Golden Retriever wenig Interesse an mir/ uns

Ich glaube tatsächlich, dass hier einfach ein Missverständnis vorliegt.

Natürlich braucht jeder Hund Zuwendung, Regeln und Grenzen, etc aber es gibt halt besonders leichtführige Modelle und welche die etwas fordernder sind.

Ich denke, dass deine Züchterin dir genau das vermitteln wollte:
Als Mama von 3 Kindern, hat man sicherlich genug Aufgaben zu erfüllen. Es wird genug Zeiten geben in denen du sehr dankbar sein wirst, dass du einen Hund hast der sich gut einsortiert hat in euren Haushalt und eben genau nicht der Nabel der Welt ist. Weil deine noch kleinen Kinder volle Aufmerksamkeit brauchen oder auch einfach du mit ganz banalen Dingen beschäftigt bist, und der Hund zwischen den Füßen nur hinderlich wäre.

Und ja jeder Jeck ist nunmal anders. Ich habe gerade selber Welpen liegen (andere Rasse)
Und da ist auch eine Hündin dabei die ziemlich der Beschreibung von dir trifft. Sie ist nicht unfreundlich aber während die drei anderen auch auf mir liegen, oder aktive Beschäftigung mit mir suchen, liegt sie eher daneben und ihr reicht das.

Jeder von meinen 5 Erwachsenen Hunden ist charakterlich anders: die Führungskraft unter den Hunden, liegt eher selten bei mir.
2 sind tatsächlich eher ,Mitläufer‘ Hunde, sie reichen sich selbst aber sie liegen auch gerne bei mir.
1 ist frech wie dreck und braucht mit jetzt 18 Monaten immer noch sehr viel Ermahnung und Ansprache, lege ich mich aber abends auf die Couch ist es die erste die unter der Decke verschwindet.
Und bei einer muss ich aufpassen, dass sie nicht zu needy wird.

Ihr geht ausreichend spazieren habt aber nicht die Zeit für Spiele.. hmm ok. Wenn man sich einen Hund holt, sollte man aber genau für all diese Dinge Zeit haben :)

Liebe Laura, kein Hund, auch kein Golden Retriever, und erst recht kein Welpe läuft einfach so nebenbei...
Er muss die ganze Welt erst mal kennenlernen, Vertrauen fassen, Bindung zu seiner neuen Menschenfamilie aufbauen.... Und dabei musst du ihm helfen...
Gestaltet eure Spaziergänge abwechslungsreich, tobt auch mal mit ihm über die Wiese, lass ihn über Baumstämme balancieren, fahre an einen großen Teich oder See und zeige ihm dass man im Wasser planschen kann, die meisten Golden mögen das sehr.....
Und ja, mit drei Kindern kannst du das schaffen, sie sind sogar sehr hilfreich, sorgen für Abwechslung, spielen mit ihm....
Gemeinsames Erleben,... nicht nebenher laufen.... jeden Tag ein kleines Abenteuer und schon bald werdet ihr merken das er sich eng an euch bindet..... Und bitte für ausreichend Ruhezeiten sorgen damit er nicht überdreht und ihn nicht überlasten, er ist noch voll im Wachstum.....
Alles Liebe für euch....

Dein Hund ist noch jung, aber du könntest ihr beibringen im Haushalt zu helfen. Sie kann zum Beispiel die Kinder holen oder Socken zum Schrank bringen. Das ist eine sinnvolle Beschäftigung und es stärkt eure Bindung. Außerdem mag ich Beschäftigung mit Sinn. So ein Hund ist nicht doof und es gibt einige Aufgaben im Alltag, die er mit bewältigen kann.

Ich habe hier auch einen Kandidaten, der eher selten kuschelt (eigentlich nur im Winter). Meistens läuft er nur zu mir, wenn es essen geben könnte. Ich weis das inzwischen wertzuschätzen, weil es im Alltag wenig Aufwand ist. Alles was er will ist still im selben Raum wie ich zu liegen (und ganz selten mal woanders).

Und wenn Pico dann trotzdem mal kuscheln kommt, dann fühlt sich das nach etwas besonderem an.

Hallo Laura, so einen Hund habe ich auch bekommen. Meine Mara hatte in dem Alter auch wenig bis kein Interesse daran zu kuscheln. Ihre Zielen waren ständig spielen oder fressen.

Sie war schon damals super verfressen und ich musste die Futtergaben reduzieren, um keine ständige Erwartungshaltung zu bewirken. Bei manchen Sachen leider zu spät bemerkt.

