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Celina
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Anzahl der Antworten 21
zuletzt 6. Dez.

Gassi gehen - Hund bleibt stehen

Hallöchen:) Ich hab ein kleines Anliegen bei dem ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Ich habe seit einer Woche einen 12 Woche alten Jack Russel Rüden, der nicht mit mir spazieren gehen möchte. Er kannte vorher keine Leine und kein Halsband. Dennoch versuche ich seit Tag eins das er das Halsband anhat und mit der Leine läuft. Doch er wirft den Anker und bleibt stehen. Bei den Temperaturen kann ich verstehen das er nicht mit raus möchte, deshalb haben wir ihn schon einen kleinen Pullover angezogen und eine Jacke. Dennoch kommt er mit Leine nicht hinterher. Ohne Leine kommt er nach einer gewissen Distanz hinterher. Im Park ist das soweit auch kein Problem da dieser nicht an der Straße liegt bzw. unser Weg nicht an der Straße entlang geht. Aber vor dem Haus zum schnellen lösen ist das ein Problem. Wir haben es versucht mit Leckereien,mit Spielzeug, mit hinhocken, mit rufen. Er bleibt stehen die Leine ist straff und es wird nur leicht eine Richtung vorgegeben in die wir laufen möchten. Habt ihr vielleicht noch einen Tipp der mir vielleicht weiterhelfen könnte
 
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Alexander
6. Dez. 08:50
Hi, das war bei uns genau so und ist auch normal. Ich hab ne 10m Laufleine geholt. Wenn ich dann die 10m weg gelaufen bin ist Mike dann auch langsam hinterher gekommen. Das ist einfach noch die Unsicherheit und wird von Tag zu Tag besser. Aber bitte wenn Laufleine dann immer am Brustgeschirr. Wenn er mit der Zeit sicherer wird und Gas gibt kann er sich mit Laufleine am Halsband schwer verletzen.
 
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Joe
6. Dez. 09:04
Naja, ich denke schon, Bewegung in Maßen, es ist alles noch weich und die Kleinen folgen einem immer - was bleibt ihnen denn anderes übrig? Wir schauen jetzt auch nicht auf die Uhr, aber auf langen Strecken, macht er zwischendrin Pause…
Wie gesagt, Knochen und Muskeln brauchen Bewegung, um stark und fest zu werden. Aber natürlich soll er dir nicht den ganzen Tag hinterher laufen (das ist vor allem mentaler Stress) und Pausen sind auch gut. Aber man kann so einen handlichen Welpen schon auf einen längeren Spaziergang mitnehmen. Solang er laufen mag ist es gut, wenn nicht mehr trägt man ihn ein Stückchen, wenn er wieder runter will läuft er wieder selbst...
 
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Melanie
6. Dez. 09:27
Wie gesagt, Knochen und Muskeln brauchen Bewegung, um stark und fest zu werden. Aber natürlich soll er dir nicht den ganzen Tag hinterher laufen (das ist vor allem mentaler Stress) und Pausen sind auch gut. Aber man kann so einen handlichen Welpen schon auf einen längeren Spaziergang mitnehmen. Solang er laufen mag ist es gut, wenn nicht mehr trägt man ihn ein Stückchen, wenn er wieder runter will läuft er wieder selbst...
Genau, so machen wir das, man wächst ja auch zusammen und lernt, den Welpen zu lesen. Wann braucht er eine Pause etc. es muss sich alles einspielen und man braucht Geduld…
 
