Mitte Dezember ... Gab es bei euch auch diverse Frühzünder (Sylvesterknaller)? Evtl hat er die mit der noch recht neuen Umgebung verknüpft. Zumal er laut deiner Schilderung auch recht sensibel auf Lärm reagiert.
Davon ab würd ich schauen, ob es wirklich Angst/Stress auf der gewohnten Route ist oder etwas, das manche schlauen Kerlchen schnell schalten: Hund bleibt stehen, wird gelockt, bekommt Keks. Hund bleibt wieder stehen, wird gelockt, bekommt Keks. Hund lernt: Bleibe ich stehen, gibts Futter. (Bin ich auch schon drauf reingefallen.) Es kann auch sein, dass er dich hinterfragt, also nicht einsieht, dir zu folgen. Aber das kann jemand, der sich das mal live ansieht, besser auseinanderdividieren. Wie Judith sagt: Im Zweifel hilft ein Trainer.
Ich würde es allgemein mal damit versuchen, Leinenführigkeit (neu) zu trainieren. Du sagst ja, dass er dann auch zieht. Das ist ja für euch beide unangenehm und wenn du mit der Leine sicherer auftrittsts, kann das auch für deinen Hund eine Entlastung sein. Wenn du sicher die Richtung vorgibst, muss er sich um weniger kümmern. Kann mir auch gut vorstellen, dass du bei den Spaziergängen durch sein Verhalten zunehmend unsicherer wirst, ihn viel beobachtest, (vtl unbewusst) auf jedes kleine Signal von ihm reagierst, was ihm das Gefühl vermitteln könnte, dass du dich an IHM orientierst und das bedeutet für ihn auch wieder mehr Druck durch Verantwortung. Das ist dann wie eine Abwärtsspirale.
Ansonsten schau dir im Forum mal ein paar Ideen und Übungen zur Impulskontrolle an, die ihr sonst noch machen könnt, das könnte auch helfen, dass er lernt, bei Reizen ruhiger zu werden. Wohldosiert wohlgemerkt. Mal so zwei bis fünf Minuten am Tag. Den Hund nun mit 5h Training zu erschlagen, ist sicher auch keine Lösung 😅 Überdrehte Hunde werden auch nicht ruhiger.