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Patrick
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Anzahl der Antworten 38
zuletzt 3. Sept.

Allein bleiben trainieren mit Tschechoslowakischem Wolfshund - wann und wie?

Hallo zusammen! Wir haben seit zwei Wochen einen Tschechoslowakischen Wolfhund Rüden Welpen. Bisher ist es ein absolutes Abenteuer! Viele tolle Momente, aber natürlich auch immer mal wieder ein paar anstrengende Situationen, aber so ist das nun nun mal. :) Draußen, oder wenn wir irgendwo sind (Café z.B. haben wir schon ausprobiert!) ist er immer sehr neugierig, aber recht gelassen und hört auch sehr, sehr gut. Das war beim ersten Hundeschulen Besuch auch so! In der Wohnung dreht er aber dann gerne mal auf. Ich vermute, weil er sich dort sicherer fühlt? Dort machen wir es jetzt tatsächlich aktuell mit seinen 10 Wochen immer so, dass nach Töpfchen Training draußen oder Trainingseinheiten mit Clicker und Befehlen und so weiter er immer für circa 1 bis 2 Stunden zum herunterkommen und Schlafen in seine Box kommt. Falls er zwischendurch Durst, Hunger, Pipi muss, holen wir ihn natürlich raus. :) Nun aber fragen wir uns 2 Dinge: 1. Abends ist er darin doch deutlich „knötteriger“ als tagsüber. Kennt ihr das auch? Sobald wir dann aber auch schlafen gehen und Licht aus ist, ist sehr schnell komplett Ruhe. :) 2. Wie habt ihr in dieser Konstellation das alleine bleiben trainiert? Aktuell ist eher das Problem, dass wenn jemand weggeht er wohl Sorge hat etwas zu verpassen und dann anfängt rum zu piepen oder rum zu jaulen - selbst wenn einer von uns noch daneben sitzt. Daher glaube ich nicht, dass es Angst vor dem Alleinsein ist, sondern eher Sorge etwas zu verpassen. Eine Idee ist gerade, zum Beispiel eine Matte, in der man Leckerchen verstecken kann, in die Box zu packen und ihn dann während er dort beschäftigt ist, immer länger werdend allein zu lassen. Anfangs natürlich erst mal nur Minuten Weise! Was meint ihr dazu? Danke für eure Erfahrungen und fürs Lesen. :)
 
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Sonja
1. Sept. 09:04
Wenn du mir die Frage beantworten magst: woran liegt es das diese Hunderassen nicht allein oder nur bedingt allein bleiben können?
Wie ich schon schrieb liegt es am genetischen Wolfanteil, je niederer je einfacher, je höher je schwerer für den WH. Man darf nicht vergessen das WH /TWH so wie wir sie heutzutage kennen allesamt sehr junge Rassen sind. TWH/SWH entstanden in den 1960er ( dazu auch mehr in meiner offenen Wolfhunde-Gruppe hier : "Wolfhunde, wir ticken etwas anders") andere Wolfhunde Rassen noch später , in den 1980er. Es ist also noch nichtmal einhundert Jahre der "WH-Rassezucht" vergangen. In einigen Jahrzehnten , wenn der Wolfanteil weiter sinkt, mag es dann vielleicht auch anders aussehen, also die Grundeigenschaften der Rasse ändern und das "Wolf-Wesen" verdünnt/vermindert werden...aber noch weiß man ja nicht wie es sich im laufe der Jahrzehnte entwickelt ..🤗
 
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Martina
1. Sept. 10:07
Mir gefällt die Rasse extrem gut. Bei mir in der Nähe gab es einen Züchter. Wir konnten einmal zum Welpen kuscheln hin und haben paar Informationen erhalten. Uns wurde auch erklärt, daß die Rasse nicht gut alleine bleibt. Er sagte sogar, daß es besser wäre, Sie in einem Außenzwinger zu tun, für die Zeit des alleine seins. Dieser müsste aber artgerecht mit ner Höhle und viel Platz sein, damit die Tiere sich wohl fühlen.
 
