Naja, der Vater ist ja auch jeden Tag da und sieht ihn
Dass er ihn jeden Tag sieht bedeutet nicht zwingend, dass er deshalb schon eine Bindung aufgebaut hat. Die Hauptbezugsperson für den Hund wird man durch gemeinsame Aktivitäten. Dazu gehört Spiel, Training, Kuscheln, gemeinsame Erlebnisse und natürlich auch das Füttern. Durch all diese Dinge kann der Hund Vertrauen aufbauen. Mit nur immer mal Gassi gehen ist es nicht unbedingt getan. Dazu kommt, dass viele Hunde tatsächlich eine Hauptbezugsperson haben. Wenn die da ist, steht der Vater dann halt nicht mehr an erster Stelle. Mein Mailo wird in November bereits 15 Jahre und trotzdem ist das noch so. Er liebt auch meinen Mann und meine Kinder (die inzwischen ausgezogen sind), verhält sich aber trotzdem bei ihnen z.B. draußen anders, als mit mir. Bin ich anwesend, hört er auf mich und geht z.B. auch ohne Leine automatisch mit mir mit, sollten wir unterwegs in verschiedene Richtungen gehen. Auch in Hundebegegnungen geht er mit mir gechillt, was bei meinem Mann nicht unbedingt immer so ist. Ich will damit nur sagen, dass ein Verhalten in diese Richtung in gewissem Maße normal ist. Trotzdem muss dein Vater unbedingt lernen, mit dem Hund so umzugehen, dass er ihn durch sein Verhalten und seine (unbewusste) Körpersprache nicht verunsichert und ängstigt, denn das wird auf Dauer der Bindung zwischen den beiden nicht zuträglich sein. Im schlimmsten Fall schnappt der Hund irgendwann doch mal zu, wenn er sich nicht mehr anders zu helfen weiß, weil niemand auf ihn eingeht und versteht, dass er das gruselig findet.