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Hanna
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Anzahl der Antworten 397
zuletzt 16. Nov.

Wühltischwelpen

Hallo zusammen, bin neu hier und habe zu dem Thema noch nichts gefunden. Hat denn keiner von euch einen Welpen der aus so einer Drecks-Zucht stammt? Also von diesen Vermehrern aus Osteuropa, der sogenannten Welpenmafia. Ich bin bei ebay auf eine Betrügerin reingefallen und lebe jetzt mit einem komplett Verhaltensgestörten Hund. Bin nicht stolz drauf, aber ist mir auch nicht peinlich. Wenn ich bei anderen Haltern erzähle, dass mein Hund mit fast 10 Monaten nicht ansatzweise Stubenrein ist, in der Wohnung seinen eigenen Kot frisst und Menschen beisst, ernte ich entsetzte Blicke. Viele die die Maus auch schon von Anfang an kennen raten mir sie abzugeben. Sicher bin ich nicht die einzige mit einem solchen Problem-Hund. Aber das Thema wird nicht angesprochen. Habt ihr irgendwelche Erfahrungen damit gemacht ?
 
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Mariana
7. Feb. 08:58
Mich würde es ja interessieren wie ihr Vermehrer zu Züchter abgrenzt. Für mich sind Züchter recht klar abgegrenzt, Mitglied Zucht Verein, Kennel, Zuchtbuch, Zulassung etc. Was ist jetzt aber wenn ich meine Hündin ein oder zweimal nen Wurf machen lasse? Im Prinzip bin ich da eher Vermehrer als Züchter, selbst wenn ich zwei Rassehunde zur Paarung habe. Von daher finde ich die negative Verbindung zur Bezeichnung Vermehrer verfehlt. Auch wenn mir klar ist das hier wohl Menschen gemeint sind wo Hunde unter übelsten Umständen und lediglich zur Reproduktion halten. Ne Bekannte hatte übrigens auch nen halbtoten Welpen aus Tschechien erworben. Was aber nach meiner Erfahrung eher die Ausnahme darstellt. Das Zoofachgeschaeft in Breitenbach übernimmt sogar ne Garantie auf die ersten Wochen. Wer sich jedoch Welpen ausm Kofferraum andrehen lässt, mit Blaehbauch wo sich kaum mehr bewegen und schon stinken..? 🤔 Das Ganze ist sicher nicht immer so eindeutig und man kann ja auch in Fachgeschäften einsteigen.
Für mich sind Züchter im Verein und können entsprechende Kenntnisse zur Zucht nachweisen, sie haben eine Zulassung zur Zucht, ja also sehr ähnlich zu deiner Definition.

Vermehrer sind für mich die, die ihren Tieren keine Gesundheitsversorgung zukommen lassen und möglichst viel Profit aus den Welpen schlagen wollen

Ups-würfe und Hobby-Züchter ohne Verein etc 🤔 die sind schwierig.. Sie sind für mich nicht direkt vermehrer, sondern einfach unwissend und ignorant
Und dadurch, dass sie nicht die nötigen Sicherheiten für mich bieten wie ein ordentlicher Tierschutzverein oder Mitglieder im Zuchtverein sind sie schwer von vermehrern zu unterscheiden und somit für mich keine Option für den Bezug von Welpen 🤔
 
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Marion
7. Feb. 10:49
typisch für solche "Wühltischwelpen" sind eher gesundheitliche Probleme... wenn das nicht der Fall ist, kannst du noch froh sein... meine beiden Bulgarinnen hab ich mit 4 und 5 Monaten gleichzeitig bekommen... vor 3einhalb Jahren...sie waren in einem Tierheim im selben Welpenzwinger...sie werden ganz offensichtlich nie ganz stubenrein (nur Pipi) - dafür hab ich eine Welpentoilette die sie auch benutzen...vor fremden Menschen haben sie Angst und eine davon frisst im Garten auch Kacke wenn ich nicht schnell genug bin, sie zu stoppen...auch wenn das keine Wühltischhunde waren - man darf nicht vergessen, wie ihre Prägephase verlief: Menschen kannten sie nur als böse Wesen, die täglich mit dem Wasserschlauch kamen zum Saubermachen (Platz zum Ausweichen war da nicht) oder sie gepackt haben um ihnen einen Knopf ins Ohr zu schießen bzw. zum Kastrieren brachten (in Bulgarien ist es tatsächlich üblich, dass Hunde schon mit 3 oder 4 Monaten kastriert werden!), es gab weder Anreize noch Spielsachen und das Futter war auch knapp (6 Welpen in einem 3×3 Meter Zwinger, die Hälfte davon überdacht mit 2 baufälligen Hundehütten)... also spielen die Welpen mit der Kacke und fressen sie auch... nun sind halt nicht alle Hunde gleich - die einen verarbeiten und vergessen es, bei anderen bleibt was hängen... versuche, mit deinem Hund daran zu arbeiten - aber akzeptiere auch seine Vergangenheit und liebe ihn dafür, dass er so ist wie er ist...
 
