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Caro
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zuletzt 30. Nov.

schnelles vorbei ziehen

Ich habe mal eine Frage an euer Schwarmwissen... Heute kam uns auf unserer Gassi Runde ein Ridgeback entgegen. Mein Joshi hat ihn schon von weitem registriert. Ich habe ihn wie immer an die Leine genommen. Er ist ja normalerweise im Freilauf. Als wir näher gekommen sind ging der andere Hundeführer ganz ruhig ein Stück vom Weg ab und sein Hund auch. Sein Hund hat sich abgewandt von uns hingestellt, alles ganz ruhig und ohne Hektik und auch den Blick abgewendet. Trotzdem hat mein Hund ganz stark gezogen. Ich musste ihn am Halsband festhalten um vorbei zu kommen. Wie erreiche ich es dass er dann ruhig mit mir vorbei gehen kann? Die Distanz bestand ca 3 Meter. Da die Distanz groß genug war dachte ich, ich brauche keinen Bogen zu laufen... Das geht ja auch oft aus Platzgründen nicht immer. Ich geh dann meistens zur Seite. Er macht Sitz und guckt mich an bis der andere vorbei ist. Es zieht meistens so stark an fremden Hunden vorbei wenn kein Bogen möglich ist. Wie kann er ruhiges vorbei laufen lernen?
 
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Tom
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30. Nov. 08:22
Will deiner dann hin zum Spielen oder ist er ängstlich, eher aggressiv oder auch angst-aggressiv? Ich selbst bin kein Freund davon, den Hund in der Situation voll zu quatschen oder mit Leckerlis zu füttern, obwohl es hie und da zu funktionieren scheint. Egal, woher das Verhalten kommt: Nix falsch machen kannst du mit ein paar beruhigenden Worten VORHER, dann sehr kurz nehmen und zügig und entschlossen dran vorbei gehen, du dabei natürlich zwischen den beiden Hunden. Wenn deiner dabei Quatsch macht, nicht anhalten und diskutieren, sondern weiter weiter weiter, aber nur entschlossen, nicht hektisch. Dein Joshi sollte nicht das Gefühl haben, dass Du selbst jetzt so schnell wie möglich da vorbei willst, auch wenn es in Wahrheit so ist.
 
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Anna
30. Nov. 01:26
Mein Hund macht das auch öfter es wird aber weniger
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 08:02
Was will er denn? Möglichst schnell vorbei oder zieht es ihn zum anderen Hund? Und wie reagiert er ohne Leine?
 
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Tom
30. Nov. 08:22
Will deiner dann hin zum Spielen oder ist er ängstlich, eher aggressiv oder auch angst-aggressiv? Ich selbst bin kein Freund davon, den Hund in der Situation voll zu quatschen oder mit Leckerlis zu füttern, obwohl es hie und da zu funktionieren scheint. Egal, woher das Verhalten kommt: Nix falsch machen kannst du mit ein paar beruhigenden Worten VORHER, dann sehr kurz nehmen und zügig und entschlossen dran vorbei gehen, du dabei natürlich zwischen den beiden Hunden. Wenn deiner dabei Quatsch macht, nicht anhalten und diskutieren, sondern weiter weiter weiter, aber nur entschlossen, nicht hektisch. Dein Joshi sollte nicht das Gefühl haben, dass Du selbst jetzt so schnell wie möglich da vorbei willst, auch wenn es in Wahrheit so ist.
 
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Caro
30. Nov. 08:59
Er will nicht hin sondern weg. Ohne Leine verhält er sich sehr sozial... Kommt auf den anderen Hund an
 
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Tom
30. Nov. 09:44
Er will nicht hin sondern weg. Ohne Leine verhält er sich sehr sozial... Kommt auf den anderen Hund an
Oh, das hatte ich dann ganz falsch verstanden. Wie verhält er sich denn vorher? Also, wenn ihr auf das "Hindrtnis" zu steuert? Sträubt er sich und will sich gar nicht annähern oder wie läuft das?
 
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Caro
30. Nov. 10:18
Er läuft gedruckt neben mir. Ob er fixiert kann ich leider nicht sehen. Er hängt sich nicht aggressiv in die Leine aber er wird schneller und es ist schwer ihn zu begrenzen bzw ihn dazu zu motivieren langsam zu laufen. Mit Leckerli vor der Nase guckt er nur nach dem Futter. Aber ich will ja nicht ewig Leckerli vor die Nase halten. Bogen laufen klappt in der Regel prima auch ohne Leckerli. Er orientiert sich dann an mir. Ohne Bogen laufen will er schnell am fremden Hund vorbei Es gibt nur wenige Hunde die er definitiv nicht mag.
 
