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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 7. März

Zweithund ja oder nein?

Ich hab meinen Boxer mit eins aus dem Tierschutz bekommen, in seinem ersten Lebensjahr wurde er sehr viel allein gelassen, immer wieder misshandelt und bekam viel zu wenig (-phasenweise gar kein) Futter. Jetzt ist er fast vier Jahre alt, ist zwar wieder topfit, aber (wie sollte es auch anders sein) dafür eifersüchtig, futterneidisch und hat nicht die besten Sozialkompetenzen - trotz regelmäßigem Kontakt zu anderen Hunden. Hauptsächlich hat er Probleme mit anderen Rüden und das hauptsächlich in Wohnungen (nicht nur in "seiner", sondern egal in wessen). Draußen spielt er total gerne mit anderen, er freut sich und ist sichtlich sehr glücklich dabei. Ich hätte gern einen Zweithund (wenn natürlich weiblich), weiß aber nicht, ob ihm das helfen und ihn aufblühen lassen würde oder ob es ihn einfach dauerhaft todunglücklich macht. Ich möchte ihn bei dieser Entscheidung nicht übergehen, kann aber überhaupt nicht einschätzen, wie er auf einen weiteren Hund Zuhause reagiert. Wie finde ich das raus? Wird er sich daran gewöhnen oder kann es sein, dass er das niemals tut?
 
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Dogorama-Mitglied
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3. März 15:33
Hattest du denn schon mal besuch von einer Hündin zuhause? Ein Hund , der besuch in seinem Revier schon richtig kacke findet wird sich über einen zweithund nicht unbedingt freuen. Wenn die "soziale Frage" geklärt ist, kommt noch ein weiterer wichtiger Punkt dazu: wie sieht es denn mit dem trainingsstand von deinem Ersthund aus? Hunde schauen sind viel voneinander ab, leider auch das schlechte und in den meisten Fällen geht der Trainingsstand vom Ersthund erst mal etwas zurück wenn der zweithund da ist (nicht zuletzt weil er merkt dass die Aufmerksamkeit jetzt nicht nur bei ihm liegt und er öfter unbeobachtet ist:D ). Ist der Spaziergang beispielsweise also jetzt schon nicht gerade entspannt wird das nicht unbedingt besser.
 
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Marion
3. März 11:07
Hallo also ich habe eine ziemlich dominante Hündin die bei Treffen mit anderen Hunden immer der Chef sein will ist auch aus tierschutz wir haben mittlerweile 3 Hunde noch eine kleine Ftenchie Hündin und einen ziemlich großen Mischling wir haben die Zusammenführung so gemacht wir sind paarmal auf neutralem Gelände zusammen gelaufen dann mal anschließend zu uns in den Garten dann ins Haus hat super geklappt ! Füttern TU ich allerdings getrennt zur Vorsicht. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen lg Marion
 
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Dogorama-Mitglied
3. März 11:12
Hallo also ich habe eine ziemlich dominante Hündin die bei Treffen mit anderen Hunden immer der Chef sein will ist auch aus tierschutz wir haben mittlerweile 3 Hunde noch eine kleine Ftenchie Hündin und einen ziemlich großen Mischling wir haben die Zusammenführung so gemacht wir sind paarmal auf neutralem Gelände zusammen gelaufen dann mal anschließend zu uns in den Garten dann ins Haus hat super geklappt ! Füttern TU ich allerdings getrennt zur Vorsicht. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen lg Marion
Hallo Marion! Erstmal danke für die Antwort. War Deine Hündin denn "nur" dominant oder auch richtig eifersüchtig wenn Du einen anderen Hund gestreichelt hast z. B.? Denn meiner stört sich da schon dran. Weiß nicht, ob er sich dran gewöhnen könnte all die alleinige Aufmerksamkeit künftig zu teilen.
 
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Marion
3. März 11:34
Naja eifersüchtig sind bei mir eigentlich alle 3 da wird meistens gleich dazwischen gedrängelt aber sonst nichts kein Knurren oder schnappen dazu war unsere Hündin sehr ängstlich das ist jetzt so gut wie weg ....zum Glück
 
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Marion
3. März 11:37
Vielleicht hast du im Freundeskreis jemanden mit Hund der/die vielleicht mal mit Hund bei dir übernachten könnte als versuch sonst fällt mir nur noch ein Hundetrainer ein den du fragen könntest lg
 
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Dogorama-Mitglied
3. März 15:33
Hattest du denn schon mal besuch von einer Hündin zuhause? Ein Hund , der besuch in seinem Revier schon richtig kacke findet wird sich über einen zweithund nicht unbedingt freuen. Wenn die "soziale Frage" geklärt ist, kommt noch ein weiterer wichtiger Punkt dazu: wie sieht es denn mit dem trainingsstand von deinem Ersthund aus? Hunde schauen sind viel voneinander ab, leider auch das schlechte und in den meisten Fällen geht der Trainingsstand vom Ersthund erst mal etwas zurück wenn der zweithund da ist (nicht zuletzt weil er merkt dass die Aufmerksamkeit jetzt nicht nur bei ihm liegt und er öfter unbeobachtet ist:D ). Ist der Spaziergang beispielsweise also jetzt schon nicht gerade entspannt wird das nicht unbedingt besser.
 
