Home / Forum / Welpen & Junghunde / Aggressives Verhalten an der Leine

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M.E.
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 17
zuletzt 16. Juli

Aggressives Verhalten an der Leine

Wir haben eine 8 Monate alte Harzer Fuchs-Mix Hündin, die in der Familie zu Hause eigentlich total lieb ist, aber an der Leine sehr aggressiv anderen Menschen und vor allem anderen Hunden gegenüber reagiert. Ablenkung hilft leider nicht, sie dreht total durch. Während der Hundespielstunden spielt sie mit den Hunden und auch in der Hundeschule ist sie brav. Wer kann mir da hilfreiche Tipps geben?
 
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Sandra
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8. Juli 13:14
Du hast Dich sehr wahrscheinlich über die Eigenarten und Charaktere eines Altdeutschen Hütehundes bereits ausführlich belesen … diese Hunde sind triebstarke Hunde. Sie benötigen eine gute und sehr klare Führung, sonst übernehmen sie die großen Verantwortungen selbst und das ist meist nicht im Sinne der Interessen unserer Gesellschaft. Das Wichtigste, das sie in den ersten Lebensjahren lernen müssen, ist, Ruhe zu bewahren in Alltagssituationen, wie du sie ja schilderst. Ich würde mir einen Trainer / eine Trainerin suchen, die Erfahrung mit den Altdeutschen haben und sich die Situationen anschauen und bewerten. Normale Hundeschulen können mit den einzelnen Schlägen (es gibt bei den Altdeutschen Hütehunden keine sogenannten Rassen, sondern verschiedene Schläge, je nach regionaler Herkunft und Verbreitung) meist nicht wirklich etwas anfangen und sich einfühlen. Gerade Harzer Füchse haben es „in sich“ und es ist wichtig, hier von Beginn an die Weichen korrekt zu justieren. Das andere ist dann eine sinnvolle Auslastung - ich hatte meinen Strobel an den Schafen, allerdings war das ein Glücksfall und nicht jede/r bekommt solch eine Möglichkeit. Wer sich weitere Infos einholen möchte, ist z. B. auf dieser Website ganz gut aufgehoben: https://www.a-a-h.org
 
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Katha
8. Juli 12:56
Was sagen die Trainer in der Hundeschule? Such dir einen professionellen Trainer.
 
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Sylvi
8. Juli 13:04
Das wollte ich auch gerade schreiben was lernt ihr denn in der Hundeschule zu diesem Thema? Am besten frage doch mal nach ob es die Möglichkeit gibt Einzelstunden zu nehmen vor Ort. Denn dann kann man viel besser einschätzen warum euer Hund so reagiert und dir direkt vor Ort konkrete Tipps geben. Ich könnte mir nur vorstellen das sie eventuell die Hunde oder Menschen von sich fern halten will. In diesem Fall würde ich dafür sorgen das ihre Individualdistance besser eingehalten wird. Indem ich die Führung übernehme. Ich bin immer zwischen Menschen Hund und meinem Hund. Mein Hund läuft in diesem Moment immer neben mir und nicht vorne. Ich laufe einen Bogen um den Abstand für meinen Hund zu wahren. Das sind jetzt mal paar kleine Basics aber es muss schon genauer geschaut werden was die Ursache ist und wie allgemein euer Umgang mit ihr ist um euch da wirklich helfen zu können.
 
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Sandra
8. Juli 13:14
Du hast Dich sehr wahrscheinlich über die Eigenarten und Charaktere eines Altdeutschen Hütehundes bereits ausführlich belesen … diese Hunde sind triebstarke Hunde. Sie benötigen eine gute und sehr klare Führung, sonst übernehmen sie die großen Verantwortungen selbst und das ist meist nicht im Sinne der Interessen unserer Gesellschaft. Das Wichtigste, das sie in den ersten Lebensjahren lernen müssen, ist, Ruhe zu bewahren in Alltagssituationen, wie du sie ja schilderst. Ich würde mir einen Trainer / eine Trainerin suchen, die Erfahrung mit den Altdeutschen haben und sich die Situationen anschauen und bewerten. Normale Hundeschulen können mit den einzelnen Schlägen (es gibt bei den Altdeutschen Hütehunden keine sogenannten Rassen, sondern verschiedene Schläge, je nach regionaler Herkunft und Verbreitung) meist nicht wirklich etwas anfangen und sich einfühlen. Gerade Harzer Füchse haben es „in sich“ und es ist wichtig, hier von Beginn an die Weichen korrekt zu justieren. Das andere ist dann eine sinnvolle Auslastung - ich hatte meinen Strobel an den Schafen, allerdings war das ein Glücksfall und nicht jede/r bekommt solch eine Möglichkeit. Wer sich weitere Infos einholen möchte, ist z. B. auf dieser Website ganz gut aufgehoben: https://www.a-a-h.org
 