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Sonja
1. Sept. 10:29
Mir gefällt die Rasse extrem gut. Bei mir in der Nähe gab es einen Züchter. Wir konnten einmal zum Welpen kuscheln hin und haben paar Informationen erhalten. Uns wurde auch erklärt, daß die Rasse nicht gut alleine bleibt. Er sagte sogar, daß es besser wäre, Sie in einem Außenzwinger zu tun, für die Zeit des alleine seins. Dieser müsste aber artgerecht mit ner Höhle und viel Platz sein, damit die Tiere sich wohl fühlen.
Nun ja als "Zwinger" kann man das dann aber nicht bezeichnen😉. Artgerecht gleicht dann schon eher einem "Gehege wie in "modernen" Zoos/Tierpark's. Ich kenne auch jemanden der WH teilweise so hält, aber die holen oft WH's aus den Tierheimen, und "resozialisieren" vermitteln die wieder an geeignete Plätze mit WH erfahrenen Menschen. "Leider" "gefallen" ( also rein vom optischen) WH's vielen Menschen, und nicht wenige davon machen sich einfach zu wenige Gedanken vor der Anschaffung. Der "Wolf fürs Sofa" Wunsch ist bei vielen vorhandenen, warum auch immer...aber Wolfhunde sind nunmal definitiv keine "Wölfe fürs Sofa"....zum Glück gibt es wenige Züchter und es ist auch eigentlich schwerer/teurer an einen Wolfhund ranzukommen als an viele andere Rassen. Klar gibt es auch "WH-Vermehrer" und andere unseriöse Quellen, aber nicht so viele wie bei den "beliebtesten Hunderassen".....wen dem anders wäre...😱🙈
 
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Daniela
1. Sept. 11:33
Das mit kastrierten Zweithund habe ich geschrieben, wegen unerwünschten Nachwuchs. Klar kann man als erfahrener Halter sie mit unkastrierten halten auch gleichgeschlechtlich, dazu muss man aber wissen das es grade bei gleichgeschlechtlichen nicht immer gut geht. Da sie mit dem eintreten der Geschlechtsreife dazu Neigen unverträglich zu werden, ebenso müssen sie von Anfang an sehr Gute Sozialisierung erfahren.
 
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Conny & Cheyenne &
1. Sept. 11:48
Habt Ihr Euch den vorher gründlich, speziell über die Rasse TWH informiert und habt Ihr bestenfalls auch mehrere, verschiedene Besitzer mit ihren TWHs kennengelernt? Wo kommt Euer TWH denn her? Falls von einem Züchter, hat der Euch nichts zum TWH erzählt? Der TWH ist ein sehr eigenständiger Wolfhund, der aber durch seine enge Bindung die er zu seinen Menschen eingeht nicht alleine bleiben kann. Natürlich gibt es immer mal Ausnahmen die es können, aber das sind zumindest beim TWH wirklich Ausnahmen und nicht die Regel. Man weiß bei den Welpen auch nicht, ob man eine Ausnahme bekommen hat, dies stellt sich erst mit der Zeit heraus. Aber selbst wenn man eine Ausnahme hat und der TWH kann es, ist dies keine Garantie, dass es immer so bleibt, denn es kann ganz schnell kippen und dann kann er es nicht mehr. Auch nützten bei vielen keine weiteren Hunde, damit sie es können, denn es geht ihnen diesbezüglich vorrangig um die Gesellschaft ihrer Menschen. Falls Du auch bei Facebook sein solltest, da gibt es ein paar Gruppen speziell zum TWH, wo Du viele erfahrene und langjährige Halter, sowie auch Züchter findest, die immer gerne bereit sind aufzuklären, Tipps zu geben und Fragen zu beantworten. Falls Dich das interessiert, dann schau da mal nach oder melde Dich gerne und ich gebe Dir ein paar Links von TWH-Gruppen. Hier im Forum gibt es auch speziell eine Gruppe für TWHs "Tschechoslowakische Wolfhunde". Und Sonja hat was wichtiges erwähnt, nicht zu oft hintereinander das selbe üben, denn der TWH ist sehr intelligent, er lernt sehr schnell, wenn er dies möchte, aber es wird ihm auch sehr schnell langweilig. Das bedeutet, man muss sich oft auch immer neue Wege zur Motivation einfallen lassen, um ihn zum mitmachen zu animieren, dann kooperiert er auch gerne mit seinem Menschen. Aber, er hat nicht den sogenannten "Will to please" wie ihn z.B. ein Schäferhund besitzt. Ja, er möchte gerne 24/7 bei seinen Menschen sein, trotzdem ist er sehr selbstständig und tut nicht alles, nur um seinen Menschen zu gefallen, wie es bei vielen anderen Rassen der Fall ist. @SonjaS. Die TWHs sind alle im Low Content Bereich und der Wolfcontent befindet sich in etwa im Bereich zwischen 25 - 35 %.
 
