Ich glaube es geht hier weniger um „die Welt soll sich ändern, damit es für mich passt“ sondern mehr um allgemeine Rücksichtnahme und weniger egoistische Ignoranz.
In unserem Fall z.B. gibt es einen Zweitzaun und diverse Warnschilder. Der erste Zaun direkt am Bürgersteig, dieser sollte verhindern, dass ständig mein Vorgarten von fremden Hunde im dunklen zugekackt wird. Der zweite ca 5-7 m nach hinten versetzt, 1,80 hoch und davor noch Bäume, Gebüsch und Hecken ca 2 m hoch zwecks Sichtschutz, Privatsphäre und auch um eventuelle Reize abzudämpfen. Es gibt im Winter ein paar „Löcher“ in den Büschen die einen Einblick gewähren. Der einzige richtige Einblick ist durch die Pforte.
Und trotzdem hat es bei der besagten Person nicht ausgereicht. Mal abgesehen davon, dass der erste Zaun von ihr ignoriert wurde und sie über den kleineren ersten Zaun durch den Vorgarten zum Tor des hinteren Zauns ist um mit ihrem Hund „zu üben“. Immer wieder. Trotz Aufforderung und dem mehrmaligen Hinweis dass dies Privatgrund ist und sie dort nichts zu suchen hat, hörte dies nicht auf. Da kann man Verantwortung für seinen Hund tragen wie man will, ihn noch so gut erziehen, gegen sowas hat man keine Chance.
Das ist nicht einfach dran vorbeigehen oder zum klönen stehen bleiben weil man vielleicht nen Nachbarn getroffen hat. Sowas ist reine Ignoranz und Provokation.
Und ich glaube den meisten hier, die mit dem üben vor dem Grundstück ein Problem haben, mich eingeschlossen, geht es um genau so ein völlig unnötig provokatives Verhalten und nicht darum, dass man der Mittelpunkt der Welt sein will.
Ich hab da ein umgekehrtes Beispiel. Mitten in der Stadt Freigängerkatze im Erdgeschoss am offenen Fenster.
Ja, ich hab mit Guinness dort am öffentlichen Gehsteig halbwegs unhysterisches Vorbeigehen und Belohnung für Blick geübt. Nicht zuletzt, weil ich die Sicherheit der Katzen bei Begegnungen mit ihm erhöhen will.
Hätte der Katzenhalter mich nett aufmerksam gemacht, dass seine Katze das stresst (den Eindruck machte sie übrigens nichmal), hätt ich das zur Kenntnis und darauf Rücksicht genommen.
Stattdessen wurde ich angeschrien, übelst beschimpft und aufgefordert unverzüglich weiterzugehen, dort am Gehweg nicht stehenzubleiben. Die Katze würde sonst womöglich rausspringen und den Hund angreifen.
Hallo? Geht's noch?
Ich im öffentlichen Raum‼️ werde verjagt, um die Bequemlichkeit und die Sonderwünsche von jemand Privatem in seinen eigenen vier Wänden zu befriedigen?
Man stelle sich das auf Hund umgelegt vor. Ich lass meine Haustür offen, damit der raus kann wie er mag, und sag den Leuten, sie sollen nicht die Gasse lang gehen, weil er sie sonst beißt...???
Nö, genau falsch rum. Ich als Halter des Tieres hab für die Sicherheit und Sicherung meines Tieres zu sorgen, nicht von der Umwelt zu erwarten, ihm aus dem Weg zu gehen, damit ich tun kann wie ich mag!
Sowas ist keine Bitte um Rücksichtnahme, sowas ist im Gegenteil rücksichtslose Anmassung