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Karin
8. Juli 18:17
Da sollte man vieles durchleuchten und da gibt es auch kein Masterplan aus dem Netz für. Da geht es los von: - wie lange ist der Hund bei euch? - Wie wird er ausgelastet? - Wie ist euer Tagesablauf? - hat der Hund bereits schlechte Erfahrungen gesammelt? - Warum macht dein Hund dies? Angst, unsicher, territorial...? - Wie ist dein Auftreten? - Wie reagierst du in dieser Situation? - Erkennst du die Zeichen deines Hundes? - Habt ihr einen Maulkorb bereits auftrainiert? - und, und, und.........? Da wird euch wirklich am sinnvollsten ein Trainer vor Ort weiterhelfen. Bei falscher Handhabung wird dieses Problem nur noch schlimmer. Wenn du in eurer Hundeschule zufrieden bist kannst du dort sicher auch Einzelstunden buchen. Solange kann ich dir nur den Tipp geben den Reizen größtmöglich auszuweichen, Bögen zu laufen um Abstand rein zu bekommen.
 
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M.E.
9. Juli 17:22
Das wollte ich auch gerade schreiben was lernt ihr denn in der Hundeschule zu diesem Thema? Am besten frage doch mal nach ob es die Möglichkeit gibt Einzelstunden zu nehmen vor Ort. Denn dann kann man viel besser einschätzen warum euer Hund so reagiert und dir direkt vor Ort konkrete Tipps geben. Ich könnte mir nur vorstellen das sie eventuell die Hunde oder Menschen von sich fern halten will. In diesem Fall würde ich dafür sorgen das ihre Individualdistance besser eingehalten wird. Indem ich die Führung übernehme. Ich bin immer zwischen Menschen Hund und meinem Hund. Mein Hund läuft in diesem Moment immer neben mir und nicht vorne. Ich laufe einen Bogen um den Abstand für meinen Hund zu wahren. Das sind jetzt mal paar kleine Basics aber es muss schon genauer geschaut werden was die Ursache ist und wie allgemein euer Umgang mit ihr ist um euch da wirklich helfen zu können.
Ich habe das Thema mehrmals bei der Trainerin angesprochen, aber alle Tipps wie - den Hund zu mir nehmen, oder mit Leckerlies ablenken - hilft gar nicht. Meine Hündin ist sonst null aggressiv. Ich vermute, dass sie einen starken Hütetrieb hat und uns beschützen will. Wie gesagt, beim Training und in den Spielstunden zeigt sie dieses Verhalten nicht. Verstärkt tritt dieses Verhalten anderen Hunden gegenüber auf, wenn unsere ältere Hovawart-Hündin dabei ist.
 
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M.E.
9. Juli 17:34
Du hast Dich sehr wahrscheinlich über die Eigenarten und Charaktere eines Altdeutschen Hütehundes bereits ausführlich belesen … diese Hunde sind triebstarke Hunde. Sie benötigen eine gute und sehr klare Führung, sonst übernehmen sie die großen Verantwortungen selbst und das ist meist nicht im Sinne der Interessen unserer Gesellschaft. Das Wichtigste, das sie in den ersten Lebensjahren lernen müssen, ist, Ruhe zu bewahren in Alltagssituationen, wie du sie ja schilderst. Ich würde mir einen Trainer / eine Trainerin suchen, die Erfahrung mit den Altdeutschen haben und sich die Situationen anschauen und bewerten. Normale Hundeschulen können mit den einzelnen Schlägen (es gibt bei den Altdeutschen Hütehunden keine sogenannten Rassen, sondern verschiedene Schläge, je nach regionaler Herkunft und Verbreitung) meist nicht wirklich etwas anfangen und sich einfühlen. Gerade Harzer Füchse haben es „in sich“ und es ist wichtig, hier von Beginn an die Weichen korrekt zu justieren. Das andere ist dann eine sinnvolle Auslastung - ich hatte meinen Strobel an den Schafen, allerdings war das ein Glücksfall und nicht jede/r bekommt solch eine Möglichkeit. Wer sich weitere Infos einholen möchte, ist z. B. auf dieser Website ganz gut aufgehoben: https://www.a-a-h.org
Ja klar habe ich mich über diese Hunde informiert. Ich hatte vorher schon einen Malinois-Mix Hündin, die auch ziemlich schwierig war, aber auf eine andere Art. Sie wurde zu meiner "Seelen- Verwandten". Deshalb hatte ich mir auch zugetraut, mit einem Harzer Fuchs zurecht zu kommen. Ich bin zu Hause und laufe sehr gerne. Außerdem möchte ich meine Hündin noch an das Fahrrad gewöhnen. Das sollte die noch mehr auslasten. Kann mir Jemand einen Tipp geben, wo ich einen Trainer oder Trainerin in der Nähe von Baiersdorf-Neunkirchen/Brand finde, der Erfahrung mit Hütehunden hat? Danke im Voraus.
 
