Home / Forum / Welpen & Junghunde / Hilfe! Mein 6 Monate alter Beagle ist zu aufdringlich gegenüber anderen Hunden

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Betty
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Anzahl der Antworten 17
zuletzt 27. Juni

Hilfe! Mein 6 Monate alter Beagle ist zu aufdringlich gegenüber anderen Hunden

Hallo liebe Forenmitglieder, ich brauche dringend eure Hilfe und Erfahrungen. Mein Beagle-Rüde Basko ist 6 Monate alt und hat ein Problem im Umgang mit anderen Hunden. Trotz intensivem Training, um seine Frustrationstoleranz zu erhöhen, scheint er seine Manieren komplett zu vergessen, sobald er auf andere Hunde trifft. Wir haben bereits verschiedene Übungen durchgeführt, wie das Freigeben des Napfes auf Kommando und das Ausspucken von Leckerlis, selbst wenn Wild vorbeiläuft, bleibt er brav neben mir. Wenn er vorläuft und ich Sitz rufe, sitzt er, lässt alles auf Kommando aus dem Mund fallen. Doch sobald ein anderer Hund in Sichtweite ist, schaltet Basko auf Autopilot um. Er zieht an der Leine und zeigt ein übermäßig stürmisches und aufdringliches Verhalten, das die anderen Hunde oft abschreckt. Letztens wurde er sogar angegriffen, aber selbst danach wollte er noch zum anderen Hund hin. Ich bin wirklich ratlos, wie ich mit dem Training fortfahren soll. Liegt sein Verhalten vielleicht einfach am Alter, oder gibt es noch andere Ansätze, die ich ausprobieren könnte? Ich bin für jeden Ratschlag und jede Erfahrung dankbar! Viele Grüße, Betty und Basko
 
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Nicole
Beliebteste Antwort
15. Mai 16:16
Hat der Hund denn auch Hundekontakte und weiß wie hündisch funktioniert? Als Meute-Jagdhund finden die andere Hunde natürlich super und auch sehr spannend. Mit 6 Monaten ist die Reizschwelle aber noch ziemlich gering. Was du machen kannst wäre Zaungast spielen und zwar da wo andere Hunde sind aber weit genug von der Distanz wo er dich noch wahrnimmt und konzentriert mitmachen kann. Beweg dich im Zickzack. So dass du die Distanz zum Zaun immer variierst. Mal vergrößerst du, mal verkleinerst du. Bleib auch mal stehen oder setz dich gemeinsam mit ihm und chillt, bleibt er einigermaßen gelassen belohnst du das natürlich und verringerst den Abstand zum Zaun und von vorne… Das ist ein Geduldsspiel und der Geduldigere musst in dem Fall du sein.
 

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Jule
15. Mai 15:42
Dabei können dir souveräne und klar kommunizierende Hunde helfen.. Meiner braucht grundsätzlich von dem Hund, mit dem er in Kontakt tritt, erstmal ne klare Ansage und manchmal eine auf den Deckel .. Ich lasse meinen Hund auch nur mit Hunden zusammen, die ihren Standpunkt klar machen können, alles andere hat in seiner Nähe nichts verloren, weil er distanzlos und frech ist 🤷‍♀️
 
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Nicole
15. Mai 16:16
Hat der Hund denn auch Hundekontakte und weiß wie hündisch funktioniert? Als Meute-Jagdhund finden die andere Hunde natürlich super und auch sehr spannend. Mit 6 Monaten ist die Reizschwelle aber noch ziemlich gering. Was du machen kannst wäre Zaungast spielen und zwar da wo andere Hunde sind aber weit genug von der Distanz wo er dich noch wahrnimmt und konzentriert mitmachen kann. Beweg dich im Zickzack. So dass du die Distanz zum Zaun immer variierst. Mal vergrößerst du, mal verkleinerst du. Bleib auch mal stehen oder setz dich gemeinsam mit ihm und chillt, bleibt er einigermaßen gelassen belohnst du das natürlich und verringerst den Abstand zum Zaun und von vorne… Das ist ein Geduldsspiel und der Geduldigere musst in dem Fall du sein.
 
