Home / Forum / Welpen & Junghunde / Die dunkle Seite einen Hund zu haben

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Melissa
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Anzahl der Antworten 460
zuletzt 19. Dez.

Die dunkle Seite einen Hund zu haben

Hallo ihr Lieben, heute wollte ich über die "dunkle Seite einen Hund zu haben" sprechen. Es ist ein Thema, über das nie gesprochen wird, ein bisschen wie wenn Mütter von ihren Kleinen erschöpft sind, sich aber nicht trauen, über Depressionen zu sprechen oder zu sagen, wie schwierig es ist, weil „man muss doch glücklich sein“. Ich habe jedes Buch und jeden Beitrag in diesem Forum gelesen, noch bevor Pici zu mir kam. Ich sagte mir "Ich werde alles so machen, wie sie hier schreiben und Pici wird gehorsam, wie alle hier schreiben". Aber es läuft nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Manchmal weine ich vor Verzweiflung, weil er nicht zuhört, er hört nicht auf zu bellen, er zieht, er kann sich nicht entspannen, er knurrt mich an, wenn ich ihn begrenze (kenne schon alles: runterkommen, Körbchentraining, anleinen, Impulskontrolle, Leinenführigkeit, Schlafmangel usw. Ich habe so viel gelesen, dass ich ein Buch schreiben könnte). Und ich denke "War es wirklich die richtige Entscheidung, ihn zu adoptieren? Ich schaffe es nicht". Nun, das ist die Frage, die wir uns vielleicht alle von Zeit zu Zeit gestellt haben, die wir uns aber nicht leisten können, laut zu sagen, denn "aber es ist doch so schön, einen Welpen zu haben!". Ich mache alles so, wie ihr hier schreibt. Aber manchmal ist es schwierig. Aber dann sage ich mir: Pici ist seit einem Monat bei mir und 15 Wochen alt. In den Beiträgen wird fast nie geschrieben, wie lange es dauert, diese Ziele wie das Sitzen, Körbchen, Begrenzen, Rückruf, Apportieren usw zu erreichen, also tröste ich mich damit, mir zu sagen, dass es vielleicht ein paar Monate/Jahre dauert und Pici daher alles so normal macht wie jeder andere Welpe. Dass jeder diese schicksalhafte Frage gestellt hat und dass nicht ich es bin, der keine gute Dackelmama ist.
 
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Michi
25. Feb. 11:33
Aber es gibt auch Hunde aus guten und seriösen zuchten die "problematisch" sein können hab ich in meinem Umfeld schon erlebt.
Natürlich gibt es die
 
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Katrin
25. Feb. 11:38
Uiuiui was ist denn hier los😱. Ich glaube jeder definiert die dunklen Seiten für sich etwas anders. Für die TE ist es gerade im Moment so eine Seite und das ist voll okay. Es wird auch wieder heller werden, dann wieder dunkel usw. Das Leben mit Hund ist doch durchaus ein auf und ab der Gefühle. Denn jede Lebensphase kann dunkle Seiten hervorbringen. Gegen den Welpenblues ist man übrigens machtlos, genauso wie Mütter gegen den Babyblues machtlos sind. Das gute ist, es geht vorüber.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 11:42
Aber es gibt auch Hunde aus guten und seriösen zuchten die "problematisch" sein können hab ich in meinem Umfeld schon erlebt.
Ich finde man hat viel zu oft die Vorstellung das ein Welpe, wenn die Zucht nur toll genug war, keine Defizite haben KANN, aber ein Welpe ist auch kein PC den man bloß richtig programmieren braucht. Es kommen individuelle Charakterzüge, Stärken und Schwächen hinzu genau wie bei uns Menschen und je nach Kombi kann man da auch schon recht schwierige und anspruchsvolle Hunde vor sich haben und dann hat man ganz schnell einen Hund der noch wahnsinnig viel lernen muss und eigentlich nix kann und trotzdem schon die ein oder andere kleine oder sogar größere Baustelle hat.

Bei einem Hund aus schlechter Haltung hat man meistens ein ziemlich klares Bild was die Probleme sind und was der Hund schon kann und/oder kennt und fängt trotzdem nicht bei Null an. Ich persönlich finde das nicht schwieriger und den Welpen dagegen keinen Spaziergang. Denn zusätzlich zu den oben bereits genannten Faktoren beim Welpen kommt dann noch Schlafmangel dazu, ein Mehraufwand im Haushalt wenn der Hund noch nicht Stubenrein ist, der Hund kann noch nicht alleine bleiben (ein entsprechendes Training dauert nunmal und muss kleinschrittig aufgebaut werden) also muss man entweder alles so planen das der Welpe mitkann (was einen auch schon einschränkt weil man sie nicht so mit Reizen überfluten soll für lange zeit) oder eben einen Babysitter organisieren.

