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Verfasser
Marisa
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zuletzt 4. Dez.

Extremes Anknabbern von Möbeln / anderen Gegenständen

Hallo an alle, unser 5 Monate alter Labradorwelpe bringt uns zurzeit ziemlich an unsere Grenzen und ich versuche gerade überall Tipps & Empfehlungen zu erhalten, daher jetzt auch hier 😅 Unser Welpe ist wenn er wach ist UNUNTERBROCHEN dabei unsere Möbel oder andere Gegenstände anzuknabbern, trotz frei zur Verfügung stehender Alternativen (Kaffeeholz, Tau, Gummiring etc.). Er reagiert in diesen Momenten natürlich auch nicht auf unser „Nein“, was er im Training mit Leckerlis gut meistert. Alle, mit denen wir uns bisher unterhalten haben, scheinen dieses Problem nicht gehabt zu haben und wir sind langsam echt verzweifelt. Wir können ihn wenn er wach ist keine Sekunde unbeaufsichtigt lassen, weil er sofort unser TV-Board, Couchtisch oder ähnliches ankaut. Alternativen zum Fressen nimmt er natürlich gerne, aber da wird laut Tierärztin stark auf sein Gewicht achten sollten können wir ihm ja nicht mehrmals täglich Kausnacks geben. Es ist echt frustrierend, weil wir daher auch noch nicht mit dem alleine bleiben Training beginnen konnten. Gefrorene Handtücher haben übrigens auch nicht geklappt, innerhalb weniger Minuten waren sie durch die spitzen Zähne zerstört. Hatte jemand auch so einen extremen Knabberer und hat Tipps für uns? Ganz lieben Dank im Voraus!
 
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Mel und
2. Dez. 13:27
Bitte überleg dir gut, welche Tipps du in diesem Zusammenhang annimmst. Den Schnauzgriff halte ich für völlig übertrieben und unfair.

Ich stimme Sonjas Beiträgen 100% zu!
 
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Tina
2. Dez. 13:35
Der Mensch reagiert dann streng und ernst, wenn es sich um eine Gefahrensituation handelt, und da bin ich die Letzte, die sagt, das geht nicht, bitte dann lieber freundlich. Es geht hier aber nicht um das Management einer Gefahrensituation, sondern um Erziehung, um das Knabbern auf die richtigen Objekte zu lenken. Auch das "Wegsperren" ist reines Management, das man gut mit Entspannungstraining verbinden und so rein positiv gestalten kann. Wenn einem das widerstrebt, muss man es ja nicht machen. Hunde untereinander? Wollen sie einen anderen Hund von etwas fernhalten, splitten sie in der Regel, ganz friedlich. (Ich hätte da so einige Beispielvideos aus unserem Alltag, auch mit Gefahrensituationen.) Zähne zeigen und Schnappen wird dafür überhaupt nicht eingesetzt. Für Dich mag es authentisch und in sich stimmig sein, wenn Du in manchen Situationen aversiv mit Deinem Hund umgehst, aber das als Tipp weiterzugeben ist etwas anderes. Ist es für Dich authentisch, Deinen Ärger zu zeigen, solltest Du Dich fragen, warum Du Dich ärgerst. Der Hund sollte gestoppt werden, bevor er wo rein beißt, also bevor etwas passiert, also worüber ärgert Du Dich? Fändest Du es nicht schöner, Deinem Hund freundlich die Grenzen erklären zu können und ihn positiv zu motivieren, sie einzuhalten? Es gibt noch so viel mehr als ein strenges, bestimmtes und ein müdes, halbherziges Nein. Es gibt auch das freundliche Nein (die einzige Form von Nein, die meinen Labbi Nala vom 💩 fressen abhält). Wir müssen den Hund nicht blocken, wir können ihn auch einladen oder freundlich schicken. Das ist genauso klare Kommunikation, aber eine, die im Hund Freude erzeugt, als Motivation mitzumachen. Du verwendest das Wort Teambuilding und propagierst hierarchische Methoden. Wie soll das gehen? Ich verstehe die Halter nicht, die ihre aversiven Methoden verteidigen und an ihnen festhalten, wenn ihnen positive Wege aufgezeigt werden. Und ja, ich missioniere in dieser Hinsicht. Zum Wohle der Hunde. Ich wünsche mir eine Welt, in der der Hund nicht nur Partner genannt, sondern auch so behandelt wird. Es steht aber jedem frei, meine Kommentare zu ignorieren, oder sich selbst schlau zu machen über die Nachteile aversiven Handelns.
Guter Punkt. Alles andere ist auch richtig und wichtig. Da ich mich auf den Punkt "NoGos" fixiert habe und wie diese stoppen, war ich nun auch rein darauf fokussiert. Dies heißt doch lange nicht, dass ich in unserer Erziehung keine Palette positiver Methoden verwende und unsere Beziehung rein aversiv geprägt ist. Zudem ich auch erwähnt habe, dass es auch andere Ansätze gibt, die ich auch akzeptiere -> und meine Position nicht die einzige Möglichkeit darstellt, sondern nur meine Sicht der Dinge ist. Welche Tipps auf eigene Erfahrung basierend hier in der App weiter getragen werden, ist nunmal sehr individuell und subjektiv, weshalb ich das iwie gar nicht cool finde dafür in gewisser Weise verurteilt zu werden. Ich habe meine Statements offen und nett geschrieben und nicht als Maß aller Dinge. Warum rechtfertige ich mich eigentlich? Es gibt keinen Grund dazu.
 