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Steffi
30. Nov. 10:34
Klingt, als würde er dieser unangenehmen Situation möglichst schnell entfliehen wollen. Ist ja auch nachvollziehbar, wenn da ein fremder (potentiell gefährlicher) Hund ausharrt. Bogen laufen ist da schon prima. Wenn du das entspannen möchtest, kannst du da zusätzlich mit Entspannungssignal arbeiten und/oder jede von dir gewünschte Handlung ruhig bestätigst. So ein Leckerchen bringt oft eine ungewollte Aufregung mit rein. Schau mal, ob ihn das eher nervöser oder ruhiger macht.
 
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C
30. Nov. 10:41
Klingt, als würde er dieser unangenehmen Situation möglichst schnell entfliehen wollen. Ist ja auch nachvollziehbar, wenn da ein fremder (potentiell gefährlicher) Hund ausharrt. Bogen laufen ist da schon prima. Wenn du das entspannen möchtest, kannst du da zusätzlich mit Entspannungssignal arbeiten und/oder jede von dir gewünschte Handlung ruhig bestätigst. So ein Leckerchen bringt oft eine ungewollte Aufregung mit rein. Schau mal, ob ihn das eher nervöser oder ruhiger macht.
Ich würde an der Impuls Kontrolle arbeiten. Bogen laufen weiterhin und Distanz erhöhen bis du die Distanz gefunden hast wo er anfängt sich in die Leine zu hängen. Bleibt er ruhig, vorbeigehen und loben. Hängt er sich in die Leine hol ihn in deine Komfortzone, abgewandt vom Hund neben dir ins Sitz. Und warten bis der andere Hund vorbei ist. Ich hab ein MalinoisxHerder Rüden in der Pubertät und mach das so, klappt gut 😊
 
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Steffi
30. Nov. 10:43
Ich würde an der Impuls Kontrolle arbeiten. Bogen laufen weiterhin und Distanz erhöhen bis du die Distanz gefunden hast wo er anfängt sich in die Leine zu hängen. Bleibt er ruhig, vorbeigehen und loben. Hängt er sich in die Leine hol ihn in deine Komfortzone, abgewandt vom Hund neben dir ins Sitz. Und warten bis der andere Hund vorbei ist. Ich hab ein MalinoisxHerder Rüden in der Pubertät und mach das so, klappt gut 😊
Damit bringst du ihn aber in die erlernte Hilflosigkeit. Er hat ja Angst und ihn da dann zu zwingen zu bleiben, kann die Angst auf Dauer sogar noch verstärken. Anstatt ihn in die eigene Komfortzone zu bringen, wäre es gut, ihn in seine Komfortzone zu bringen und dort ruhig Schauen zu lassen. So kann er sich frei von Angst mit dem Reiz auseinander setzen.
 
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Tom
30. Nov. 11:07
Ich würde an der Impuls Kontrolle arbeiten. Bogen laufen weiterhin und Distanz erhöhen bis du die Distanz gefunden hast wo er anfängt sich in die Leine zu hängen. Bleibt er ruhig, vorbeigehen und loben. Hängt er sich in die Leine hol ihn in deine Komfortzone, abgewandt vom Hund neben dir ins Sitz. Und warten bis der andere Hund vorbei ist. Ich hab ein MalinoisxHerder Rüden in der Pubertät und mach das so, klappt gut 😊
Das kann zwar klappen aber es ist dann so eine Art Abstumfungs-Effekt und nicht unangenehm für den Hund. Wie gesagt, kann klappen, aber ihn gezielt in eine unbequeme Angst Situation zu manövrieren und dort auch noch abgewandt ins Sitz zu zwingen ist auch nicht gerade eine vertrauensbildende Maßnahme. Was soll der kleine Joshi denn davon halten, wenn seine Halterin das mit ihm macht? Deswegen würde ich es eher positiv trainieren: innerhalb SEINER Komfort Zone absitzen, entspannen und die Dinge mal ne Zeit lang beobachten. Dann LANGSAM an die Grenzen ran tasten. Natürlich gerne in Absprache mit dem anderen Halter, weil das sicherlich etwas Geduld und mehrere Begegnungen erfordert. Aber wie gesagt führen ja meist mehrere Wege nach Rom.