegenstandsbezogen. Es bringt nix für ne Hundebegegnung wenn der Hund gelernt hat am Napf brav zu warten.🫡 Hier müsstest du zum einen eben Hundebegegnungen üben, dabei drauf achten das er immer erst zu anderen Hunden darf wenn er ruhig ist, nicht aufgeregt. Zum anderen könnte da auch helfen wenn ihr euch mit nem souveränen Hund trefft der ihn etwas zurechtstutzt und Grenzen und Manieren beibringt. Ich kenns auch bei Rocket oft genug das es ihn in Situationen mit anderen null juckt wenn ich da was sage oder mache, die Person mit der er die Situation hat muss ihn zurechtweisen, in deinem Fall eben der andere Hund. Das hilft denen immer ganz gut, wichtig auch dabei wieder ist das es möglichst an verschiedenen Hunden geübt wird damit er es generalisiert und nicht nur auf den einen Hund verknüpft.
 
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Lena
16. Mai 09:27
Der Tipp von meiner Hundeschule (ich habe einen fast 4 Monate alten Welpen mit dem gleichen Problem): Wenn ein anderer Hund entgegenkommt, den eigenen Hund ablenken und am Besten Sichtkontakt einschränken. Ich mach das so, dass ich mich an den Rand stelle, ein Spiel mit Spielzeug oder ein Suchspiel mit Leckerlis anbiete und so weit es geht ablenke. Die Hunde gar nicht aneinander lassen. Die Idee ist, dass wir als Menschen spannender sind als die anderen Hunde. Funktioniert mittlerweile immer besser, meiner ist zwar immer noch kurz frustriert, wenn er nicht zum anderen Hund kann, dreht sich aber dann schnell zu mir um und schaut mich an. Jedes Mal, wenn er sich abwendet und mich anschaut, gibts eine Belohnung 😊
Wichtig hierbei ist aber: nicht ablenken! Sondern belohnen 😉 Zuerst schreibst du „ablenken“, weiter unten erklärst du es dann aber so wie es sein sollte, dass du das „freiwillige vom anderen Hund abwenden und zu dir schauen“ belohnst mir Spiel oder Leckerlie Suche. Und so sollte es ja auch sein. Aber nicht mit Leckerlie oder Spielzeug versuchen den eigenen Hund vom anderen Hund abzulenken, indem man damit vor der Nase rumwedelt etc. Machen nämlich leider auch viele. Nur lernt der Hund dabei nix, weil er ja nur vom Reiz abgelenkt wird, aber sich nicht damit auseinandersetzt.
 
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Karin
16. Mai 09:38
Hi, wir haben das gut in den Griff bekommen indem ich wie folgt trainiert habe. Hund an Geschirr und Leine halten und bei Sichtung eines Hundes loben und belohnen wenn der Hund brav bleibt. Fährt er hoch, sofort umdrehen und entgegengesetzt wortlos weggehen. Da hab ich den Hund auch anfangs mitgezogen. Sobald der Hund ruhig ist wieder umdrehen und wieder zu dem Reiz zurück gehen. Immer nur soweit wie du denkst das es funktioniert. Loben, belohnen sofern der Hund brav bleibt. Immer wieder ansprechen und Blickkontakt herstellen. Fährt der Hund wieder hoch, das gleiche wiederholen. Der Hund lernt dabei sich an dir zu orientieren und lernt aus den Fehlern und ständigen wiederholungen. Das habe ich täglich so 2x geübt. Oft kommt man mit dem anderen ins Gespräch und viele sind sehr hilfsbereit und kooperativ.
 
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Andrea
16. Mai 12:19
Wir hatten das Problem auch sehr lange mit unserer Mischlingshündin… Geholfen haben uns ruhige Sozialkontakte und generell viiiiel Ruhetraining! Aushalten, auch mal unterhalten und weitergehen, sobald sie aufdreht gibt es keinen Kontakt. Sie geht 1x die Woche in die Huta und hat auch hier viel gelernt. Grundsätzlich würd ich sagen, ein relativ normales Verhalten bei einem so jungen Beagle. Gerade bei der Rasse gilt aber: Grenzen schaffen Freiheit, Rituale und gefestigte Abläufe helfen und vor allem braucht man starke Nerven. Bin sicher ihr bekommt das mit Ruhe und Geduld hin 👍🏻
 
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Silke
16. Mai 15:30
Oftmals in der Nähe von Hundeschulen/Hundevereinen/oder wenn’s das bei euch hat ausserhalb von Auslaufflächen. Dann empfehle ich dir dir zusätzlich mal ein paar souveräne Althunde zu suchen. Spiel und Spaß ist zwar wichtig, aber das ruhig bleiben, respektvollen Umgang lernen kleine Rüpel nicht unter anderen Rüpeln sondern von Hunden zu denen sie aufschauen dürfen, weil die so souverän sind und sich eigentlich durch nix aus der Ruhe bringen lassen. Die agieren meistens über kleinste Signale, Aura, Blicke, Körpersprache, und manche auch stimmlich.
Also wenn jemand zu unserem Verein kommt und so was üben möchte würde derjenige aber was zu hören bekommen.😂 Mit uns und unseren Hunden unter Anleitung trainieren jederzeit immer gerne. Aber unsere Hunde von außerhalb für so was zu "missbrauchen" ist ein absolutes no go.
 
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Lisa
27. Juni 09:00
Liebe Betty, auch ich hatte mal einen Beagle, den besten Hubs der Welt, und die ersten Jahre hatten wir sehr zu kämpfen mit diversen Eigenarten. Ein Beagle muss artgerecht beschäftigt werden. Spuren gehen. Agility. Exzessive Hundeschule. Basko ist noch zu klein, aber ich würde mit dem Tierarzt schon jetzt über eine mögliche Kastration sprechen. Das stürmische Verhalten kann später in Hundekämpfe ausarten. Mir haben mehrere TÄ gesagt, dass Beagle besonders viele Hormone haben, je früher du das unterbrichst umso weniger manifestieren sich Trigger. Viel Freude auf eurer gemeinsamen Reise.
 

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