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Jasmine
15. Mai 17:21
Der Tipp von meiner Hundeschule (ich habe einen fast 4 Monate alten Welpen mit dem gleichen Problem): Wenn ein anderer Hund entgegenkommt, den eigenen Hund ablenken und am Besten Sichtkontakt einschränken. Ich mach das so, dass ich mich an den Rand stelle, ein Spiel mit Spielzeug oder ein Suchspiel mit Leckerlis anbiete und so weit es geht ablenke. Die Hunde gar nicht aneinander lassen. Die Idee ist, dass wir als Menschen spannender sind als die anderen Hunde. Funktioniert mittlerweile immer besser, meiner ist zwar immer noch kurz frustriert, wenn er nicht zum anderen Hund kann, dreht sich aber dann schnell zu mir um und schaut mich an. Jedes Mal, wenn er sich abwendet und mich anschaut, gibts eine Belohnung 😊
 
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Betty
15. Mai 17:40
Der Tipp von meiner Hundeschule (ich habe einen fast 4 Monate alten Welpen mit dem gleichen Problem): Wenn ein anderer Hund entgegenkommt, den eigenen Hund ablenken und am Besten Sichtkontakt einschränken. Ich mach das so, dass ich mich an den Rand stelle, ein Spiel mit Spielzeug oder ein Suchspiel mit Leckerlis anbiete und so weit es geht ablenke. Die Hunde gar nicht aneinander lassen. Die Idee ist, dass wir als Menschen spannender sind als die anderen Hunde. Funktioniert mittlerweile immer besser, meiner ist zwar immer noch kurz frustriert, wenn er nicht zum anderen Hund kann, dreht sich aber dann schnell zu mir um und schaut mich an. Jedes Mal, wenn er sich abwendet und mich anschaut, gibts eine Belohnung 😊
Klingt nach einem guten Ansatz, den ich so in der Art schon probiert habe. Leider sind ihm aber alle Spielzeuge und leckerli egal sobald da ein Hund ist..😅
 
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Betty
15. Mai 17:43
Hat der Hund denn auch Hundekontakte und weiß wie hündisch funktioniert? Als Meute-Jagdhund finden die andere Hunde natürlich super und auch sehr spannend. Mit 6 Monaten ist die Reizschwelle aber noch ziemlich gering. Was du machen kannst wäre Zaungast spielen und zwar da wo andere Hunde sind aber weit genug von der Distanz wo er dich noch wahrnimmt und konzentriert mitmachen kann. Beweg dich im Zickzack. So dass du die Distanz zum Zaun immer variierst. Mal vergrößerst du, mal verkleinerst du. Bleib auch mal stehen oder setz dich gemeinsam mit ihm und chillt, bleibt er einigermaßen gelassen belohnst du das natürlich und verringerst den Abstand zum Zaun und von vorne… Das ist ein Geduldsspiel und der Geduldigere musst in dem Fall du sein.
Ja er hat ein paar Freunde, die sind aber entweder genauso aktiv wie er oder eben genauso jung. Er lässt auch nicht gescheit an sich riechen und will immer als erstes an den anderen Hund ran, dreht aber seinen Hintern vom Hund weg..😅 Aber das mit dem Zaun spiel könnte man so mal probieren. Kennst du zufällig Spots an denen man das üben kann?
 
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Betty
15. Mai 17:44
Dabei können dir souveräne und klar kommunizierende Hunde helfen.. Meiner braucht grundsätzlich von dem Hund, mit dem er in Kontakt tritt, erstmal ne klare Ansage und manchmal eine auf den Deckel .. Ich lasse meinen Hund auch nur mit Hunden zusammen, die ihren Standpunkt klar machen können, alles andere hat in seiner Nähe nichts verloren, weil er distanzlos und frech ist 🤷‍♀️
Ich denke da liegt das Problem bei ihm..er akzeptiert kein Nein von einem anderen Hund. Auch wenn er angeknurrt wird fordert er zum Spielen auf und stürmt auf den anderen Hund zu.
 
