Jain. Jemand mit jagendem Weimaraner, der nicht trainieren möchte oder es vielleicht irgendwann aufgibt (frag mal, wie viele Galgos, Huskies oder Beagles NIE von der Leine können, trotz Training), kann seinen Hund einfach anleinen und fällt nicht auf. Das Problem ist unsichtbar und vor allem unhörbar.
Beim Bellen ist das halt einfach anders. Das kannst du eben nicht einfach mit einem Hilfsmittel (Leine gegen das Jagen) unterbinden.
Ja, das stimmt, Bellen ist nicht so leicht ‚unsichtbar‘ zu machen wie Jagen, weil es sofort hörbar ist. Aber genau das ist ja mein Punkt: Es wird oft nicht als etwas angesehen, was man in gleichem Maß kontrollieren oder beeinflussen sollte, wie andere Verhaltensweisen.
Wenn man Jagdverhalten als Problem ansieht, wird meist erwartet, dass man daran arbeitet. Aber beim Bellen scheint das oft nicht der Fall zu sein. Mir geht es also nicht darum, ob ein Verhalten auffällt oder nicht, sondern darum, ob gesellschaftlich unterschieden wird, was als ‚erwartbarer Aufwand‘ für Training gilt.