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Andrea
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 48
zuletzt 25. Feb.

Wie durchsetzen bei Ungehorsam?

Eine Frage bitte: Wenn ich meinen Hund mit "Hier" rufe, dann hört er nur zu 80%. Laut Trainer soll ich jedes Kommando nur einmal geben und es dann aber auch durchsetzen. Auf die Frage, wie denn genau, die Antwort: Mit Körpersprache. Okay, wenn ich mit fester Stimme "Hier" sage, zeige ich auf den Boden vor mich. Aber wie gesagt, nur zu 80%. Habt Ihr Tipps, wie ich die übrigen 20% erreiche? Und was ich mache, wenn er partout nicht folgt, sondern mich nur anguckt?
 
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Sandra
24. Feb. 15:10
Ich bin überhaupt kein Fan von der Schleppleine, mich nerven die Dinger. Also musste es ohne funktionieren.
Der Rückruf war bei mir zig mal beim Gassi, als riesen große Party. Rufen, Party, Leckerchen und sofort wieder zum Laufen geschickt
Dann nie den Rückruf, wenn keine Chance auf Erfolg besteht, lieber abholen gehen.
Und wenn doch mal Rückruf ohne Reaktion, nie ein 2. mal gerufen sondern Beine in die Hand genommen und weggerannt.
 
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Andrea
24. Feb. 15:18
Schleppleine dran und üben üben üben. 😉 Dein Hund (Kleinhund) ist mit 8 Monaten mitte/ Ende der Pubertät. Da testet er die Grenzen aus. Das ist normal . Motiviere und Lobe ihn ihn mit seinen Lieblingsleckerli /Spielzeug. Wenn er dich nur anguckt rufe ein zweites Mal, hänge ein Wort dran zum Beispiel " Hundename & Tschüss" und geh in die entgegengesetzte Richtung, ohne weiteren Kommentar. Meist kommen die Hunde dann, wenn nicht geh ein stück zurück, und nimm die schleppleine auf und geh auch ohne Kommentar weiter, also ignoriere ihn. Mit der Zeit wird merken das "Tschüss" endgültig ist und du wirklich nach diesem Wort weggehst. Ich kenne keine Hunde denen dies "egal" währe😉
Hallo Sonja, draußen ist es nicht so. Da hört er zu 99% und je weiter er weg ist, umso öfter schaut er sich auch zu mir um, ob ich noch da bin.
Das Problem ist drinnen, wenn ich ihn zu einer bestimmten Stelle rufe.
 
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Andrea
24. Feb. 15:21
Das „Komm“ funktionierte bei uns ähnlich. Also ähnlich unzuverlässig 😅 draußen gings und drinnen wurde geflissentlich ignoriert. Ich bin jeweils kommentarlos hin und habe mir meinen Hund geholt. Ihr war das total unangenehm und seither klappt es allerspätestens wenn ich den ersten Schritt in ihre Richtung mache.
Okay, ja dann probiere ich das einfach mal, mir den Hund zu schnappen.
Die in der Hundeschule sagten, ich dürfte nie zum Hund hingehen, sondern er muss kommen.
Aber wenn du damit Erfolg hattest, ist es einen Versuch wert. Danke 🤗
 
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Andrea
24. Feb. 15:27
Ich bin überhaupt kein Fan von der Schleppleine, mich nerven die Dinger. Also musste es ohne funktionieren. Der Rückruf war bei mir zig mal beim Gassi, als riesen große Party. Rufen, Party, Leckerchen und sofort wieder zum Laufen geschickt Dann nie den Rückruf, wenn keine Chance auf Erfolg besteht, lieber abholen gehen. Und wenn doch mal Rückruf ohne Reaktion, nie ein 2. mal gerufen sondern Beine in die Hand genommen und weggerannt.
Ich mag die Dinger auch nicht 😖 Mein Hund läuft nie nur geradeaus und da hat sich die Schleppleine andauernd verheddert, um seine Beinchen, in einem Strauch, an einem Papierkorb, irgendwas war immer.
Ich benutze die schon lange nicht mehr.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Feb. 15:46
Okay, ja dann probiere ich das einfach mal, mir den Hund zu schnappen. Die in der Hundeschule sagten, ich dürfte nie zum Hund hingehen, sondern er muss kommen. Aber wenn du damit Erfolg hattest, ist es einen Versuch wert. Danke 🤗
Theoretisch könnte man auch eine Hausleine dranmachen. Aber bevor ich den ganzen Tag über eine Hausleine stolpere und mich ärgere, weil ich den Hund eh lieber nackt mag, setze ich mein Kommando anders durch. Und nur darum geht es ja eigentlich.
Gleichzeitig würde ich dein „Hier“ aber auch drinnen positiver verknüpfen. Also den Hund zu tollen Sachen rufen. Sei das nun Futter, Kuscheln oder Spielen. Hauptsache er entwickelt eine Erwartungshaltung im Sinne von „ich werde gerufen und da wartet etwas Tolles auf mich“
 