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Nicole
6. Dez. 10:13
Welpen haben in der Regel die Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege. Es gibt mehrere Varianten: -Einfach abwarten (ja das dauert manchmal auch ein paar Minuten, wenn man nur geduldig bleibt (die wenigsten Welpen können ewig in freeze-Haltung bleiben) und tatsächlich spazierstehen, Leine hängt locker, irgendwann entdeckt der Zwerg etwas was sein Interesse weckt und beginnt sich zu bewegen. Das ist der Moment, wo der Mensch ein Lob anbringt und sich der Bewegung des Welpen anpasst. Loben loben und noch mehr Loben für jeden Schritt den der Welpe mit dir zusammen macht. -die eigene Körpersprache nutzen, Welpen erstmal seitlich abdrängen und den halben Schritt seitlich schon belohnen. Hund aus Drehbewegung mit einladender Körpersprache (seitlich) und freundlicher Stimme mitnehmen. Leine bleibt stets locker dabei. - zum Heim ist immer einfacher wie vom Heim weg. In dem Alter in dem Hund sich jetzt befindet ohnehin, da die erste Spooky Phase bereits läuft. - Halsband bleibt erstmal komplett am Hund in der Wohnung unter deiner Aufsicht und du spielst mit ihm. Genauso machen mit einem Stück Schnur, manche Welpen finden das erstmal komisch, das was an ihnen hängt. - Training im Haus beginnen könnte auch helfen, da fühlt der Welpe sich ja in aller Regel sicher und hat erstmal keine Ablenkungen, in Form von Straßenlärm, Autos oder fremden Menschen. - bitte zum üben erstmal alle Anhänger, Steuermarken etc also alles was klappert von Leine und Halsband entfernen. Nicht selten ist es auch das was stört. - ggf ist es auch der Mantel der verhindert, dass der Hund sich bewegt. Die meisten Welpen finden das erstmal sehr einschränkend. Ich bin tatsächlich Team Bewegung in Maßen! Und fahre damit auch am bestens. Natürlich braucht der Körper Bewegung, aber ihr müsst mit Welpen so oft vor die Türe, da braucht es sicherlich keinerlei Gewaltmärsche. Und wer seinen Hund noch überhaupt nicht lesen oder einschätzen kann und nicht merkt wann der Süße Schatz genug hat, der ist auch nicht schlecht beraten sich erstmal die 5 Minuten Regel als Anhaltspunkt zu nehmen und von da zu schauen wie lange hält mein Welpe das aus ohne die Kontrolle über die eigenen Gliedmaßen oder seinen Mind zu verlieren dabei halbwegs freudig und orientiert mit seinem Menschen unterwegs zu sein
 
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Nicole
6. Dez. 10:42
Wenn ich mir einen Sportler aufbauen will, dann fange ich auch nicht direkt mit einem Marathon an. Sondern trainiere den erstmal und gebe dem Körper Zeit da reinzuwachsen.
 
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Joe
6. Dez. 11:49
Wenn ich mir einen Sportler aufbauen will, dann fange ich auch nicht direkt mit einem Marathon an. Sondern trainiere den erstmal und gebe dem Körper Zeit da reinzuwachsen.
Grundsätzlich find ich alles gut, was du sagst, nur gibt es zwischen dem verbissenen Einhalten der 5 Minuten und einem Gewaltmarsch halt noch eine grosse Bandbreite an Möglichkeiten. Wie so oft ist hier sowohl zu wenig als auch zu viel nicht ideal. Ich hab Guinness die ersten Monate definitiv zu viel rumgeschleppt, hätt ich ihn aber jeweils nur 5 Minuten/Monat draußen gelassen, wäre ihm das selbst bei mehrmals täglich absolut zu wenig gewesen. Mit ca 4 Monaten war der schon eine Stunde spazieren, was für sich genommen auch nie ein körperliches Problem war. Schwieriger und überlastender für ihn war glaub ich das tägliche Irgendwas-tun. Da war ich, wie viele Neulinge - aus Sorge ihn nicht genug auszulasten viel zu übereifrig. Inzwischen legen wir immer mal stinkefaule Tage mit nix als Schnüffelrunden durch unsere Gassen ein. Seither ist er deutlich entspannter.
 