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M.E.
9. Juli 17:45
Danke für die Nachricht. -Wir haben die Hündin mit 9 Wochen bekommen. - Wir laufen 2x täglich mindestens 1 Stunde mit ihr, sie hat einen großen Garten und eine ältere Hündin, mit der sie auch spielt. - Sie hat mit anderen Hunden noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. - Ich vermute, dass es eher Unsicherheit ist, lieber erst mal lospreschen und bellen. - Ich habe schon vieles versucht, bin mit dem Hund, den sie "fressen" wollte mit spazieren gelaufen. Nach einer Weile keifen hat sie sich beruhigt und dann sogar mit dem anderen Hund gespielt. - Die Zeichen meines Hundes sind eindeutig: fixieren, Zähne fletschen und keifen. Ich kann sie dabei kaum halten. Ich versuche sie jetzt an ein Halti zu gewöhnen. Ich gebe so schnell nicht auf und bin für jeden Tipp dankbar.
 
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Sandra
9. Juli 17:54
Danke für die Nachricht. -Wir haben die Hündin mit 9 Wochen bekommen. - Wir laufen 2x täglich mindestens 1 Stunde mit ihr, sie hat einen großen Garten und eine ältere Hündin, mit der sie auch spielt. - Sie hat mit anderen Hunden noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. - Ich vermute, dass es eher Unsicherheit ist, lieber erst mal lospreschen und bellen. - Ich habe schon vieles versucht, bin mit dem Hund, den sie "fressen" wollte mit spazieren gelaufen. Nach einer Weile keifen hat sie sich beruhigt und dann sogar mit dem anderen Hund gespielt. - Die Zeichen meines Hundes sind eindeutig: fixieren, Zähne fletschen und keifen. Ich kann sie dabei kaum halten. Ich versuche sie jetzt an ein Halti zu gewöhnen. Ich gebe so schnell nicht auf und bin für jeden Tipp dankbar.
Die Frage ist ja auch: woher kommt sie, d.h. wer sind die Eltern- und Großelterntiere? Arbeitslinie vom Schäfer z. B. Und wie waren die Vorfahren dann so drauf (Stichwort „Epigenetik“)?
 
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M.E.
9. Juli 18:20
Die Frage ist ja auch: woher kommt sie, d.h. wer sind die Eltern- und Großelterntiere? Arbeitslinie vom Schäfer z. B. Und wie waren die Vorfahren dann so drauf (Stichwort „Epigenetik“)?
Ich habe die Mutter gesehen. Sie lebt in einem "normalen" Haus mit Grundstück. Von den Großeltern weiß ich nichts. Der Vater ist ein Hund vom Tierschutz, ein rumänischer Straßenhund.
 
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Sandra
9. Juli 18:28
Ich habe die Mutter gesehen. Sie lebt in einem "normalen" Haus mit Grundstück. Von den Großeltern weiß ich nichts. Der Vater ist ein Hund vom Tierschutz, ein rumänischer Straßenhund.
Rumänischer Strassenhund kann nun auch bedeuten, dass da Unsicherheiten von den Nachfahren übernommen wurden und weiter herrschen (wiederum Stichwort Epigenetik). Schon eine Mischung, die nicht so easy zu durchschauen ist. Ohne Unterstützung von außen wird’s nicht gehen. Gerade weil Du auch beschreibst, dass Du dem Jungspund körperlich schwerlich gewachsen bist momentan. Ich komme nicht aus Deiner Gegend - Empfehlungen für geeignete TrainerInnen kann ich nicht geben.