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Verfasser
Sandie
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 24
zuletzt 14. Mai

vollzeit arbeiten

Hallöchen ich hätte eine Frage bzw würde mich um Feedback freuen. Ich habe noch keinen Hund, mir gefällt der Gedanke allerdings und ich bin schon seit einigen Wochen am überlegen. Vorerst möchte ich sagen das auch wenn es so klingen sollte, ich mir keinen Hund hole sobald ich mir nicht sicher bin das ich dem Tier ein schönes Zuhause bieten kann. Es geht nämlich darum das ich noch 1,5 Jahre in Ausbildung bin und 3 bis 4 mal die Woche 8 stunden arbeite. Die anderen 1 bis 2 Tage habe ich Schule und wäre somit nicht allzu lang weg bzw könnte ihn vllt sogar mitnehmen. Ich habe eine Wohnung und würde gern einen kleinen Hund haben damit ich ihn die Treppen hochtragen kann um seine Gelenke zu schonen. Zusätzlich würde ich ihm Aufgaben und Spielzeug geben damit er sich den Tag über beschäftigen kann. Vor und nach der arbeit wäre ein Spaziergang selbstverständlich und auch Training und Artgenossen treffen würde ich so oft wie möglich möglich machen. Meine Frage ist jetzt was ihr davon haltet denn ich höre meist zwei Seiten. Die die meinen ein Hund sollte mit mehreren Personen zusammen leben damit er möglichst wenig allein ist und die die sagen das ihr Hund 8 stunden lang allein sein kann dies denke ich zumindest ist allerdings Charakter und Rassen bezogen. Die Rasse ist mir auch relativ egal. Ich würde mich über eure Erfahrungen und Ratschläge freuen :) immerhin sollte man ja auch zum Tier passen und sich beide wohl fühlen ^^ Liebe Grüße und vielen Dank schon mal im voraus
 
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Conny
5. Mai 22:43
ich habe meinen Hund (aussie)seit dem Studium (Fernstudium) und konnte mich daher super um meinen Welpen kümmern, weil genügend Zeit und zuhause. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wie man die Eingewöhnung, Sozialisierung, beziehungsarbeit usw qualitativ hochwertig schaffen soll, neben dem Beruf (Vollzeit) mit evtl 2-3 Wochen Urlaub. Was ich damit sagen will ist, dass ein Studium/Ausbildung natürlich auch eine Chance sein kann für dich und deinen zukünftigen Welpen wie bei mir. Bei dir klingt es so als hättest du super gern einen Hund und würdest dich sicher sehr gut darum kümmern, aber ihn in dein Leben „reinzuquetschen“ weil es halt ein großer Wunsch ist…. Schwierig. Bei mir ist es ähnlich gewesen, seit Jahren hatte ich den Traum einen eigenen Hund im Leben zu haben, nur die Umstände haben einfach nicht dazu gepasst… Irgendwann war es dann soweit und alles fügte sich so, dass ein Hund guten Gewissens möglich war zu halten, OHNE Kompromisse (war mir persönlich zumindest wichtig). Ich habe damit gerechnet dass es sehr sehr sehhhr viel Arbeit wird wenn ein Hund einzieht, aber es war am Ende dann doch noch mehr als man sich eh schon vorgestellt hat. Und wenn du noch mit deiner Ausbildung beschäftigt bist musst du natürlich auch abwägen ob du diese freie Zeit wo du hast für einen Hund „Opfern“ möchtest. Auch bei Ausflüge, feiern, Urlaube mit Freunde usw wirst du früher oder später auch zurück stecken müssen. Bsp: hüttenwochenende, alle gingen hin, nur ich nicht weil es logistisch nicht möglich und der Hund krank war. Ich gebe dir meine persönliche Meinung mal mit: Ich würde warten (auch wenn es ein großer Wunsch ist) bis du mit der Ausbildung fertig bist. Dann 1-2 Jahre arbeiten und dann erst schauen ob es grundsätzlich möglich wäre und praktisch möglich wäre. Die Praxis schaut so schnell anders aus in der Arbeit als man es sich vorgestellt hat und auf einmal hat man keine Zeit mehr für den Hund und der Hund ist schlussendlich der Leidtragende. Ich finde es übrigens sehr gut dass du dich näher informierst über deine Thematik und Ratschläge einholst! Ich arbeite jetzt und nehme meinen Hund mit in die Arbeit (soziale Arbeit), was jedoch auch eine totale Herausforderung ist, da meine Menschen nicht so toll findet und recht unsicher ist = Menschen verbellen Das geht halt in der Arbeit nicht. Da wird halt nochmal genau drauf hin trainiert und das wird dir bei deinem zukünftigen Hund auch passieren (egal was trainiert werden muss). Ich will damit sagen, dass du nie weißt wie dein Hund mal sein wird, welche Schwierigkeiten er haben wird usw (ich denke das ist dir bewusst), will das nur betonen weil man sich ( also ich :D ) schnell vor lauter Wunsch einen Hund zu haben die zukünftigen Situationen „schön redet“, obwohl man es noch nicht zu 100%sagen kann wie es sein wird. Daher würde ich warten und die Zeit den Tieren im Tierheim schenken mit gassi runden, unterstützen, Patenschaften, aufpassen auf Nachbarshunde (zum Beispiel). Ich bin mir sicher du findest deinen Weg und wirst für dich und deinen zukünftigen Hund die richtige Entscheidung treffen. Ich würde nie wieder ohne meine kleine wollen. 🐾☺️
 