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Caro
1. Sept. 12:43
Alleine gehalten, also als Einzelhund , werden können sie wie andere Hunde auch das ist kein Problem sondern einfach ein "Vorurteil". Natürlich benötigen sie soziale Kontakte zu anderen Hunden, vielleicht sogar mehr als andere Rassen ( ist individuell von WH zu WH) . Das der zweite Hund kastriert werden soll/muss ist aber (sorry) "absoluter Blödsinn"..🙄..WH vertragen sich auch sehr gut mit gleichgeschlechtlichen Hunden die sie kennen, und in der Regel auch kein Problem einen jungen WH an ein gleicheschlechtlichen und unkastrierten Ersthund/Zweithund zu gewöhnen. Richtig ist , das Wolfhunde das Rudelverhalten noch sehr ausgeprägt ist, das sieht man auch in der Hundekommunikation. Bei WH's ist die viel feiner und vielschichtiger als bei "normalen Hausunderassen" , je nach "Domestizions Zeit" der Rasse ging halt viel davon verlohren.🤗 Die Rassen wurden/werden ja nach Wunsch/Anforderungen des Menschen "geformt". Die "alten Rassen" lernten auch sich mehr bezüglich ihrer Kommunikation den Menschen anzupassen. Als Beispiel : Bellen und Schwänzeln....beides "lernten" die Hunde weil wir Menschen es so "verlangten" (bellen) oder damit wir sie besser verstehen (schwänzeln). Beides tun Wolfhunde seltener, sie bellen kaum obwohl sie es könnten (auch Wölfe können sowas wie bellen, tun es eigentlich nicht/kaum). Was das schwänzeln Angeht ist es auch so, Wölfe schwänzeln nicht. Es gibt "Studien" die belegen das ein zwei Wochen älter Haushund=Welpe mehr schwänzelt/geschwänzelt hat als ein "reinrassiger freilebender Wolf" in seinem ganzen Leben...🙃😉.
Sehr interessant! Danke, dass du dir die Zeit nimmst, so ausführlich und informativ zu antworten! 👍 Habe beim Thema Kommunikation meine Lucy wiedererkannt, gegoogelt... offenbar wurden bei den Shar Pei auch Wölfe eingekreuzt 🤯 Da wäre jetzt ein Gentest tatsächlich interessant 😅 weiß ja auch niemand, wer der Papa war
 
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Olli
1. Sept. 13:09
Ob das Alleinbleiben überhaupt eine Chance hat, wird auch maßgeblich vom Charakter deines Hundes bestimmt. Je scheuer er ist und damit uninteressierter an den Menschen, desto besser wird das Alleinbleiben funktionieren. Wenn er vom Wesen her sich jedoch stark an euch bindet, werdet ihr um Zwingerhaltung (Ginter rundrum und oben und unten - klettern wie Äffchen) nicht drumrum kommen - nicht nur weil er ausbrechen könnte, sondern auch weil sonst die Wohnungseinrichtung massiv leiden wird. Ich hoffe für dich, dass es die scheue Variante wird, auch wenn du mit der vielleicht nicht soviel machen können wirst. Oder du hast richtig Glück und mit der Pubertät löst sich das 'Problem' von selbst.
 
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Simone
1. Sept. 15:38
Finde ich mal wieder toll tread erstellen die Leute geben sich Mühe klären auf. Das was Fakt ist gefällt nicht keine Äußerung
 
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Martina
1. Sept. 17:54
Finde ich mal wieder toll tread erstellen die Leute geben sich Mühe klären auf. Das was Fakt ist gefällt nicht keine Äußerung
Naja, laut Profil war der Tread Ersteller zu letzt vor 19 Stunden online. Wahrscheinlich wurden die Antworten noch gar nicht gesehen.
 
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Sonja
1. Sept. 18:03
Ob das Alleinbleiben überhaupt eine Chance hat, wird auch maßgeblich vom Charakter deines Hundes bestimmt. Je scheuer er ist und damit uninteressierter an den Menschen, desto besser wird das Alleinbleiben funktionieren. Wenn er vom Wesen her sich jedoch stark an euch bindet, werdet ihr um Zwingerhaltung (Ginter rundrum und oben und unten - klettern wie Äffchen) nicht drumrum kommen - nicht nur weil er ausbrechen könnte, sondern auch weil sonst die Wohnungseinrichtung massiv leiden wird. Ich hoffe für dich, dass es die scheue Variante wird, auch wenn du mit der vielleicht nicht soviel machen können wirst. Oder du hast richtig Glück und mit der Pubertät löst sich das 'Problem' von selbst.
Sorry aber da irrst du dich vollkommen...: für scheue/zurückhaltende WH ist das alleine bleiben nicht einfacher im Gegenteil.... WH's gehen eine extreme enge Beziehung/Bindung zu ihrer Bezugsperson ein. Bei den "scheueren" ist es in der Regel nur eine einzige Person, alle anderen "Rudelmitglieder" werden zwar akzeptiert aber die Bindung ist nicht so stark. Die allermeisten WH sind "ein Person Hunde". Wenn der WH also von der Bezugsperson "verlassen" wird/alleine gelassen wird ist es viel wahrscheinlicher das er "durchdreht". Außerdem will man ja als Besitzer keinen scheuen WH , zurückhaltend ja ( also ein Hund der nicht zu fremden hinrennt/hinläuft) aber ganz sicher nicht einen "scheuen" Hund. Dafür trainiert man ja das der WH "Alltäglichen Herausvoderungen", wie zum Beispiel fremde Personen und auch Menschenansammlungen, souverän meistert, also entspannt und gechillt wird/bleibt.