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Andrea
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 48
zuletzt 25. Feb.

Wie durchsetzen bei Ungehorsam?

Eine Frage bitte: Wenn ich meinen Hund mit "Hier" rufe, dann hört er nur zu 80%. Laut Trainer soll ich jedes Kommando nur einmal geben und es dann aber auch durchsetzen. Auf die Frage, wie denn genau, die Antwort: Mit Körpersprache. Okay, wenn ich mit fester Stimme "Hier" sage, zeige ich auf den Boden vor mich. Aber wie gesagt, nur zu 80%. Habt Ihr Tipps, wie ich die übrigen 20% erreiche? Und was ich mache, wenn er partout nicht folgt, sondern mich nur anguckt?
 
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Andrea
24. Feb. 11:36
Also ich hab 3 Hunde u 100prozent gibt es, ich muss mich auf meine Hunde verlassen können egal bei was und ein hier ist ein hier und nicht anderes
Aber wie genau setzt du das durch bzw was hast du gemacht, als sie noch nicht zu 100% gehört haben?
Ich kann doch nicht zu ihm hingehen und ihn dahin scheuchen, wo ich vorher stand und Hier gerufen habe 🤨
 
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Ma
24. Feb. 11:39
Wir setzen durch indem der Hund an der Schleppi ist, mein Partner den Hund mit Leckerlis zu sich ruft und ich in dann zurückrufe. Wenn er nicht hört, dann werfe ich ein Tempo oder etwas ähnliches in seine Richtung. Hund dreht sich um und hört. Aufmerksamkeit bekommen. Gehe dann zurück und rufe ihn zu mir. Er kommt, Rückrufwort, Leckerli.
Dann in den Sitz bringen. Partner ruft Hund, er will los. Halte denn am Geschirr fest. Nach dem 3. Mal merkt er dass er nicht loslaufen darf. Klappt super 😉
 
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Dogorama-Mitglied
24. Feb. 11:40
Erstmal vielen herzlichen Dank für die Antworten 🤗 Ich möchte noch ergänzen (sorry, hätte ich gleich dazu schreiben sollen), dass er draußen sehr viel besser hört als drinnen. Besonders mies ist es, wenn ich z.B. im Wohnzimmer Hier rufe, damit er aus der Küche kommt. Oder wenn er in die Diele kommen soll.
Ich habe sehr bewusst bei verschiedene Kommandos. „Hier“ heißt sofort zu mir kommen und zwar so schnell wie möglich. In der Wohnung benutze ich das nur, um es aufzuladen. Der Hund kriegt mit, dass ich den Futternapf gefüllt habe, ich setze sie ans andere Ende der Wohnung und rufe sie dann mit Hier zu mir (bzw. zum gefüllten Napf). „Komm“ benutze ich für alles Andere. Also sowohl in der Wohnung als auch draußen. Sie muss dann zwar zu mir kommen, aber nur in meinen Umkreis und schlendern ist ok.
Durch diese Unterscheidung versaue ich mir nicht den Rückruf mit unwichtigen Dingen.

Wenn Teddy in der Wohnung so viel schlechter hört als draußen, glaube ich allerdings dass der Rückruf nur eine kleine Baustelle von vielen ist.
Wie sieht denn euer Alltag in der Wohnung aus? Wer entscheidet wann der Hund Aufmerksamkeit erhält? Wird er jedes Mal beachtet, wenn du aufstehst oder er bei dir vorbeikommt?
 
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Sonja
24. Feb. 11:47
Falsch ausgedrückt. 100% bedeutet für mich ich rufe und der Hund dreht sich bevor ich den Mund zu hab um und steht da. Das sind ist 100%. Meine Spitz sind je nach Situation schon Mal so dass sie stehen bleiben und kurz schauen und dann kommen. Und ein junger Hund macht auch Mal Fehler. Sonst funktioniert er ja nur .... Wenn ich dann merke okay, Hund ist ab jetzt mehr an der Umwelt interessiert, dann greife ich erzieherisch dem Hund entsprechend ein. Ich sage jetzt meine kommen zu 99% aufs hier. Der eine fliegt, der andere trottet. Ist dem geschuldet dass alle Hunde eine Vorgeschichte haben und teilweise auch schon älter waren ....
100 Prozent bei einen Tier gibt es nicht ,es gab halt noch nie eine Situation wo die Ablenkung größer war,als das was du ihn zu bieten hast...aber bei einen Hund mit 8 Monaten kannst auch noch keine 100prozent erwarten der hat noch Glitzer im Kopf 🙂
 
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Dogorama-Mitglied
24. Feb. 11:57
Meine Hunde die ausgebildet waren und viele Prüfungen liefen ... Doch. Wenn das "hier" kritisch war, dann kam das Platzkommando und das musste 100% sein.
Diese Hunde hatte ich aber entweder selbst gezüchtet, oder mit 8 Wochen geholt.
Einem 8 jährigen Abgabespitz dies bei zu bringen hat einfach Grenzen. Er kommt wenn ich ihn rufe, immer! Aber eben in seinem Tempo.
Und meine 8 Monate alte Hündin war bis zur rehbegenung perfekt.
Jetzt laufe ich ganz bewusst am Waldrand mit viel Ablenkung und da wird geübt.
Gestern war es 100% obwohl sie bereits auf einer Spur war. Das muss dann natürlich gefeiert werden. Und vor lauter Freude war sie dann ganz lange super aufmerksam und freiwillig im Fuß, ohne Leine, so ein Angebot zum Arbeiten wird natürlich super gelobt ....
 