Also nein, ich bleibe dabei. Ich habe viele Hunde mit vielen teils echt massiven Baustellen gehabt, aber Bilbo war der erste bei dem ich mich fragte ob ich das echt gebacken kriege und er war bei meinem kleinen Nervenzusammenbruch ca. 12 Wochen alt und hat keine 2 kg gewogen. Hatte ich bei keinem Hund zuvor. Und ich bin ausgebildet und hatte viele Hunde unter meinen Fittichen. Ich hab noch nie so an mir gezweifelt. 😅

Man sollte nicht unterschätzen was Mensch in der Welpenzeit leisten muss, denn es gibt sie die durchaus gechillten und unkomplizierten Welpen, aber all zu gern geht man dann davon aus das alle, bei denen das nicht so ist, was schief läuft.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 11:43
Uiuiui was ist denn hier los😱. Ich glaube jeder definiert die dunklen Seiten für sich etwas anders. Für die TE ist es gerade im Moment so eine Seite und das ist voll okay. Es wird auch wieder heller werden, dann wieder dunkel usw. Das Leben mit Hund ist doch durchaus ein auf und ab der Gefühle. Denn jede Lebensphase kann dunkle Seiten hervorbringen. Gegen den Welpenblues ist man übrigens machtlos, genauso wie Mütter gegen den Babyblues machtlos sind. Das gute ist, es geht vorüber.
Das. ❤️
 
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Michi
25. Feb. 11:44
Ich finde man hat viel zu oft die Vorstellung das ein Welpe, wenn die Zucht nur toll genug war, keine Defizite haben KANN, aber ein Welpe ist auch kein PC den man bloß richtig programmieren braucht. Es kommen individuelle Charakterzüge, Stärken und Schwächen hinzu genau wie bei uns Menschen und je nach Kombi kann man da auch schon recht schwierige und anspruchsvolle Hunde vor sich haben und dann hat man ganz schnell einen Hund der noch wahnsinnig viel lernen muss und eigentlich nix kann und trotzdem schon die ein oder andere kleine oder sogar größere Baustelle hat. Bei einem Hund aus schlechter Haltung hat man meistens ein ziemlich klares Bild was die Probleme sind und was der Hund schon kann und/oder kennt und fängt trotzdem nicht bei Null an. Ich persönlich finde das nicht schwieriger und den Welpen dagegen keinen Spaziergang. Denn zusätzlich zu den oben bereits genannten Faktoren beim Welpen kommt dann noch Schlafmangel dazu, ein Mehraufwand im Haushalt wenn der Hund noch nicht Stubenrein ist, der Hund kann noch nicht alleine bleiben (ein entsprechendes Training dauert nunmal und muss kleinschrittig aufgebaut werden) also muss man entweder alles so planen das der Welpe mitkann (was einen auch schon einschränkt weil man sie nicht so mit Reizen überfluten soll für lange zeit) oder eben einen Babysitter organisieren. Also nein, ich bleibe dabei. Ich habe viele Hunde mit vielen teils echt massiven Baustellen gehabt, aber Bilbo war der erste bei dem ich mich fragte ob ich das echt gebacken kriege und er war bei meinem kleinen Nervenzusammenbruch ca. 12 Wochen alt und hat keine 2 kg gewogen. Hatte ich bei keinem Hund zuvor. Und ich bin ausgebildet und hatte viele Hunde unter meinen Fittichen. Ich hab noch nie so an mir gezweifelt. 😅 Man sollte nicht unterschätzen was Mensch in der Welpenzeit leisten muss, denn es gibt sie die durchaus gechillten und unkomplizierten Welpen, aber all zu gern geht man dann davon aus das alle, bei denen das nicht so ist, was schief läuft.
Darum ging es doch überhaupt garnicht...Hunde mit Beissvorfällen, davon wurde gesprochen...
Man sollte nicht immer alles auf die Goldwaage legen.
Meine Aussage war eine Verallgemeinerung ...
 