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Nicole
6. Dez. 12:25
Grundsätzlich find ich alles gut, was du sagst, nur gibt es zwischen dem verbissenen Einhalten der 5 Minuten und einem Gewaltmarsch halt noch eine grosse Bandbreite an Möglichkeiten. Wie so oft ist hier sowohl zu wenig als auch zu viel nicht ideal. Ich hab Guinness die ersten Monate definitiv zu viel rumgeschleppt, hätt ich ihn aber jeweils nur 5 Minuten/Monat draußen gelassen, wäre ihm das selbst bei mehrmals täglich absolut zu wenig gewesen. Mit ca 4 Monaten war der schon eine Stunde spazieren, was für sich genommen auch nie ein körperliches Problem war. Schwieriger und überlastender für ihn war glaub ich das tägliche Irgendwas-tun. Da war ich, wie viele Neulinge - aus Sorge ihn nicht genug auszulasten viel zu übereifrig. Inzwischen legen wir immer mal stinkefaule Tage mit nix als Schnüffelrunden durch unsere Gassen ein. Seither ist er deutlich entspannter.
Von verbissen ist hier nicht die Rede sondern von Orientierung. Ich habe mittlerweile einfach genug Welpen großgezogen und beobachte entsprechend: bei den allermeisten Welpen kommt das so ungefähr plus 10-15 Minuten einfach hin, bevor die Körperkontrolle abnimmt und die Konzentrationsfähigkeit immer weniger wird. Ja das mit dem richtigen Maß ist nicht so einfach. Ich kenne definitiv mittlerweile mehr Hunde die ohne montags reiten, dienstags Agility, mittwochs dog diving, donnerstags UU, freitags dann Trailen und am WE dann die Wandertour und mehrstündiges Spiel mit Artgenossen nicht mehr auskommen. Eigentlich schade, dass wir es soweit kommen lassen und die Hunde nur eins nicht dürfen sich entspannen 🙈 Tage an denen absolut nix passiert und die Welt sozusagen ausgesperrt wird, lernen meine jedenfalls von Anfang an und auch damit fahren bisher absolut gut.
 
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Kerstin
6. Dez. 12:36
Ich hab sei 30 Jahren Jackies und habe die Erfahrung gemacht , dass es mit Geschirr besser klappt! Ist Unangenehm wenn Spannung auf die Leine kommt.
 
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Joe
6. Dez. 12:46
Von verbissen ist hier nicht die Rede sondern von Orientierung. Ich habe mittlerweile einfach genug Welpen großgezogen und beobachte entsprechend: bei den allermeisten Welpen kommt das so ungefähr plus 10-15 Minuten einfach hin, bevor die Körperkontrolle abnimmt und die Konzentrationsfähigkeit immer weniger wird. Ja das mit dem richtigen Maß ist nicht so einfach. Ich kenne definitiv mittlerweile mehr Hunde die ohne montags reiten, dienstags Agility, mittwochs dog diving, donnerstags UU, freitags dann Trailen und am WE dann die Wandertour und mehrstündiges Spiel mit Artgenossen nicht mehr auskommen. Eigentlich schade, dass wir es soweit kommen lassen und die Hunde nur eins nicht dürfen sich entspannen 🙈 Tage an denen absolut nix passiert und die Welt sozusagen ausgesperrt wird, lernen meine jedenfalls von Anfang an und auch damit fahren bisher absolut gut.
Wie gesagt, ich stimme dir im Prinzip völlig zu, wahrscheinlich ist das aber auch von Rasse und Individum abhängig. Guinness war sehr früh recht bewegungsfreudig und auch meist recht geschickt und es hat ihm grundsätzlich gut getan, dass er sich da auch schon eigenständig und anspruchsvoll in der Natur bewegen durfte. Ich hätte nur halt den Tipp, insgesamt weniger zu machen, früher gebrauchen können. Ich hatte regelrecht ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal kein Programm hatte 🤦🤦🤦
 
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Petra
6. Dez. 14:23
Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie ihr wohnt oder so, ob ihr Garten habt….?? Aber meine Welpen gingen nie vom Grundstück, wenn sie nicht einigermaßen Leinenführig waren. Ich habe damit begonnen, im Haus, Geschirr, Halsband ran, den Hund frei bewegen lassen, dann kurze Leine ans Geschirr ( ohne Schlaufe, damit er sich nirgends einhängen kann), dann lange Leine dran, hin und wieder Leine in die Hand nehmen, Hund locken, ohne Bedeutung auf die Leine. Anschließend auch draußen im Garten so verfahren…. Dann Leine in die Hand, Leckerli an die Hundenase, rückwärts gehen, nur einen Schritt, wenn er folgt, sofort Leckerli geben und sich freuen, wie ein Schnitzel!! So kann das dann erweitert werden. Bin die ersten Wochen nur rückwärts gelaufen, hab gelockt, zur Belohnung gespielt…. Ansonsten, wenn ein Welpe einzieht, spiele ich viel mit ihm, einfach um einander kennen zu lernen und Bindung auf zu bauen, spazieren find ich zweitrangig die ersten Wochen. Pack ihn lieber ins Auto, setz dich mit ihm in den offenen Kofferraum, beobachtet Leute auf dem Parkplatz beim Supermarkt…. So Sachen…..