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Dogorama-Mitglied
7. Feb. 11:01
Für mich sind Züchter im Verein und können entsprechende Kenntnisse zur Zucht nachweisen, sie haben eine Zulassung zur Zucht, ja also sehr ähnlich zu deiner Definition. Vermehrer sind für mich die, die ihren Tieren keine Gesundheitsversorgung zukommen lassen und möglichst viel Profit aus den Welpen schlagen wollen Ups-würfe und Hobby-Züchter ohne Verein etc 🤔 die sind schwierig.. Sie sind für mich nicht direkt vermehrer, sondern einfach unwissend und ignorant Und dadurch, dass sie nicht die nötigen Sicherheiten für mich bieten wie ein ordentlicher Tierschutzverein oder Mitglieder im Zuchtverein sind sie schwer von vermehrern zu unterscheiden und somit für mich keine Option für den Bezug von Welpen 🤔
Da stimme ich dir zu, obwohl ich bei Hobbyzüchtern ohne Verein immer extrem kritisch bin. Die Frage ist doch, warum möchte man keinem Verein beitreten, ist gesundheitlich etwas faul, was die Zucht ausschließen würde? Möchte man etwas vertuschen? Möchte man kein Geld für die ZTP ausgeben und die Vereinskosten? Das ist immer schwierig.
 
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Annett
8. Feb. 00:25
Mich würde es ja interessieren wie ihr Vermehrer zu Züchter abgrenzt. Für mich sind Züchter recht klar abgegrenzt, Mitglied Zucht Verein, Kennel, Zuchtbuch, Zulassung etc. Was ist jetzt aber wenn ich meine Hündin ein oder zweimal nen Wurf machen lasse? Im Prinzip bin ich da eher Vermehrer als Züchter, selbst wenn ich zwei Rassehunde zur Paarung habe. Von daher finde ich die negative Verbindung zur Bezeichnung Vermehrer verfehlt. Auch wenn mir klar ist das hier wohl Menschen gemeint sind wo Hunde unter übelsten Umständen und lediglich zur Reproduktion halten. Ne Bekannte hatte übrigens auch nen halbtoten Welpen aus Tschechien erworben. Was aber nach meiner Erfahrung eher die Ausnahme darstellt. Das Zoofachgeschaeft in Breitenbach übernimmt sogar ne Garantie auf die ersten Wochen. Wer sich jedoch Welpen ausm Kofferraum andrehen lässt, mit Blaehbauch wo sich kaum mehr bewegen und schon stinken..? 🤔 Das Ganze ist sicher nicht immer so eindeutig und man kann ja auch in Fachgeschäften einsteigen.
In einem Zoofachgeschäft würde ich aber auch keinen Welpen kaufen, auch nicht mit Garantie für die ersten Wochen. Ist die große Preisfrage, woher die kommen und mit Besichtigung wenigstens des Muttertieres ist da auch nichts. Kein ordentlicher Züchter würde sie dort hingeben, damit sie hinter Glas sitzen, bis sie mal verkauft werden. Ist das nicht eigentlich seit geraumer Zeit verboten, dass Hunde und Katzen in Zoogeschäften angeboten werden. Mir wäre so, das mal gehört zu haben. Jedenfalls haben wir hier so einige solcher Läden, die haben Fische, Hamster, Meerschweine usw., aber niemals Hunde.
 
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christin
8. Feb. 00:29
In einem Zoofachgeschäft würde ich aber auch keinen Welpen kaufen, auch nicht mit Garantie für die ersten Wochen. Ist die große Preisfrage, woher die kommen und mit Besichtigung wenigstens des Muttertieres ist da auch nichts. Kein ordentlicher Züchter würde sie dort hingeben, damit sie hinter Glas sitzen, bis sie mal verkauft werden. Ist das nicht eigentlich seit geraumer Zeit verboten, dass Hunde und Katzen in Zoogeschäften angeboten werden. Mir wäre so, das mal gehört zu haben. Jedenfalls haben wir hier so einige solcher Läden, die haben Fische, Hamster, Meerschweine usw., aber niemals Hunde.
Ich weiss das es in einem Geschäft gemacht wird. Das ist bei uns in NRW so ein Riesen Tierladen. Da gibt's auch Affen und ein faultier. Dort sind diese besagten Scheiben und dahinter die Welpen. Ich weiss gar nicht mehr wie der laden heisst, müsste man auf Google eingeben.
 