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Sandra
24. Feb. 15:53
3 Hunde und ja 100% gibt es. Na ja, gab es zumindest bevor Balou taub wurde😉
Ich war mit meinen zur Jagd, direkt neben Autobahn,Schnellstraße, Bahnlinie etc. Selbst im Jagdmodus 100%, sonst wäre die Gefahr, überfahren zu werden, viel zu hoch.
 
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Christiane
24. Feb. 20:39
Ich habe meine Hunde mit einer Büffelhornpfeife konditioniert. Benutze ich sie und rufe "hier" und sie kommen dann, bekommen sie Geflügelpaste aus der Tube (weil sie das sehr lieben).
Bei meinem Ersthund hab ich auch hin und wieder Fleischwurst beim Gassi fallen lassen, ihn gerufen und suchen lassen. Er hat dadurch gelernt, dass es bei Frauchen toll ist und er sich gar nicht weit entfernen muss um was tolles zu erleben.
 
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Antje
24. Feb. 23:06
Puh, mir hätte dieser Rat ehrlich gesagt nicht weitergeholfen. Das einzige was mir einfällt ist, dass du nicht stehen bleibst, sondern in die Richtung gehst, wo er hinkommen soll. Bleib also nicht frontal vor ihm stehen quasi. Beweg dich und lade ihn mit einer Körperdrehung ein, dir zu folgen. Ich würde auch vorschlagen, dass Kommando nur anzuwenden, wenn es auch ankommt. Es gibt immer Situationen, wo die Reize spannender sind. Und diese Reize gilt es vorausschauend zu bemerken und den Hund zu dir rufen, anleinen oder Fuß laufen lassen bis der Reiz weg ist. Dann hört der Hund auch 100%
 
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Dogorama-Mitglied
24. Feb. 23:40
Hm... Ungehorsam. Das klingt ja, als würdest du dir einen Roboter wünschen, der aktuell nicht korrekt programmiert ist. Vergiss bitte nicht, dass du da ein Lebewesen mit Gefühlen und Bedürfnissen bei dir hast.

Kommt dein Hund nicht immer, dann liegt's zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit daran, dass nicht ausreichend oder nicht effektiv genug geübt wurde. Oder nicht auf die richtige Weise.

Guckt dein Hund dich nur an, kann es sein, dass er nicht versteht was du von ihm willst oder dass er überfragt ist oder sogar verunsichert. Spätestens da weißt du dann, dass dein Training noch nicht vollendet ist und du vielleicht nochmal ein paar Schwierigkeitsstufen niedriger ansetzen solltest.

Kann dein Trainer dir keine hilfreichen Tipps geben, dann ist ggf. auch über einen Wechsel nachzudenken. Er sieht dich und deinen Hund und sollte gut einschätzen können, was ihr beide benötigt. Außerdem sollte es zu seinen Fähigkeiten gehören, euch zu vermitteln, was ihr braucht und verständlich erklären zu können, wenn du eine Frage beantwortet haben möchtest.
 
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Fee
25. Feb. 08:05
Die anderen "20%" habe ich durch die Schleppleine erreicht. Jedes Kommando nur einmal geben ist erstmal richtig. Wenn der Hund einen aber ignoriert und gerade nicht in Reichweite ist...was soll man dann machen. Hinterherlaufen ist ja auch falsch.
Ich habe also die Schleppleine drangemacht und ihn einmal gerufen. Wenn er nicht gehört hat, habe ich die Schleppleine vom Boden aufgehoben und einmal leicht dran gezogen. Dadurch musste er kommen. Wichtig ist, dass die Leine auf dem Boden liegt. Der Hund sieht, ob man was in der Hund hat oder nicht. Jetzt ist er zu 99% abrufbar. 100% deshalb nicht, weil es ein Tier ist und ich da nicht 100% sagen will.😆