Jedenfalls ist Mara ein Hund dem kontaktliegen völlig reicht. Ich kann sie inzwischen richtig schön durchkneten und das mag sie auch.
Trotzdem hat sie Phasen wo die kleine einfach nur an einem dran liegen möchte. Insgesamt vorzugsweise bei Herrchen.
Das musste ich akzeptieren. Hunde suchen sich ihren Lieblingsmenschen ein Stück weit selber aus.

Mein Rüde ist dafür bevorzugt bei mir und unkomplizierter im Umgang. Auch wenn jeder Hund ohne Ausnahme Arbeit bedeutet, gibt es welche, die wirklich gut neben her laufen.
Mein Paavo ist so einer, der sich von Anfang an kooperativ und leicht führbar zeigte.
Mit weniger Aufmerksamkeit kommt er sogar besser zurecht.

Find ich gut, das du dich selbst so reflektierst. 👍

Ich hab auch so ein Hund der eher nicht so kuschelig ist. Was bei uns super zur Bindung beiträgt sind ua Apportieren und ganz besonders: spannende Spaziergänge. Dh neue Wege, gemeinsam erkunden, könntest du vllt auch mit den Kindern machen. Das geht natürlich am Besten in der freien Natur. Gucken, stöbern, mal über was klettern, das mögen alle.
Aber natürlich kommt es darauf an was dein Hund spannend findet.

Fragwürdige Aussage der Züchterin !!! Sie braucht einen Platz und Zeit zum Ruhen, wo sie keiner stört. Offenbar versucht sie durch ihr Verhalten, ihre Individualdistanz zu wahren. Richte ihr einen ruhigen Liegeplatz ein - kann auch eine offene Box sein - und füttere sie dort. Bring deinen Kids bei, dass sie dort auf gar keinen Fall gestört werden darf. Ansonsten ist das Spielen ohne Hilfsmittel - freies soziales Spiel - wichtig. Außerdem merkt sie, wenn du vielleicht unsicher bist und/oder im Stress, ob du alles richtig machst. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass die innere Einstellung sich absolut auf den Hund überträgt. Daher geht sie evtl.. auf Abstand. Hunde brauchen jemanden, der ausstrahlt, dass er für ihre Sicherheit sorgt und immer weiß, was zu tun ist. Auch, wenn es abgedroschen klingt, Grenzen setzen und für Ruhe sorgen, bringt Sicherheit und vermittelt Kompetenz. Und zuletzt: auch Hunde einer Rasse sind individuelle Charaktere. Unser Goldie war sehr ruhig und ruhte in sich, zum Kuscheln kam er aber von sich aus eher selten, hat es aber genossen, wenn es von uns ausging. Unsere 1 jährige Labradoodle-Hündin war als Welpe ein Hooligan, jetzt sehr verkuschelt. Sie hat zu Hause eine Box (offen), in die sie sich zurückzieht und ich selbst habe im Kopf den Schalter umgelegt auf: ich nehme dich an die Hand und helfe dir. Im Grund, wie es idealerweise bei Kindern laufen sollte. 😉

Deine Beschreibung ähnelt der Situation, die wir auch erlebt haben. Eddy ist auch heute kein Kuschler! Er ist sehr eigenständig.
Durch sehr viele regelmäßige gemeinsame Aktivitäten (ZOS, Hoopers, Dummy und strukturierte Spaziergänge) sind wir zu einem guten Team zusammen gewachsen.
Es ist wichtig die Bedürfnisse des Hundes zu respektieren und ihm auch eine gewisse Autonomie zu geben. Das kann auch viele positive Aspekte haben (Allein bleiben, nicht ständig verfolgen etc.). Eddy ruht sich auch manchmal alleine in einem anderen Zimmer aus. Wenn er möchte, kommt er dann auch wieder zu uns.
Eddy liebt Höhlen. Erst als ich die Box komplett geschlossen habe, hat er sie richtig angenommen.

Es gibt aber auch Hunde die keine Nähe wünschen (brauchen).
Unser Hund mag auch nicht schmusen. Er kommt auch nicht auf die Couch zu uns. Er liebt sein Bett. Das hat sich in den 7 Jahren wo er bei uns ist auch nicht geändert. Er liebt u zeigt uns das auf eine andere Art. Deswegen sollte man Sie nicht weniger lieben o abgeben

Genau ihre Lust auf essen würde ich für mich ausnutzen. Versuch es mit einem Futterbeutel. Damit lernt sie apportieten und gleichzeitig, ohne dich kein Futter. Es ist eine Grundlage für viele weitere Übungen.