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Mariana
8. Feb. 00:30
In einem Zoofachgeschäft würde ich aber auch keinen Welpen kaufen, auch nicht mit Garantie für die ersten Wochen. Ist die große Preisfrage, woher die kommen und mit Besichtigung wenigstens des Muttertieres ist da auch nichts. Kein ordentlicher Züchter würde sie dort hingeben, damit sie hinter Glas sitzen, bis sie mal verkauft werden. Ist das nicht eigentlich seit geraumer Zeit verboten, dass Hunde und Katzen in Zoogeschäften angeboten werden. Mir wäre so, das mal gehört zu haben. Jedenfalls haben wir hier so einige solcher Läden, die haben Fische, Hamster, Meerschweine usw., aber niemals Hunde.
Ich bin nicht sicher, wie es auf zoogeschäft kam, aber ich hatte Grade Mal kurz nach einem großen Zoofachhandel in Duisburg geschaut, wo ich vor einigen Jahren noch Hunde und Katzen quasi beim rein kommen im Schaufenster habe sitzen sehen - zumindest laut der entsprechenden Internetpräsenz scheint man dort noch immer Welpen Kaufen zu können
 
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Mariana
8. Feb. 00:31
Ich weiss das es in einem Geschäft gemacht wird. Das ist bei uns in NRW so ein Riesen Tierladen. Da gibt's auch Affen und ein faultier. Dort sind diese besagten Scheiben und dahinter die Welpen. Ich weiss gar nicht mehr wie der laden heisst, müsste man auf Google eingeben.
Ah, ich glaube wir reden vom selben 🙈 zumindest vor Jahren hatten sie dort Krokodile, diverse Pfeilgiftfrösche und weitere Exoten
 
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Katrin
8. Feb. 00:31
In einem Zoofachgeschäft würde ich aber auch keinen Welpen kaufen, auch nicht mit Garantie für die ersten Wochen. Ist die große Preisfrage, woher die kommen und mit Besichtigung wenigstens des Muttertieres ist da auch nichts. Kein ordentlicher Züchter würde sie dort hingeben, damit sie hinter Glas sitzen, bis sie mal verkauft werden. Ist das nicht eigentlich seit geraumer Zeit verboten, dass Hunde und Katzen in Zoogeschäften angeboten werden. Mir wäre so, das mal gehört zu haben. Jedenfalls haben wir hier so einige solcher Läden, die haben Fische, Hamster, Meerschweine usw., aber niemals Hunde.
Stimme Dir zu. Bei den meisten Züchtern entscheidet sogar der Züchter, welcher Hund zu Dir passt. Das weltweit größte Zoofachgeschäft Zajak in Duisburg verkauft regelmäßig alle möglichen Rassen von Dackel bis Border Collie. Boomt gerade in Coronazeiten 😕
 
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Mariana
8. Feb. 00:32
Stimme Dir zu. Bei den meisten Züchtern entscheidet sogar der Züchter, welcher Hund zu Dir passt. Das weltweit größte Zoofachgeschäft Zajak in Duisburg verkauft regelmäßig alle möglichen Rassen von Dackel bis Border Collie. Boomt gerade in Coronazeiten 😕
Drei doofe ein Gedanke 🙈
 
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Annett
8. Feb. 00:38
Züchter sind für mich, wie Du beschrieben und Vermehrer fangen bei mir auch dort an, "wo die Hündin mal einen Wurf macht". Egal, ob geplant oder Unfall. Und ja, damit zählen auch alle Goldendoodle, Labradoodle etc. für mich zu Vermehrern. Seriosität, Auswahl der Elterntiere, Erfahrung in der Aufzucht etc. ist da kaum messbar und oft doch Glücksache. Ich gehöre allerdings auch zu denen, die sich dann eher einen Pudelmix aus dem Tierschutz als einen "Pudeldesignerhund" vom Vermehrer holen würden.
Prinzipiell hast du recht, aber ich finde es schon äußerst heftig, dass du ich sage hier mal "Hobbyzüchter" mit den Hundequälern der sogenannten Welpenmafia auf die selbe Stufe stellst, die ihre Hunde unter schlimmsten Bedingungen vermehren. Die sogenannten "Hobbyzüchter" mögen ja nicht dem VDH angehören und vielleicht auch nicht die Erfahrung und Fachkenntnis eines Züchters haben, aber sie lieben auch ihre Hunde, kümmern sich gut um die Welpen und wollen für sie nur das Beste. Ob man das in Ordnung findet, oder nicht, sei jetzt hier mal dahingestellt, aber sie haben nichts mit diesen tierquälerischen Vermehrern zu tun, um die es hier geht.