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Melissa
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zuletzt 19. Dez.

Die dunkle Seite einen Hund zu haben

Hallo ihr Lieben, heute wollte ich über die "dunkle Seite einen Hund zu haben" sprechen. Es ist ein Thema, über das nie gesprochen wird, ein bisschen wie wenn Mütter von ihren Kleinen erschöpft sind, sich aber nicht trauen, über Depressionen zu sprechen oder zu sagen, wie schwierig es ist, weil „man muss doch glücklich sein“. Ich habe jedes Buch und jeden Beitrag in diesem Forum gelesen, noch bevor Pici zu mir kam. Ich sagte mir "Ich werde alles so machen, wie sie hier schreiben und Pici wird gehorsam, wie alle hier schreiben". Aber es läuft nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Manchmal weine ich vor Verzweiflung, weil er nicht zuhört, er hört nicht auf zu bellen, er zieht, er kann sich nicht entspannen, er knurrt mich an, wenn ich ihn begrenze (kenne schon alles: runterkommen, Körbchentraining, anleinen, Impulskontrolle, Leinenführigkeit, Schlafmangel usw. Ich habe so viel gelesen, dass ich ein Buch schreiben könnte). Und ich denke "War es wirklich die richtige Entscheidung, ihn zu adoptieren? Ich schaffe es nicht". Nun, das ist die Frage, die wir uns vielleicht alle von Zeit zu Zeit gestellt haben, die wir uns aber nicht leisten können, laut zu sagen, denn "aber es ist doch so schön, einen Welpen zu haben!". Ich mache alles so, wie ihr hier schreibt. Aber manchmal ist es schwierig. Aber dann sage ich mir: Pici ist seit einem Monat bei mir und 15 Wochen alt. In den Beiträgen wird fast nie geschrieben, wie lange es dauert, diese Ziele wie das Sitzen, Körbchen, Begrenzen, Rückruf, Apportieren usw zu erreichen, also tröste ich mich damit, mir zu sagen, dass es vielleicht ein paar Monate/Jahre dauert und Pici daher alles so normal macht wie jeder andere Welpe. Dass jeder diese schicksalhafte Frage gestellt hat und dass nicht ich es bin, der keine gute Dackelmama ist.
 
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Nicole
28. Feb. 10:16
Du konditionierst dann halt nen bedingten Reflex... Fűr mich interessant, dass das bei bestimmten Rassen nur weniger Wiederholungen bedarf. Das höre und lese ich zum ersten Mal. Das meine ich wortwörtlich, nicht als Kritik. Mein derzeitiger Wissensstand ist, dass gerade dazu, dass ein Kommando reflexartig ausgefűhrt wird, es zig Wiederholungen bedarf. Dazu muss das konditionierte Reflexverhalten auch noch zusätzlich bei Stressbedingungen abgesichert sein. Natűrlich lernen intelligente Hunde weitaus schneller (und da gehören Dackel zweifelsfrei dazu) , aber ohne ein Mindestmaß an Wiederholungen? Ich hab so eine Zahl... nagelt mich jetzt bitte nicht drauf fest🙏.. von 1000 bis 7000 Wiederholungen im Kopf. 🙂 Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren🙂 Das ist nicht als Floskel (wird ja leider oft so gebraucht, bedeutet aber eigentlich das Gegenteil), sondern wirklich ernst gemeint🙂🙂🙂
Hundeschulen sagen gerne 500 Wiederholungen, so kenne ich das.
Wie gesagt, ein Kaninchen muss auch nicht konditioniert werden, sehen und ab geht es. Bei mir Kommando hören und sofort reagieren.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Feb. 10:26
Hundeschulen sagen gerne 500 Wiederholungen, so kenne ich das. Wie gesagt, ein Kaninchen muss auch nicht konditioniert werden, sehen und ab geht es. Bei mir Kommando hören und sofort reagieren.
Aber wie erreichst du das? Habe bislang schon viele Hunde gehabt.. und z. T. auch sehr schlaue ( Border, Samojede) ... aber da brauchte es IMMER zig Wiederholungen bis ein Kommando SASS! Das Lernen ging bei diesen Hunden ratz fatz.. aber die sichere Abrufbarkeit des Kommandos halt nicht ohne eine Vielzahl von Wiederholungen in unterschiedlichsten Situationen🙂
 
