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Ramona
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 39
heute 18:24

Beziehung zum Hund

Hallo Zusammen, ich habe ein Problem 😅 Mein Partner und ich haben einen 10 Monate alten Labbi Rüden namens Tempel, für mich mein erster Hund, mein Partner hatte selbst schon Hunde. Von Anfang an war Tempel auf meinen Partner fixiert, die zwei sind Pech und Schwefel ❤️ Ich liebe Tempel und ich glaube er mag mich auch 😅 und ich habe kein Problem damit, wenn er in einen Partner schockverliebt ist, war ich ja auch 😁 ABER, das wird langsam bisschen zum Problem. Zusammen Gassi gehen geht nur, wenn er ihn an der Leine hat. Wenn ich ihn an der Leine habe will er die ganze Zeit nur zu meinem Partner, den kompletten Spaziergang. Mittlerweile wenn ich alleine mit ihm draußen bin, kommen wir überhaupt nicht mehr weiter weil er nur noch springt und schnappt - er beisst nicht, aber er schnappt. Momentan geht mein Partner die großen Gassi runden oder halt wir beide, weil er muss ja auch mal weiter als zur nächsten Pipi Wiese, aber soweit komme ich momentan nicht mehr... Nun haben wir das Problem drinnen auch, wenn ich ihn auf seinen Platz schicke, er aufsteht und ich ihn wieder zurück bringen will, springt er mich an. Mich macht das unglaublich traurig, zumal ich eigentlich echt gerne mit ihm raus wollen würde, mit ihm was erleben wollen würde, ihm die Welt zeigen, momentan kann ich ihm aber nur die Pipi Wiese zeigen und bin froh wenn wir ohne "Streit" wieder in die Wohnung kommen. Ich habe auch schon alles ausprobiert, wenn er in seinem Tunnelmodus ist (aus dem kommt er dann nämlich schwer raus) Ignorieren und weiter gehen (das muss wild aussehen für andere 😅), bestimmt das Abbruch Signal sagen (was sonst auch wunderbar funktioniert), laut werden, ruhig bleiben, wirklich alles. Das einzige was klappt, ist ihm zb einen Stock zum tragen zu geben, ich hab mittlerweile in der Gassi Tasche einfach Stöcke die ich ihm dann geben kann, wenn der durch ist, springt er wieder... Das kann doch auch nicht die Lösung sein oder? Draußen ist es auch wirklich nicht vorhersehbar was ich grad falsch gemacht habe, ein Beispiel von gestern: Mein Partner und ich waren mit ihm draußen, ich hatte ihn an der Leine, wir haben uns unterhalten waren auf dem Rückweg und er springt mich einfach von hinten an und ist im Tunnel ... Sind ab Januar bei einer Hundeschule, wollte aber trz mal hier fragen ob jemand mit dem bisschen Info einen Tipp hat ❤️
 
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Miriam
heute 10:28
Unser Chaot mit 9 Monaten hat so ein generelles Problem nicht ständig die Grenzen auszutesten. Bully halt. Wir sind sehr Strikt mit ihr aber man kann ja mal versuchen wie weit man gehen kann und wie sehr man dem Herrchen auf der Nase rum tanzen kann :)

Was uns hilft ist sie weniger zu beachten.
Wir sind alle den ganzen Tag daheim und lieben unseren Idioten sehr. Da geht man leider auch viel zu oft hin 😂

Also würde ich sagen: weniger beachten (natürlich nicht ignorieren aber ich bin sicher du verstehst was ich meine). Der Hund achtet dann in Momenten in denen du dich mit ihm beschäftigst mehr auf dich.

Insgesamt schauen ob du nicht einen größeren Teil der normalen Erziehung übernimmst (nur Futter durch dich, mehr Beschäftigung mit dir als mit deinem Partner für eine Weile usw)
Dich selbst analysieren. Wie ist deine Körperhaltung, Energie wenn du mit ihr Gassi gehst ?
Es gibt Hunde denen man deutlich zeigen muss wer der Leader ist. Nicht durch Gewalt aber durch Energie und eine dominante, ruhige Ausstrahlung, sonst tanzen sie dir vor allem in der Pubertät auf der Nase rum. Wir haben so einen Chaot hier und muss mich öfter mal selbst reflektieren was das betrifft.

Hundeschule finde ich dennoch eine gute Lösung, es kann ja auch einen ganz anderen Grund haben, den wir hier aus der Ferne natürlich nicht beurteilen können.

