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Verfasser
Jutta
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zuletzt 7. Feb.

Der Welpe und die Box

Ich habe heute unseren 12 Wochen jungen Zwergspitz Welpen bekommen. Die Züchterin sagte mir das sie an die Box gewöhnt ist. Also erst da drin kommt sie zur Ruhe. Ich soll mit ihr rausgehen nach dem spielen nach dem Essen und trinken und wenn ich merke das sie unruhig wird. Soweit so gut. Aber nach dem gassi gehen soll sie wieder in die Box . Sie würde dann eher stubenrein werden. Ich habe schon zwei Welpen gehabt aber damals gab es noch keine Boxen. Da gab es nur das Körbchen. Ich wollte mal in die Runde fragen wie eure Erfahrung mit den Boxen sind. Vielen Dank im voraus 😊
 
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Carola
19. Jan. 15:18
Meine Hunde lieben ihre Boxen und tatsächlich mache ich die Box gelegentlich zu wenn viel Besuch im Haus ist oder viele kleine Kinder. Wenn sich alles beruhigt hat mache ich die Box wieder auf und die Hunde bleiben freiwillig drin, weil sie sich da sicher vor dem Chaos fühlen. Sie wissen dass die Box ihr Bereich ist und auch ihr Schutzraum. Ansonsten sind die Boxen immer offen-außerdem sind sie sehr groß- und sie schlafen auch meistens darin.
Ich finde Boxen Training sehr wichtig zum einen kann es beim Tierarzt nützlich sein, das kann aber auch unterwegs mal durchaus wichtig sein. Wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin habe ich immer eine Transportbox mit und wenn wir irgendwo ankommen, stelle ich Ihnen die Box hin und sie gehen sofort da rein. Es ist für sie sozusagen ein Stück zu Hause in dem Sie sich sicher fühlen. Von da aus entdecken Sie dann nach und nach ihre neue Umgebung.
Da meine Hunde Wachhunde sind und sozusagen immer im Einsatz ist die Box auch für Sie wichtig denn sie wissen in der Box ist kein Auftrag und sie entspannen sich völlig auch bei offener Tür.
Auch muss man unterscheiden ob es sich um eine kleine Transportbox handelt oder eine komfortable große Box in der der Hund noch Bewegungsfreiheit hat. Das Geschreie geht ja immer los weil scheinbar alle an diese kleinen Transportboxen denken und nicht überlegen dass man zu Hause vielleicht eine Box hat die die Größe eines Schranks hat und im Wohnzimmer steht und der Hund nicht alleine ist!
 
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Nessa
19. Jan. 15:22
Das Problem ist das auch dieses Gesetz nicht gründlich genug festlegt was okay ist und was nicht. Auch der Berufsverband zertifizierter Hundetrainer versucht eine Überarbeitung zu erreichen und hält eine Unterbringung bis zu 2Stunden in einer geschlossenen Box um zB dem Hund zu mehr Ruhe zu verhelfen für absolut in Ordnung.
Bleibt die Frage, wie man da Ruhe und Resignation unterscheidet, aber ich würde es durchaus als Unterbringung und nicht als begründete Maßnahme wie Transport oä sehen.
Der Durchschnittshund (also nicht etwa der Extremfall aus dem Tierschutz) sollte aber durchaus Ruhe lernen können ohne eingesperrt zu werden, daher bliebe für mich eh die Frage, wieso man es unbedingt bis in jede Grauzone ausnutzen muss.
 
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Katrin
19. Jan. 15:28
Bis zu 2 Stunden finde ich persönlich auch vollkommen okay. Länger war unsere Hündin auch nie in der Box, aber es hat ihr einfach unheimlich geholfen, da draußen alles spannender war als zu schlafen. Und diese 2 Stunden Pause hat sie einfach gebraucht um nicht vollkommen matschig in der Birne zu werden
So geht es vielen Hunden. Meine fand schlafen einfach doof. Freiwillig war das einfach nicht ihr Ding. Also wurde entweder in der Box, bei mir im Arm oder zur Begrenzung ein Nickerchen an der Leine gemacht und so ein schlaf-wach Rhythmus geschaffen. Ohne diesen ,,Zwang" wäre sie total drüber gewesen und das hätte dann sicher auch zu Verhaltensproblemen geführt. Die Box liebte sie (als Höhle zurechtgemacht, groß, mit vielen Decken und Kissen, Kuscheltieren und was zum kauen). Wir hatten dann als Kommando für eine Auszeit das Wort Boxenstopp. Sie lief dann rein und wartete sogar auf das Tür schließen. Tat ich es nicht kam sie raus und starrte mich solange an bis ich zu ihr ging. Dann hüpfte sie wieder in die Box, schaute zu wie ich dir Tür schloß und kuschelte sich dann in die Kissen zum schlafen. Für sie war es so eine ganze Weile einfach das richtige.