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Simone
25. Feb. 11:45
Der Hund ist 3 Monate 4 Wochen in seinem neuen Zuhause ein Baby was erwartet ihr
 
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Simone
25. Feb. 11:45
Darum ging es doch überhaupt garnicht...Hunde mit Beissvorfällen, davon wurde gesprochen... Man sollte nicht immer alles auf die Goldwaage legen. Meine Aussage war eine Verallgemeinerung ...
Das ist hier nicht das Thema
 
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Michi
25. Feb. 11:47
Das ist hier nicht das Thema
Hast du denn alles gelesen? Scheinbar ja nicht. Es ging um einen Vergleich und der gehört sehr wohl zum Thema!
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 11:50
Hallo Melissa,
vll. magst du noch weiteres Buch lesen-kann dir dieses wärmstens empfehlen. Du sieht schon am Inhaltsverzeichnis, dass es sich von den gängigen „Welpenberatern“ unterscheidet.
 
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Nadine
25. Feb. 11:51
Ich finde man hat viel zu oft die Vorstellung das ein Welpe, wenn die Zucht nur toll genug war, keine Defizite haben KANN, aber ein Welpe ist auch kein PC den man bloß richtig programmieren braucht. Es kommen individuelle Charakterzüge, Stärken und Schwächen hinzu genau wie bei uns Menschen und je nach Kombi kann man da auch schon recht schwierige und anspruchsvolle Hunde vor sich haben und dann hat man ganz schnell einen Hund der noch wahnsinnig viel lernen muss und eigentlich nix kann und trotzdem schon die ein oder andere kleine oder sogar größere Baustelle hat. Bei einem Hund aus schlechter Haltung hat man meistens ein ziemlich klares Bild was die Probleme sind und was der Hund schon kann und/oder kennt und fängt trotzdem nicht bei Null an. Ich persönlich finde das nicht schwieriger und den Welpen dagegen keinen Spaziergang. Denn zusätzlich zu den oben bereits genannten Faktoren beim Welpen kommt dann noch Schlafmangel dazu, ein Mehraufwand im Haushalt wenn der Hund noch nicht Stubenrein ist, der Hund kann noch nicht alleine bleiben (ein entsprechendes Training dauert nunmal und muss kleinschrittig aufgebaut werden) also muss man entweder alles so planen das der Welpe mitkann (was einen auch schon einschränkt weil man sie nicht so mit Reizen überfluten soll für lange zeit) oder eben einen Babysitter organisieren. Also nein, ich bleibe dabei. Ich habe viele Hunde mit vielen teils echt massiven Baustellen gehabt, aber Bilbo war der erste bei dem ich mich fragte ob ich das echt gebacken kriege und er war bei meinem kleinen Nervenzusammenbruch ca. 12 Wochen alt und hat keine 2 kg gewogen. Hatte ich bei keinem Hund zuvor. Und ich bin ausgebildet und hatte viele Hunde unter meinen Fittichen. Ich hab noch nie so an mir gezweifelt. 😅 Man sollte nicht unterschätzen was Mensch in der Welpenzeit leisten muss, denn es gibt sie die durchaus gechillten und unkomplizierten Welpen, aber all zu gern geht man dann davon aus das alle, bei denen das nicht so ist, was schief läuft.
Uiuiui, was hab ich da nur getan 😱
Ich wollte diese Diskussion doch gar nicht lostreten! Jeder Hund ist auf seine eigene Art eine Herausforderung, egal ob Welpe, Hund mit schlechten Erfahrungen oder was auch immer. Da wollte ich auch keine Vergleiche lostreten ^^

Mein Kommentar war nur auf Patricks Frage nach dem eigentlichen Thema bezogen (das meiner Meinung nach der Welpenblues ist, da er so im Text steht). Und dass es keinem hilft, wenn ich jetzt (als Beispiel) von den Problemen mit meinem Hund erzähle, die jemand mit welpe aber hoffentlich sowieso nicht bekommen wird - und wo ich übrigens überhaupt keine Ahnung hatte, was für Probleme es gibt, da mir das erst später erzählt wurde und er ursprünglich von der Straße kam und darum gar nichts konnte/kannte. Außer Schlafmangel hatte ich also alle Probleme, die du nennst, und noch viele weitere.

TROTZDEM will ich keinen Welpen und hätte mit einem Welpen sehr sicher auch viele überforderte Tage und Zusammenbrüche. Einfach weil ein Welpe nochmal andere Anforderungen hat, die für viele sicher einfacher zu stemmen sind, für mich aber nicht.

Vielleicht sollte Melissa den Titel auf "Welpenblues" ändern, dann gäbe es auch keine Verwirrung zum eigentlichen Thema 😉