Ich hoffe es wird bald entspannter für euch 💪
 
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Lisa-Eileen
heute 10:46
Zu dem was die anderen gesagt haben fällt mirsonst noch ein ob er vielleicht iwie auch unausgelastet ist?
Grad wenn du ja auch sagst das es besser ist wenn er was trägt, da hat er ja dann ne Aufgabe.
Ich denke das könnte ihm fehlen.
Viele vergessen oft wegen dem Familienhund Label das ein Labbi halt eine Arbeitsrasse ist und die eben auch die Arbeit brauchen, sonst werden die blöd.
Du könntest mit ihm vielleicht Dummy Arbeit machen, das entspricht ja eh auch seiner Arbeit.
Ist ne gute Auslastung und er hat was zu tragen.
Generell zum tragen könntest du dir nen Safestixx holen wenn er eher Stockartige Sachen trägt.
Ansonsten geht auch n Ball falls er das mag, da hat ja jeder so seine Vorlieben.
 
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Katja
heute 11:02
Dankeschön ☺️ Ja das mit dem Respekt hab ich auch schon befürchtet. Bei mir ist halt die Unsicherheit in dem Sinn, dass ich alles richtig machen möchte und dann halt verzweifel, wenns so läuft wie jetzt und ich nicht sehe was ich falsch mache
Hallo Ramona,

Zusätzlich zu den ganzen tollen Dingen, die hier schon beschrieben wurden, möchte ich Dir noch sagen: Hör auf DEINEN Bauch. Nicht, was andere sagen, was vermeintlich „richtig“ oder „falsch“ ist… und schon gar nicht das, was Dein Hund gerade meint!
DU machst das, was DU für richtig hältst! Und ob Du dann mit dem Ergebnis zufrieden bist oder nicht, sagt Dir, ob’s richtig oder falsch war… und dann machst Du‘s eben anders.
Dabei lernst Du Deinen Hund lesen und (auch unbewusst) so steuern, dass er das tut, was Dir vorschwebt!

Wenn ihr dann erstmal eine respektvolle Beziehung habt, kannst Du seine Wünsche auch wieder mehr in Betracht ziehen und Dich daran freuen, dass er Wünsche äußert, d.h. Dich fragt, ob ihr nicht da lang gehen wollt…

Was für mich als Ersthundebesitzer immer extrem wichtig war, war immer die Frage: Wie soll diese aktuelle Problemsituation im Idealfall am Ende aussehen… was ist mit wichtig und was ist mit egal? Und dann: wie komme ich da Schritt für Schritt hin?
Wenn mir z.B. wichtig ist, dass der Hund erstmal mit mir mitgeht, hol ich ihn ran, leine an und stiefel ohne viel Tamtam zügig los… und zwar so, dass ich ihn gar nicht groß beachte und er auch gar keine Gelegenheit hat, sich zu überlegen, dass er das gar nicht will.
Also: Rücken gerade, Schultern zurück, Augen in die Ferne und los geht’s!😀

PS: Bin großer Fan von dem Ansatz „die Energie kontrolliert den Hund“… das ist das Wesen unserer Vierbeiner!
 
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Ramona
heute 11:04
Hallo Ramona, Zusätzlich zu den ganzen tollen Dingen, die hier schon beschrieben wurden, möchte ich Dir noch sagen: Hör auf DEINEN Bauch. Nicht, was andere sagen, was vermeintlich „richtig“ oder „falsch“ ist… und schon gar nicht das, was Dein Hund gerade meint! DU machst das, was DU für richtig hältst! Und ob Du dann mit dem Ergebnis zufrieden bist oder nicht, sagt Dir, ob’s richtig oder falsch war… und dann machst Du‘s eben anders. Dabei lernst Du Deinen Hund lesen und (auch unbewusst) so steuern, dass er das tut, was Dir vorschwebt! Wenn ihr dann erstmal eine respektvolle Beziehung habt, kannst Du seine Wünsche auch wieder mehr in Betracht ziehen und Dich daran freuen, dass er Wünsche äußert, d.h. Dich fragt, ob ihr nicht da lang gehen wollt… Was für mich als Ersthundebesitzer immer extrem wichtig war, war immer die Frage: Wie soll diese aktuelle Problemsituation im Idealfall am Ende aussehen… was ist mit wichtig und was ist mit egal? Und dann: wie komme ich da Schritt für Schritt hin? Wenn mir z.B. wichtig ist, dass der Hund erstmal mit mir mitgeht, hol ich ihn ran, leine an und stiefel ohne viel Tamtam zügig los… und zwar so, dass ich ihn gar nicht groß beachte und er auch gar keine Gelegenheit hat, sich zu überlegen, dass er das gar nicht will. Also: Rücken gerade, Schultern zurück, Augen in die Ferne und los geht’s!😀 PS: Bin großer Fan von dem Ansatz „die Energie kontrolliert den Hund“… das ist das Wesen unserer Vierbeiner!
Vielen lieben Dank 🙏🏻❤️
 