Bei dieser ganzen Box ja oder nein Diskussion kommt finde ich genau das oftmals viel zu kurz, nämlich was das passende für den Hund ist, was dem Hund am besten hilft runterzufahren und genügend zu ruhen.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Jan. 15:34
So geht es vielen Hunden. Meine fand schlafen einfach doof. Freiwillig war das einfach nicht ihr Ding. Also wurde entweder in der Box, bei mir im Arm oder zur Begrenzung ein Nickerchen an der Leine gemacht und so ein schlaf-wach Rhythmus geschaffen. Ohne diesen ,,Zwang" wäre sie total drüber gewesen und das hätte dann sicher auch zu Verhaltensproblemen geführt. Die Box liebte sie (als Höhle zurechtgemacht, groß, mit vielen Decken und Kissen, Kuscheltieren und was zum kauen). Wir hatten dann als Kommando für eine Auszeit das Wort Boxenstopp. Sie lief dann rein und wartete sogar auf das Tür schließen. Tat ich es nicht kam sie raus und starrte mich solange an bis ich zu ihr ging. Dann hüpfte sie wieder in die Box, schaute zu wie ich dir Tür schloß und kuschelte sich dann in die Kissen zum schlafen. Für sie war es so eine ganze Weile einfach das richtige. Bei dieser ganzen Box ja oder nein Diskussion kommt finde ich genau das oftmals viel zu kurz, nämlich was das passende für den Hund ist, was dem Hund am besten hilft runterzufahren und genügend zu ruhen.
Danke, genau so ist es. Bei unserer älteren Hündin haben wir nie eine Box gebraucht. Die kam drinnen super entspannt zur Ruhe. Hund 2, wie oben beschrieben, komplett das Gegenteil. Um die Frage nach Ruhe oder Resignation aufzugreifen, Ruhe ist für mich ein Zustand in dem mein Hund sich wohlfühlt. Und das sieht für mich ganz danach aus 🫣
 
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Nessa
19. Jan. 15:39
So geht es vielen Hunden. Meine fand schlafen einfach doof. Freiwillig war das einfach nicht ihr Ding. Also wurde entweder in der Box, bei mir im Arm oder zur Begrenzung ein Nickerchen an der Leine gemacht und so ein schlaf-wach Rhythmus geschaffen. Ohne diesen ,,Zwang" wäre sie total drüber gewesen und das hätte dann sicher auch zu Verhaltensproblemen geführt. Die Box liebte sie (als Höhle zurechtgemacht, groß, mit vielen Decken und Kissen, Kuscheltieren und was zum kauen). Wir hatten dann als Kommando für eine Auszeit das Wort Boxenstopp. Sie lief dann rein und wartete sogar auf das Tür schließen. Tat ich es nicht kam sie raus und starrte mich solange an bis ich zu ihr ging. Dann hüpfte sie wieder in die Box, schaute zu wie ich dir Tür schloß und kuschelte sich dann in die Kissen zum schlafen. Für sie war es so eine ganze Weile einfach das richtige. Bei dieser ganzen Box ja oder nein Diskussion kommt finde ich genau das oftmals viel zu kurz, nämlich was das passende für den Hund ist, was dem Hund am besten hilft runterzufahren und genügend zu ruhen.
Der Hund macht das allerdings ja nicht von Natur aus, daher ist das eine sehr schwammige Feststellung, dass das individuell vonnöten sei. Ich denke, man kann sich in diesen Fällen ebenso gut fragen, was beim Ruhe lernen falsch gelaufen ist, wenn es ohne Zwang (keine Anführungszeichen nötig) nicht klappt und da ansetzen.
Ansonsten könnte man diese Argumentation ja für wirklich jede Methode heranziehen.
Extremfälle sind immer ausgeschlossen, aber grundsätzlich sehe ich bei etwas wo die Wahl fehlt rein logisch keinen Lerneffekt sondern Resignation evtl mit Konditionierung, wo es auch anders gegangen wäre.
(und übrigens glaube ich nicht, dass jeder Hund, der ab und zu in einer geschlossenen Box liegt, deswegen ein furchtbares Leben hat, ich glaube nur, dass es besser geht und nicht als notwendige Maßnahme erklärt werden sollte.)
 