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CAROL
2. Dez. 13:41
Bitte überleg dir gut, welche Tipps du in diesem Zusammenhang annimmst. Den Schnauzgriff halte ich für völlig übertrieben und unfair. Ich stimme Sonjas Beiträgen 100% zu!
👍🏻 Der Schnauzgriff wird unter Hunden weder als Korrektur noch als Erziehungsmaßnahme oder Maßregelung angewandt, sondern im Wesentlichen von der Mutterhündin um den Überschwang ihres Welpen freundlich und sehr sanft „einzubremsen“.
 
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Sonja
2. Dez. 13:46
Guter Punkt. Alles andere ist auch richtig und wichtig. Da ich mich auf den Punkt "NoGos" fixiert habe und wie diese stoppen, war ich nun auch rein darauf fokussiert. Dies heißt doch lange nicht, dass ich in unserer Erziehung keine Palette positiver Methoden verwende und unsere Beziehung rein aversiv geprägt ist. Zudem ich auch erwähnt habe, dass es auch andere Ansätze gibt, die ich auch akzeptiere -> und meine Position nicht die einzige Möglichkeit darstellt, sondern nur meine Sicht der Dinge ist. Welche Tipps auf eigene Erfahrung basierend hier in der App weiter getragen werden, ist nunmal sehr individuell und subjektiv, weshalb ich das iwie gar nicht cool finde dafür in gewisser Weise verurteilt zu werden. Ich habe meine Statements offen und nett geschrieben und nicht als Maß aller Dinge. Warum rechtfertige ich mich eigentlich? Es gibt keinen Grund dazu.
Ich habe Dich nie als ständig schreiende, prügelnde, drohende,... Hundehalterin gesehen oder dargestellt. Inwiefern Du aversiv gegen Deinen Hund vorgehst, hast Du selbst geschrieben. Ich habe nur aufgezeigt, was nach aktuellem Wissensstand beim Hund passiert. Und das passiert auch, wenn man es nur in bestimmten Situationen macht.

Ich weiß nicht, warum Du Dich rechtfertigst. Vielleicht fühlst Du Dich mit den aversiven Methoden ja selbst nicht wohl.

Ich werde aversive Methoden jedenfalls auch weiterhin verurteilen. Die Methoden, nicht die Menschen.
 
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Sigrid
2. Dez. 13:58
Versucht es doch mal mit Dinge zu verstecken die er suchen muss das ist Kopfarbeit das macht müde das knabbern ist Labi u Golden Art.Frag die Züchterin um Rat.Kommt er aus einer Arbeitslinie o.Showlinie?
 
