Unsere Maggie ist vor knappen 3 Jahren zu uns gekommen - da war sie fast 4 Jahre alt und hatte die letzten Jahre in einer Familie verbracht, die sich nicht wirklich um sie gekümmert und letztendlich dann auch wieder abgegeben hat. Ursprünglich ist sie aus Griechenland.
Maggie hatte am Angst vor... eigentlich allem. Schublade auf und zu, Wäschekorb abstellen, etwas auf dem Nachtkästchen bewegen, überhaupt etwas bewegen - jedes Geräusch, jeder Gegenstand war eine potentielle Gefahr.
Auch Gassigehen war nicht ihr Fall. Sie hat entweder Scheuklappen aufgesetzt, ihre Umgebung kaum wahrgenommen, nicht links oder rechts geschaut, oder ist gleich vollständig eingefroren.
Wir haben in ganz kleinen Schritten mit freiem Clickern (erst drinnen, dann draußen), vielen Spielchen draußen (keine großen Spaziergänge, am Anfang nur so 10m vorm Haus bespielt) und Geräuschtraining mit ihr angefangen. Man hat richtig gemerkt, wie sie selbst einfach aus dieser Angst raus wollte und sich immer mehr zugetraut hat.
Mittlerweile hat sie genau vor 3 Dingen noch Angst: Gewitter, Schüsse und Kinder. Ansonsten hat sie einen Charakter wie ein Panzer. Ich bin jeden Tag auf's Neue fasziniert, was für ein sturschädeliger, frecher Dackel unter der Angst gewartet hat. :)
Ein unsicherer Hund, der mit neuen Dingen und Umgebungen bisserl mehr Probleme hat, wird sie immer bleiben. Aber damit lässt sich's leben. Wir machen in der Hundeschule u.a. noch Knalltraining gegen die Schussangst und Social Walks, da Hundekontakte noch "ich will ja, aber vielleicht doch nicht, na vielleicht mal 2 Sekunden, oder länger, wer weiß" ablaufen.
Manchmal hat sie nur übelsten Unfug in der Birne und innerlich kann ich mich einfach nur drüber freuen. ;)