Diese Attacken gegen mich, sind seid 2-3 Tagen, aber dafür ziemlich massiv.
Vorher waren wir ruhig spazieren, mit ab und an Rückruf Übungen, aber ansonsten konnte er schnuppern und seine Zeitung lesen.
Zuhause im Garten haben wir dann bisschen gespielt und schnüffel spiele gemacht.
Ich habe wirklich viel Geduld und eine unglaubliche Liebe zu diesem Hund und das vom ersten Blick an.
Aber ich habe einfach Angst, das dieses Verhalten sich manifestiert und die Kinder Angst bekommen.
Achtung langer Text 😉
Diese unglaubliche Liebe dem Hund gegenüber ist falsch.
Liebe im menschlichen Sinne bedeutet, ich tu alles für dich, du musst nichts tun, ich lege dir den Himmel zu Füßen.
Und aus dieser innerlichen, weichen, sanften, Einstellung findet der Hund nun Schlupflöcher um sein angeborenes Verhalten auszuleben.
Was ist angeborenes Verhalten von Straßenhunde?
Zuerst Mal nicht auffallen, Ressourcen für sich nutzen, beobachten und im Rang möglichst ohne viel Aufwand nach oben zu steigen. Das Feld anzuführen, Richtung vor zu geben, Maßregeln, wichtige Dinge in Anspruch nehmen. Das alles ist Verhalten, mal weniger, mal mehr ausgeprägt.
Der Straßenhund kennt keine Liebe, er kennt Verbundenheit zu seinen Artgenossen, er kennt Vertrauen und Verlass zu der lockeren Straßenhunderudel Struktur.
Er kennt Futterneid und Futterkonkurrenz und wahrscheinlich kennt er auch schon die Konkurrenzverhältnisse in Bezug auf deckwillige Hündinnen.
Das sind nun Verhalten die wir in unserer Gesellschaft mit dem Hund nicht wollen, bzw sich daraus Probleme entwickeln.
Ein selbstbewusster Straßenhund der seine Freiheit mit der Leine und menschlicher Liebe eintauschen "muss" wird relativ schnell zum Rebell. ( Und dafür habe ich tiefstes Verständnis !)
Regelmäßiges gutes Futter, weicher Liegeplatz will er garantiert nicht mehr zurückgeben, streicheln sicher auch nicht, die Ansprache ... Seine Freiheit will er sich aber herausarbeiten ....
Dein Hund hat jetzt 6 Wochen abgecheckt wie ihr tickt, wie der Hase bei euch läuft und jetzt beginnt er, der Hund, Regeln aufzustellen.
Und das gilt es jetzt zu ändern.
Du bist bereits sehr unsicher, du sprichst von Angst wegen der Kinder ....
Und es wird dir garantiert sehr schwer fallen Grenzen, Regeln zu stellen und konsequent einzufordern. Liebevoll ...
Denn wenn er es richtig macht, muss er das auch wissen.
Du kannst nun nichts dafür, deshalb kein Vorwurf an dich.
Einfach die Aussage vieler verblendeter Tierschützer, die ohne die Hunde wirklich zu kennen von Familienhunde, Anfängerhund und Kinderfreundkich reden ...
Dein Hund wird das!
Mit der richtigen Anleitung von dir auch werden ....
Das ist aber Arbeit ...
Und du brauchst kompetente Begleitung die nicht von Freundschaft, Liebe spricht, sondern den Hund als solchen sieht und auch respektiert.