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Tina
2. Dez. 14:02
Ich habe Dich nie als ständig schreiende, prügelnde, drohende,... Hundehalterin gesehen oder dargestellt. Inwiefern Du aversiv gegen Deinen Hund vorgehst, hast Du selbst geschrieben. Ich habe nur aufgezeigt, was nach aktuellem Wissensstand beim Hund passiert. Und das passiert auch, wenn man es nur in bestimmten Situationen macht. Ich weiß nicht, warum Du Dich rechtfertigst. Vielleicht fühlst Du Dich mit den aversiven Methoden ja selbst nicht wohl. Ich werde aversive Methoden jedenfalls auch weiterhin verurteilen. Die Methoden, nicht die Menschen.
Ich denke nicht, dass deine Vermutung über meine Rechtfertigung stimmt. Ich denke eher es liegt daran, dass mich sehr unwohl fühle, wie du mit mir schreibst. So als hätte ich einen Stempel von dir bekommen. Dabei kennen wir uns nicht einmal. Ich finde das schade und es fühlt sich für mich so an, als ob so ein Verhalten die Welt eher spaltet als zusammen bringt. Schade
 
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Kirsten
2. Dez. 14:28
Mir ging es gar nicht darum jemanden anzuprangern. Ich denke, wir alle setzen nach besten Wissen und Gewissen das um, was wir lernen und für richtig befinden.

Ich habe den Hinweis auf hündisches Aggressionsverhalten und Authentizität bisher häufiger gehört um eigenes Verhalten zu legitimieren, das u.a. Meideverhalten auslösen soll, deswegen läuten da mittlerweile bei mir ein paar Alarmglocken. Ich hab das Gefühl, mich dazu äußern zu müssen, bevor das von jemandem unreflektiert übernommen wird.

Wie jemand mit seinem Hund umgeht und wie die Beziehungsqualität ist kann ich aber doch gar nicht beurteilen und möchte das auch nicht. Weder von Leuten, die hier aktiv mitschreiben, noch bei denen, die nur mitlesen.

Kongruenz empfinde ich auch als wichtig.
 
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Alexandra
2. Dez. 14:37
Tiger Balsam drauf,... Und er hört auf...
 
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CAROL
2. Dez. 14:47
Tiger Balsam drauf,... Und er hört auf...
Äh… ist da nicht Kampfer drin, was wiederum für Hunde hochgiftig ist? Obacht!
 
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Kirsten
2. Dez. 14:55
Als meine eigene Hündin ankam (schätzungsweise wenige Wochen später als deine Hündin alt ist, Marisa,) hatte sie anfangs fast immer ein Tau, Kuscheltier und ein Kaffeeholz zur Verfügung. Das Kaffeeholz hat sie zu dem Zeitpunkt viel genutzt, aber nach heutigem Wissen darum, dass solche harten Gegenstände besonders von Tierärzten stark kritisiert werden, würde ich es heute nicht mehr geben.

Ich würde einfach schauen, dass ihre sie mehr beaufsichtigen könnt, wie von Sonja empfohlen auf Managementmaßnahmen zurückgreifen und sich bewusst sein, dass es eine Entwicklungsphase ist, die vorüber geht. Eine sichere Bindung ist die beste Voraussetzung dafür, dass es später auch mit dem Alleine bleiben klappen wird. Mach dir nicht zu sehr den Kopf darum, das werdet ihr hinbekommen, in dem ihr es in kleinen Schritten angeht. Einige Hunde zeigen, wenn sie Schmerzen haben, ohnehin größere Probleme mit dem Alleine bleiben, als zu Zeiten, in denen alles tutti ist. So könnt ihr euch erstmal auf die kleinen Schritte konzentrieren, die vor dem Verlassen des Hauses kommen. Das kriegt ihr auch hin, wenn es sich in eurer Planung ein wenig nach hinten verschiebt.

Wenn die Schmerzen stärker sind, hilft es vielleicht ein wenig ablenkend zu beschäftigen. Hier kam der Kong für die Gefriertruhe auch immer gut an. Falls Ernie nicht zur Ruhe findet, hilft ggf. etwas mehr Unterstützung über Nähe und Geborgenheit.

Konntest du denn generell etwas aus dem Thread für dich mitnehmen?