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Dogorama-Mitglied
3. März 15:56
Hattest du denn schon mal besuch von einer Hündin zuhause? Ein Hund , der besuch in seinem Revier schon richtig kacke findet wird sich über einen zweithund nicht unbedingt freuen. Wenn die "soziale Frage" geklärt ist, kommt noch ein weiterer wichtiger Punkt dazu: wie sieht es denn mit dem trainingsstand von deinem Ersthund aus? Hunde schauen sind viel voneinander ab, leider auch das schlechte und in den meisten Fällen geht der Trainingsstand vom Ersthund erst mal etwas zurück wenn der zweithund da ist (nicht zuletzt weil er merkt dass die Aufmerksamkeit jetzt nicht nur bei ihm liegt und er öfter unbeobachtet ist:D ). Ist der Spaziergang beispielsweise also jetzt schon nicht gerade entspannt wird das nicht unbedingt besser.
Hallo Julia! Erstmal danke für Deine Antwort. Also es ist so, ich bin selbst im Tierschutz tätig und hab da tatsächlich im Augenblick einen bestimmten Hund als potentiellen Zweithund im Auge. Es handelt sich dabei um eine liebe, kleine querschnittsgelähmte Hündin. Zeus ist grundsätzlich umgänglicher mit Mädels und ich schätze, dass er wegen ihrer Behinderung doppelt nachsichtig wäre - für sowas hat er ein recht sensibles Gespür. Es gab mal eine Zeit lang jemanden, der regelmäßig mit seiner Hündin bei mir zu Besuch war, das Problem ist nur, es gab einige Momente in denen er total unzufrieden wirkte und andere, in denen er absolut glücklich schien. Mal hat er sie angeknurrt und sich zurück gezogen und mal sind sie beide zusammen euphorisch durchs Wohnzimmer getobt oder haben gemeinsam auf der Couch gekuschelt. Ich kann absolut nicht einschätzen ob er das auf Dauer gutheißen würde oder nicht. Was sein Verhalten betrifft, mache ich mir keine Sorgen wegen eines Zweithundes. Er läuft prima an der Leine, läuft auch wunderbar ohne, hört auf Kommandos, kann super mit Kindern... Bis auf seine Eifersucht und den Futterneid ist er wirklich ein vorbildlicher Kerl.
 
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Inge
6. März 22:37
Hallöchen! Ich denke, ich würde erst über einen zweiten Hund nachdenken, wenn ich selbst beim Ersthund keine Reibungspunkte mehr sehe! Ich kann deinen Wunsch total verstehen, allerdings wäre es schade, wenn du hinterher unglücklich bist! Vielleicht kannst du ja erstmal nur eine Patenschaft übernehmen.. alles Liebe!
 
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Dogorama-Mitglied
6. März 22:45
Du musst bedenken dass eine Querschnitt gelähmte Hündin sich auch noch anders verhält. Sie kann zur Not nicht so schnell ausweichen, sie kann sich im Streitfall nicht wirklich unterwerfen und spielen wird auch nicht so einfach sein. Der Zeitaufwand für die gelähmte Hündin, wird zu Beginn viel sein. Frage, könntest du deinen jetzigen Hund noch genügend auslasten?
 
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Dogorama-Mitglied
7. März 05:56
Hallöchen! Ich denke, ich würde erst über einen zweiten Hund nachdenken, wenn ich selbst beim Ersthund keine Reibungspunkte mehr sehe! Ich kann deinen Wunsch total verstehen, allerdings wäre es schade, wenn du hinterher unglücklich bist! Vielleicht kannst du ja erstmal nur eine Patenschaft übernehmen.. alles Liebe!
Vielen lieben Dank! Das ist wirklich eine gute Idee :-)
 
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Dogorama-Mitglied
7. März 06:03
Du musst bedenken dass eine Querschnitt gelähmte Hündin sich auch noch anders verhält. Sie kann zur Not nicht so schnell ausweichen, sie kann sich im Streitfall nicht wirklich unterwerfen und spielen wird auch nicht so einfach sein. Der Zeitaufwand für die gelähmte Hündin, wird zu Beginn viel sein. Frage, könntest du deinen jetzigen Hund noch genügend auslasten?
Mein Rüde ist eigentlich total nachsichtig mit Hündinnen und ziemlich empfindsam, ich glaube doch sehr dass er wegen ihrer Lähmung von sich aus sehr vorsichtig wäre. Über den Zeitaufwand, auch das finanzielle und nervliche Ausmaß bin ich mir doch im Klaren. Ich würde mir keinen jungen, gesunden, "einfachen" Hund dazu holen, weil ich mir denke, es gibt genug, die dringend Hilfe brauchen und kein Zuhause finden, weil sie eben "anstrengender" sind als "normale" Hunde. Meinem Boxer wäre selbstverständlich noch genügend Auslauf/Auslastung geboten, das ist mir natürlich das wichtigste, dass niemand dabei zu kurz kommt.