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Sonja
heute 11:54
Hallo Ramona, Zusätzlich zu den ganzen tollen Dingen, die hier schon beschrieben wurden, möchte ich Dir noch sagen: Hör auf DEINEN Bauch. Nicht, was andere sagen, was vermeintlich „richtig“ oder „falsch“ ist… und schon gar nicht das, was Dein Hund gerade meint! DU machst das, was DU für richtig hältst! Und ob Du dann mit dem Ergebnis zufrieden bist oder nicht, sagt Dir, ob’s richtig oder falsch war… und dann machst Du‘s eben anders. Dabei lernst Du Deinen Hund lesen und (auch unbewusst) so steuern, dass er das tut, was Dir vorschwebt! Wenn ihr dann erstmal eine respektvolle Beziehung habt, kannst Du seine Wünsche auch wieder mehr in Betracht ziehen und Dich daran freuen, dass er Wünsche äußert, d.h. Dich fragt, ob ihr nicht da lang gehen wollt… Was für mich als Ersthundebesitzer immer extrem wichtig war, war immer die Frage: Wie soll diese aktuelle Problemsituation im Idealfall am Ende aussehen… was ist mit wichtig und was ist mit egal? Und dann: wie komme ich da Schritt für Schritt hin? Wenn mir z.B. wichtig ist, dass der Hund erstmal mit mir mitgeht, hol ich ihn ran, leine an und stiefel ohne viel Tamtam zügig los… und zwar so, dass ich ihn gar nicht groß beachte und er auch gar keine Gelegenheit hat, sich zu überlegen, dass er das gar nicht will. Also: Rücken gerade, Schultern zurück, Augen in die Ferne und los geht’s!😀 PS: Bin großer Fan von dem Ansatz „die Energie kontrolliert den Hund“… das ist das Wesen unserer Vierbeiner!
Teilweise stimme ich Dir zu. Dass es sich "richtig" anfühlen muss, was man macht. Dass man selbst den Hund und die Situation am besten beurteilen und sich deshalb nicht reinreden lassen sollte. Man kann sich überzeugen lassen, aber besser nicht nur überreden.

Aber wie soll eine respektvolle Beziehung zustande kommen, wenn nur Einer bestimmt? Das erzeugt Gehorsam, aber keinen Respekt.
Warum soll der Hund nicht auch mal entscheiden dürfen, wo man als nächstes lang geht, oder ob noch eine Weile geschnüffelt wird? Ist es nicht schöner, wenn der Hund einer Einladung mitzukommen folgt statt keine Wahl zu haben? Wenn man es nicht schafft, dass der Hund mitkommt, sollte man sich Gedanken machen, was ihn motivieren könnte. In der Regel funktioniert das sehr gut über die Berücksichtigung der Bedürfnisse und Interessen des Hundes.
Sich darüber hinwegzusetzen hat mit Respekt nichts zu tun.
 
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Katja
heute 12:05
Teilweise stimme ich Dir zu. Dass es sich "richtig" anfühlen muss, was man macht. Dass man selbst den Hund und die Situation am besten beurteilen und sich deshalb nicht reinreden lassen sollte. Man kann sich überzeugen lassen, aber besser nicht nur überreden. Aber wie soll eine respektvolle Beziehung zustande kommen, wenn nur Einer bestimmt? Das erzeugt Gehorsam, aber keinen Respekt. Warum soll der Hund nicht auch mal entscheiden dürfen, wo man als nächstes lang geht, oder ob noch eine Weile geschnüffelt wird? Ist es nicht schöner, wenn der Hund einer Einladung mitzukommen folgt statt keine Wahl zu haben? Wenn man es nicht schafft, dass der Hund mitkommt, sollte man sich Gedanken machen, was ihn motivieren könnte. In der Regel funktioniert das sehr gut über die Berücksichtigung der Bedürfnisse und Interessen des Hundes. Sich darüber hinwegzusetzen hat mit Respekt nichts zu tun.
Das hab ich ja versucht darzustellen: jemand, der bemüht ist, alles richtig zu machen, konzentriert sich meiner Meinung nach zu viel drauf, was der Hund vielleicht wollen würde…
Daher meine Empfehlung: erstmal auf sich selbst zurückbesinnen!