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Maria
15. Mai 17:50
Wir haben/ hatten einen Kandidaten den ich ähnlich beschreiben würde. Erstmal habe ich extrem viel Kontakt zu anderen hunden mit ihm geübt bzw. Nichtkontalt - social walks ohne hundekontakt. Auch hier lernen hunde viel ausdruck, körpersprache etc. Es muss nicht immer leine los und ab gehts sein. Wichtig ist Spielpartner gut aussuchen, meist findet man leider keine guten Partner. Souveräne Hunde sind meist nicht so daran interessiert Jungspunde zu erziehen... Gern hundeschule begleitend draufschauen lassen, vielleicht findet sich da ja auch ein geeigneter Hund für den direkten Kontakt. An der Bindung arbeiten, ist ja noch nicht so alt und lang bei euch. beschaftigung mit euch zusammen und Belohnung für doch ansehen erstmal außerhalb der Hunde Begegnung. In einer Entfernung trainieren in der er noch ansprechbar ist und leckerlis nimmt. Wenn ihr interessannter/ wichtiger seit ist der Reiz des anderen hundes zwar noch da, aber ihr seit die bessere Entscheidung für euren Hund und er orientiert sich und akzeptiert besser das jetzt kein Spiel dran ist... Im direlten Kontakt von dante mit anderen hunden verstärke ich das nein anderer Hunde mit eigenem "nein" und manage ihn so. Er nimmt einige auch nicht so war/ernst, ist zu aufdringlich. Da muss ich dann managen als Hundehalter, damit der fremdhund eben keine schlechte Erfahrung hat weil mein Hund nicht ablässt. Viel viel Arbeit bei uns, aber es wird besser.
 
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Steffi
15. Mai 17:51
Bedenke, dass all deine Übungen und Kommandos auch sehr viel Impulskontrolle und Frustrationstoleranz von deinem Hund abverlangen und er es so zunehmend schwer hat, auf Reize ruhig zu reagieren. Wie laufen denn Hundekontakte so ab? Sind die wild und aufregend oder achtet ihr da auf Ruhe und gemeinsame Qualitätszeit? Wie habt ihr Hundesichtungen bisher gehandhabt? Lauft ihr z.B. auf fremde Hunde zu/an ihnen vorbei? Lasst ihr Basko öfter in den Direktkontakt? Und noch ganz wichtig: Wie gut seid ihr im Lesen der hündischen Körpersprache? Ich kann mir gut vorstellen, dass er daran interessiert ist, die anderen Hunde zu beschwichtigen, was in seinem Alter nicht ungewöhnlich wäre.
 
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Kathi
15. Mai 18:08
Baskos Verhalten klingt für mich knifflig und zugleich normal für sein zartes Alter. Die anderen Hunde werden mit der Zeit für ihn uninteressanter, wenn ihr bei dem Thema dranbleibt. An eurer Stelle würde ich mit Basko so oft es geht nach guten Kontaktmöglichkeiten Ausschau halten, das heißt Besuch einer Hundeschule (tendenziell in deinem Fall eher Gruppentraining, statt Einzeltrainings), Hundetreffen mit anderen Dogorama-Mitgliedern, beim Gassigehen je nach Umgebung andere Menschen mit Hund fragen, ob Basko (ohne Leine, Geschirr und Halsband wg. Verletzungsgefahr) Kontakt aufnehmen darf, etc. Was bei uns super geklappt hat, war, Ciri anfangs nie von anderen Hunden während dem Spielen wegzurufen. Das hätte nur den Rückruf ruiniert. Wenn wir von anderen Hunden weggegangen sind und sie uns von alleine gefolgt ist, hat sie dann ein Superleckerli bekommen. Danach haben wir erst einfache Kommandos wie Sitz unter Anwesenheit von mehr und mehr Ablenkung trainiert. Mittlerweile sind wir für Ciri wesentlich interessanter als andere Hunde, so dass auch die schwierigeren Kommandos in deren Anwesenheit funktionieren. So gut wie euer Trainingsstand sich schon jetzt liest, bekommt ihr das Thema bestimmt hin 💪
 
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Nicole
15. Mai 18:23
Ja er hat ein paar Freunde, die sind aber entweder genauso aktiv wie er oder eben genauso jung. Er lässt auch nicht gescheit an sich riechen und will immer als erstes an den anderen Hund ran, dreht aber seinen Hintern vom Hund weg..😅 Aber das mit dem Zaun spiel könnte man so mal probieren. Kennst du zufällig Spots an denen man das üben kann?
Oftmals in der Nähe von Hundeschulen/Hundevereinen/oder wenn’s das bei euch hat ausserhalb von Auslaufflächen. Dann empfehle ich dir dir zusätzlich mal ein paar souveräne Althunde zu suchen. Spiel und Spaß ist zwar wichtig, aber das ruhig bleiben, respektvollen Umgang lernen kleine Rüpel nicht unter anderen Rüpeln sondern von Hunden zu denen sie aufschauen dürfen, weil die so souverän sind und sich eigentlich durch nix aus der Ruhe bringen lassen. Die agieren meistens über kleinste Signale, Aura, Blicke, Körpersprache, und manche auch stimmlich.
 

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