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Katrin
19. Jan. 15:43
Bleibt die Frage, wie man da Ruhe und Resignation unterscheidet, aber ich würde es durchaus als Unterbringung und nicht als begründete Maßnahme wie Transport oä sehen. Der Durchschnittshund (also nicht etwa der Extremfall aus dem Tierschutz) sollte aber durchaus Ruhe lernen können ohne eingesperrt zu werden, daher bliebe für mich eh die Frage, wieso man es unbedingt bis in jede Grauzone ausnutzen muss.
Man unterscheidet es an den selben Dingen wie bei anderen Themen wie zB dem alleine bleiben. Entspannt ein Hund sichtbar in der Box und zwar die ganze Zeit über schließt das für mich Resignation aus. Ein Hund der sich gefangen oder hilflos fühlt entspannt nicht.
 
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Nessa
19. Jan. 15:43
Danke, genau so ist es. Bei unserer älteren Hündin haben wir nie eine Box gebraucht. Die kam drinnen super entspannt zur Ruhe. Hund 2, wie oben beschrieben, komplett das Gegenteil. Um die Frage nach Ruhe oder Resignation aufzugreifen, Ruhe ist für mich ein Zustand in dem mein Hund sich wohlfühlt. Und das sieht für mich ganz danach aus 🫣
Beziehe ich jetzt nicht individuell auf deinen Hund, aber nein, das kann man anhand eines süßen Fotos sicher nicht abschließend erkennen.
Das ganze ist ja keine schwarz-weiß-Frage, Resignation heißt nicht unsägliches Leid oder dass man sich nicht sicher genug fühlt, auf dem Rücken zu schlafen.
Es heißt in erster Linie, dass es keinen Lerneffekt gab, da es ja keine Möglichkeit zur Entscheidung gab.
Wenn es einen Lerneffekt Box=Ruhe gäbe, wäre das Schließen nicht nötig.
So hat der Hund schlicht nichts besseres zu tun. Manche sind dann vielleicht Typ Rebellieren und Jaulen, andere Typ Resignation und Schlafen.
 
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Nessa
19. Jan. 15:45
Man unterscheidet es an den selben Dingen wie bei anderen Themen wie zB dem alleine bleiben. Entspannt ein Hund sichtbar in der Box und zwar die ganze Zeit über schließt das für mich Resignation aus. Ein Hund der sich gefangen oder hilflos fühlt entspannt nicht.
Wie sieht für dich denn Resignation ohne augenscheinliche Entspannung aus?
 
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Dogorama-Mitglied
19. Jan. 15:47
Beziehe ich jetzt nicht individuell auf deinen Hund, aber nein, das kann man anhand eines süßen Fotos sicher nicht abschließend erkennen. Das ganze ist ja keine schwarz-weiß-Frage, Resignation heißt nicht unsägliches Leid oder dass man sich nicht sicher genug fühlt, auf dem Rücken zu schlafen. Es heißt in erster Linie, dass es keinen Lerneffekt gab, da es ja keine Möglichkeit zur Entscheidung gab. Wenn es einen Lerneffekt Box=Ruhe gäbe, wäre das Schließen nicht nötig. So hat der Hund schlicht nichts besseres zu tun. Manche sind dann vielleicht Typ Rebellieren und Jaulen, andere Typ Resignation und Schlafen.
Wie gesagt, es war nachher tatsächlich eben nicht mehr von Nöten die Box zu schließen oder gar eine Box zu nutzen. Wir konnten es sukzessive abbauen. Wir brauchten anfangs diesen Zwang, um Ruhe als Option für den Hund als Entscheidungsmöglichkeit überhaupt in Erwägung zu ziehen. Und so geht es leider vielen Hundebesitzern, gerade mit Arbeitsrassen. Denn wenn die Option Schlaf gar nicht zur Auswahl steht, dann kann natürlich auch keine Ruhe gelernt werden.
 
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Saskia
19. Jan. 15:57
Der Sinn dahinter ist folgender. Welpen lernen sehr früh ihren Schlafplatz nicht zu beschmutzt und werden dann unruhig wenn sie von alleine nicht aus der Box können. Viele Hunde fühlen sich in den Boxen wohl und nutzen die gerne als Rückzugsort/Ruheplatz. Ganz besonders wenn die als Höhle zurechtgemacht wird. Gerade nachts wenn man selber schläft wird man durch die Unruhe in der Box schneller wach und kann dann fix mit dem Welpen raus was Pipiunfälle im Haus verbeugt.
Wurde mir genauso erklärt. Funktioniert hat es nur leider überhaupt nicht. Mein Hund hat als Welpe so gut wie immer auf ihr Bett gepinkelt, so viel zu dem Thema Hunde halten ihren Schlafplatz sauber🫠