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Barbara
6. Mai 01:02
Es ist gut, dass du einem Hund ein schönes Zuhause bieten möchtest und dir deshalb im Vorfeld Gedanken machst. Nur, ich finde es wenig verantwortlich einen Hund regelmäßig mehrfach in der Woche mehr als acht Stunden am Tag allein zu lassen (Arbeitszeit 8 Stunden + ges. vorgeschriebene Pausen + Weg zur Arbeit und zurück). Hunde sind Rudeltiere und nicht dafür gemacht, alleine abzuhängen. Außerdem können Hunde auch krank werden, so dass ein höherer Betreuungsaufwand entsteht, oder ihr Geschäft aus gesundheitlichen Gründen vielleicht öfter verrichten müssen. Wenn volle Berufstätigkeit, dann nur einen hund, wenn er von einer weiteren Person adäquat betreut wird - sonst zum Wohl des Tiers lieber verzichten. Das ist meine Meinung. Und noch ein Punkt: sind bei dir in der Wohnung Hunde erlaubt? Was ist, wenn ein Umzug nötig wird (mit Hund eine Wohnung zu finden ist auch nicht ganz so einfach)?
 
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Dogorama-Mitglied
6. Mai 09:58
Ja, Du hast Recht. Es gibt Stimmen die behaupten, man könne einen Hund 8h alleine lassen. Man kann vieles tun. Die Frage ist, ist es Hundgerecht. Meiner Meinung nach nicht. Ein Hund ist ein Rudeltier, kein Einzelgänger. Er schließt sich seinem Mensch sehr eng an und braucht diesen Kontakt. Du arbeitest 8h + Weg. Musst auch was einkaufen etc. Ohne eine weitere Betreuungsperson, halte ich das nicht für Tiergerecht. Abgesehen davon, geben Tierheime unter diesen Bedingungen kein Tier raus und das ist auch gut so. Such Dir im Umfeld Betreuungspersonen oder eine Hundekita und überlege Dir nochmal ganz genau, wie Du das - die nächsten 10-15Jahre- einrichten kannst und willst. Ein Hund ist ein hochsoziales Lebewesen mit Bedürfnissen. Diesen solle man gerecht werden können. Das klappt gut, braucht aber, wie in Deinem Fall, manchmal etwas Planung. Schau einfach erst ob Du das stemmen kannst und auch möchtest. Denk an Urlaube, an Feiern, Wochenendaktivitäten usw. Passt das gut in Dein Leben? Dann findest Du auch eine Lösung für das Betreuungsproblem. Wenn nicht, ist vielleicht jetzt gerade noch nicht der richtige Zeitpunkt für einen Hund.
 
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Sabrina
14. Mai 20:33
Mein Mann und ich hätten auch sehnlichst gerne einen Hund. Wir haben uns aber dagegen entschieden da wir beide Vollzeit arbeiten und kein Home-Office machen. Außerdem haben wir keine Unterbringungsmöglichkeiten. Da die Rahmenbedingungen nicht passten haben wir uns schweren Herzens gegen einen eigenen Hund entschieden. Stattdessen habe ich eine Annonce zum Hundesitten geschaltet und dadurch ,,meine" Fellnase gefunden. Mittlerweile lebt er mit seinem Frauchen unter der Woche bei uns damit wir ihn sitten und sein Frauchen arbeiten gehen kann.