Was schon genannt wurde:
- Gesundheitsuntersuchung der Eltern
- Unbedenkliches Wesen der Elterntiere
- Gute Grundsozialisierung und Gewöhnung an Unweltreize
- Züchter, die an einem guten Start für ihre Welpen interessiert sind, sich deshalb Zeit nehmen und auch Hilfestellungen geben, um den Umzug für die Kleinen zu erleichtern (die den Hund im Zweifel auch weitervermitteln, wenn es doch ganz schief gehen sollte, was nicht das Hauptargument sein sollte)
- Genügend Zeit, den Hund vorher kennenzulernen
- Die lange Wartezeit kann man zudem nutzen, um sich vorzubereiten (Sachkunde, Hundeführerschein, Gassigehen mit Tierheimhunden oder Hunden von Freunden, mal bei Hundeschulen reinschnuppern, Hundeversicherungen raussuchen ...)
Was du beschreibst, dass Vieles auf die leichte Schulter genommen wird ... Da ist deine Freundin nicht allein mit. Dreimal Gassi am Tag, konsequent sein, Auslastung, das klingt für viele nach ›Dann komm ich endlich mal mehr raus, den Hund zu beschäftigen ist doch spaßig und sooo schwer kann Erziehung ja nicht sein, wenn man das Tier liebt‹. So denken viele und das will ich auch gar nicht verurteilen. Theorie und Praxis sind halt zwei Schuhe.
Ich würde mit deiner Freundin ggf mal zu einer Hundewiese gehen. Da sieht sie auch mal, wie viel Kraft in solchen Hunden steckt und dass die nicht ab Lieferung hören. Und ich würd echt eine Gelegenheit suchen, wo sie wirklich mal die Leine eines ausgewachsenen Hundes in die Hand nehmen kann und zwar durchaus ein Charaktertier, das geführt werden will, das nicht automatisch treudoof mitläuft, evtl auch etwas pöbelig an der Leine wird. (Der Hund sollte aber gefestigt genug sein, dass er das stresstechnisch aushält.) Damit sie einfach mal live erlebt, was auf dem Spiel steht. Das ist nochmal was anderes, als es nur zu hören.
Und gegen das Zuquatschen und Zwangsbekuscheln hilft ein Hund, der wirklich deutlich sagt, wann Schluss ist, also auch mal knurrt und Zähne zeigt. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Auch mit Maulkorb lernen da Menschen (aus meinem direktem Umfeld, Fremde lass ich nicht nah genug hin) sehr schnell Respekt vor dem Tier 🤷 Auch wenn mich das erziehungstechnisch jedes Mal zurückwirft, aber hilft mehr, als wenn ich mir den Mund fusselig rede (auch wenn ich es jedes Mal wieder versuche).