Mein „Lesen-lernen“ bezieht sich genau darauf: Wenn der Hund trotz meiner Selbstbestimmung nicht mitkommt, dann mach ich das, was ihn motiviert, z.B. Losrennen und mit dem Stock/Bällchen/was auch immer wedeln.
Und später irgendwann natürlich sowieso! Wenn’s mir passt, sonst muss der Hund halt da durch.

Aber ich sehe hier soooo viele, die sich einfach nur am Hund orientieren und darüber die Führung komplett vergessen!
Der Hammer ist der Podenco-Halter, das er sich im tiefsten Winter 2h lang im Unterholz steht und ihm beim Mäuse-Jagen zuguckt… das ist deren Gassi!
Viele von denen haben dann komplett rumeiernde Hunde, die verzweifelt versuchen, die Führungsrolle zu übernehmen, aber damit heillos überfordert sind…

Also erst die Rückbesinnung auf sich selbst. Der Rest kommt dann, meines Erachtens nach, automatisch… zumindest bei so emphatischen Geschöpfen wie uns Frauen!😉
 
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Katja
heute 12:09
Ach so: ich bin auch sehr großer Fan von eigenen Hunde-Entscheidungen!😀

Ich sag Polli nur, was ich jetzt NICHT will. Wie sie die Situation dann auflöst, bleibt komplett ihr überlassen.
Der angenehme Effekt: irgendwann weiß der Hund wie ich ticke und kann dadurch auch in neuen Situationen so entscheiden, dass ich denke „woher weiß die das jetzt, dass ich das so hätte haben wollen?“… so macht mir das Spaß!🤗
 
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Desiree
heute 12:52
Du hast ja schon richtig viele gute Tipps bekommen wie ich sehe 😊.
Ich würde dir aber gerne noch eine Buchempfehlung da lassen, wenn du Interesse hast?!
Ich stimme dem Inhalt zwar nicht zu 100% zu, aber zu 90% 😉😄.
Aber das ist ja wie bei allem... wo / mit wem ist man schon zu 100% einer Meinung/gleicher Ansicht.

Dennoch eins der besten Bücher zum Thema Hund meiner Meinung nach. Ich arbeite bzw. lebe mit meinen Hunden auch schon seit 20 Jahren nach fast allem, was da drin steht - und es läuft hervorragend! 👍🏻
 
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Sonja
heute 13:05
Den Podenco-Halter (hab ich nicht selbst verfolgt) bewundere ich für seine Geduld. Genau das ist bedürfnisorientierter Umgang mit dem Hund. Mit dem Hund zusammen den Interessen des Hundes nachgehen - ich teile auch Jagdsequenzen mit meinen Hunden - das bringt einen mit dem Hund zusammen wie nichts anderes. Dabei in das glückliche Gesicht des Hundes schauen, besser geht es nicht.
Der positive Effekt: der Hund gibt dabei freiwillig und gerne die Führung ab, wenn man ihm das anbietet.
Wer sich dafür näher interessiert, sollte sich den Thread https://dogorama.app/de-de/forum/Verhalten_Psychologie/Wege_zur_Freundschaft_Ulli_Reichmann-rlnznliSvg8atfuETlhD/ anschauen, insbesondere die Videos.

Man kann das so extrem machen, wie der Podenco-Halter, oder einfach mal 2 Minuten oder ein paar Schritte zwischendurch. Die Umsetzung ist individuell.
 
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Ramona
heute 13:06
Du hast ja schon richtig viele gute Tipps bekommen wie ich sehe 😊. Ich würde dir aber gerne noch eine Buchempfehlung da lassen, wenn du Interesse hast?! Ich stimme dem Inhalt zwar nicht zu 100% zu, aber zu 90% 😉😄. Aber das ist ja wie bei allem... wo / mit wem ist man schon zu 100% einer Meinung/gleicher Ansicht. Dennoch eins der besten Bücher zum Thema Hund meiner Meinung nach. Ich arbeite bzw. lebe mit meinen Hunden auch schon seit 20 Jahren nach fast allem, was da drin steht - und es läuft hervorragend! 👍🏻
Dankeschön 😍 schau ich mir gerne mal an