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Nicole
28. Feb. 10:35
Aber wie erreichst du das? Habe bislang schon viele Hunde gehabt.. und z. T. auch sehr schlaue ( Border, Samojede) ... aber da brauchte es IMMER zig Wiederholungen bis ein Kommando SASS! Das Lernen ging bei diesen Hunden ratz fatz.. aber die sichere Abrufbarkeit des Kommandos halt nicht ohne eine Vielzahl von Wiederholungen in unterschiedlichsten Situationen🙂
Das erreiche ich damit, dass ich etwas finde, was bei dem Hund den „Kaninchen Reflex“auslöst. Wenn Du das gefunden hast, wird er genauso reagieren, als würde er ein Kaninchen sehen weil er da auch nicht anders kann.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Feb. 10:47
Hallo Melissa.
Ehrlich gesagt habe ich jetzt nicht alle Kommentare gelesen nur paar .
Zum Teil muss ich dir recht geben ,jeder Hund ,Welpe ist anders es wird meist unterschätzt .Ich hatte es mir auch einfacher vorgestellt ( trotz Vorkenntnisse ) aber das ist normal ein Welpe ist wie ein Ü-Ei man weiß nicht was für ein Charakter, Temperament...sich entwickelt. Wenn man sich ( so wie bei mir ) drauf einlässt sollte es einem bewusst sein. Sora ist jetzt 15 Monate alt und sie war auch nicht einfach. Wir trainieren jeden Abend seid Tag 1 .
Die Frage was erwarte ich ,was sollte mein Hund können, welche Regeln sind mir wichtig stelle ich mir jeden Tag. Dazu nehme ich einfach nur das Internet und sehe mir von einem Trainer die Videos immer wieder an .Sora ist sehr schlau trotzdem hinterfragt sie gerne immer noch .Also liegt der Fehler bei mir und nicht bei ihr ☝️ Meine Erfahrungen sind ,daß Halter von kleinen Hunden da etwas weniger Disziplin erwarten. Da kann ich als Halterin von einem großen Hund und jetzt von einer kleinen gut beobachten. Lass den Kopf nicht hängen, du schaffst es auch ,bloß solltest du dran bleiben und nicht verzweifeln .Jeder hat Probleme bloß darf man nicht aufgeben.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Feb. 10:50
Das erreiche ich damit, dass ich etwas finde, was bei dem Hund den „Kaninchen Reflex“auslöst. Wenn Du das gefunden hast, wird er genauso reagieren, als würde er ein Kaninchen sehen weil er da auch nicht anders kann.
Wie oder durchwas, erreichst du das?
 
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Dogorama-Mitglied
28. Feb. 11:19
Das erreiche ich damit, dass ich etwas finde, was bei dem Hund den „Kaninchen Reflex“auslöst. Wenn Du das gefunden hast, wird er genauso reagieren, als würde er ein Kaninchen sehen weil er da auch nicht anders kann.
dann brauchts aber einen hochtriebigen Hund, gelle?
Da is nix mit den.. ach so beliebten.. 🙈Leckerlis! 😁
 
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Dogorama-Mitglied
28. Feb. 12:08
Oooh diesen Welpenblues kenne ich nur zu gut. Ooooh was hab ich damals (heimlich) geweint. Und ich danke dir für deine ganz offenen und sehr ehrlichen Worte. Ich glaube so geht es nämlich ganz vielen! Ihr müsst nach der Welpenzeit noch durch die Pupertät und auch das wird nochmal ne echte Herausforderung aber es wird besser....Stück für Stück, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Versprochen!
 
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Dogorama-Mitglied
28. Feb. 12:30
Sehe und erlebe ich anders. Wie gesagt, ein Kaninchen reicht und er wird es immer wieder sofort jagen, wenn er eins sieht, dass vergisst er nie. So ist es auch mit einem Kommando, wenn es so wichtig/spaßig ist, wie Kaninchen jagen.
Wie baust du ein Kommando auf, so dass es für den Hund so spaßig/wichtig ist wie ein Kaninchen jagen?
 
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Helmut
28. Feb. 12:32
Dann hast Du den Kaninchenvergleich nicht verstanden? Das Kaninchen wird nicht gejagt, weil der Hund ein Leckerchen bekommt, es ist ein Reflex! Genau diesen Reflex habe ich genutzt und jetzt wird mir die Schreiberei zu anstrengend. Schade, dass es die App nicht für PC/Laptop gibt.
Und was sagt das Kaninchen dazu....?
 
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Dogorama-Mitglied
28. Feb. 12:36
Interessiert mich wirklich, ich habe einen Jagthund. Der macht was er will.