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Dogorama-Mitglied
24. Feb. 12:02
Bei einem so kleinen Hund muss man bei der Schleppleine sehr aufs Gewicht achten. Bei Lennie24 gibt es aber extra Schleppleinen für Welpen/Katzen/Minihunde. Da wiegen 10m nur ca. 100-150g https://www.lennie24.de/hund/hundeleinen/schleppleinen/biothane-schleppleine-flach/ultraleichte-schleppleinen/
 
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Andi
24. Feb. 12:08
100% gibt es nicht. Selbst bei meinen ausgebildeten Belgier, Rottweiler Dobermann, gab es Situationen wo sie nicht sofort und unverzüglich auf der Hinterhand kehrt gemacht haben.
Guter Kommentar! Das erlebe ich auch genau so.
👍🙋‍♂️🐶
 
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Andrea
24. Feb. 12:38
Ich habe sehr bewusst bei verschiedene Kommandos. „Hier“ heißt sofort zu mir kommen und zwar so schnell wie möglich. In der Wohnung benutze ich das nur, um es aufzuladen. Der Hund kriegt mit, dass ich den Futternapf gefüllt habe, ich setze sie ans andere Ende der Wohnung und rufe sie dann mit Hier zu mir (bzw. zum gefüllten Napf). „Komm“ benutze ich für alles Andere. Also sowohl in der Wohnung als auch draußen. Sie muss dann zwar zu mir kommen, aber nur in meinen Umkreis und schlendern ist ok. Durch diese Unterscheidung versaue ich mir nicht den Rückruf mit unwichtigen Dingen. Wenn Teddy in der Wohnung so viel schlechter hört als draußen, glaube ich allerdings dass der Rückruf nur eine kleine Baustelle von vielen ist. Wie sieht denn euer Alltag in der Wohnung aus? Wer entscheidet wann der Hund Aufmerksamkeit erhält? Wird er jedes Mal beachtet, wenn du aufstehst oder er bei dir vorbeikommt?
Für den Rückruf draußen benutzen wir "Zurück!" und immer in Verbindung mit einem Super-Leckerli, das klappt zu 99% er kommt angeflitzt und bleibt dann auch.

Das "Hier" ist in Situation wie bei dir das "Komm". Aber das funktioniert eben nur zu 80% 😒

Wenn er in der Wohnung um Aufmerksamkeit bettelt, ignorieren wir ihn und wenn das Betteln nicht innerhalb einer halben Minute aufhört, schicken wir ihn ins Körbchen. Er geht dann auch sofort ins Körbchen und wartet, bis wir ihn wieder rufen. Das kann dann auch schon mal eine halbe Stunde sein und wenn er eingeschlafen ist (was häufig passiert) dann eben noch länger.

Wenn ich aufstehe und er kommt mit, dann beachte ich ihn.
Wenn ich zum Beispiel lese oder Fernseh schaue, dann beachte ich ihn meistens nicht.
Manchmal legt er sich aber neben mich und dann streichel ich ihn kurz.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Feb. 14:20
Für den Rückruf draußen benutzen wir "Zurück!" und immer in Verbindung mit einem Super-Leckerli, das klappt zu 99% er kommt angeflitzt und bleibt dann auch. Das "Hier" ist in Situation wie bei dir das "Komm". Aber das funktioniert eben nur zu 80% 😒 Wenn er in der Wohnung um Aufmerksamkeit bettelt, ignorieren wir ihn und wenn das Betteln nicht innerhalb einer halben Minute aufhört, schicken wir ihn ins Körbchen. Er geht dann auch sofort ins Körbchen und wartet, bis wir ihn wieder rufen. Das kann dann auch schon mal eine halbe Stunde sein und wenn er eingeschlafen ist (was häufig passiert) dann eben noch länger. Wenn ich aufstehe und er kommt mit, dann beachte ich ihn. Wenn ich zum Beispiel lese oder Fernseh schaue, dann beachte ich ihn meistens nicht. Manchmal legt er sich aber neben mich und dann streichel ich ihn kurz.
Das „Komm“ funktionierte bei uns ähnlich. Also ähnlich unzuverlässig 😅 draußen gings und drinnen wurde geflissentlich ignoriert. Ich bin jeweils kommentarlos hin und habe mir meinen Hund geholt. Ihr war das total unangenehm und seither klappt es allerspätestens wenn ich den ersten Schritt in ihre Richtung mache.
 
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Sonja
24. Feb. 14:42
Schleppleine dran und üben üben üben. 😉 Dein Hund (Kleinhund) ist mit 8 Monaten mitte/ Ende der Pubertät. Da testet er die Grenzen aus. Das ist normal . Motiviere und Lobe ihn ihn mit seinen Lieblingsleckerli /Spielzeug. Wenn er dich nur anguckt rufe ein zweites Mal, hänge ein Wort dran zum Beispiel " Hundename & Tschüss" und geh in die entgegengesetzte Richtung, ohne weiteren Kommentar. Meist kommen die Hunde dann, wenn nicht geh ein stück zurück, und nimm die schleppleine auf und geh auch ohne Kommentar weiter, also ignoriere ihn. Mit der Zeit wird merken das "Tschüss" endgültig ist und du wirklich nach diesem Wort weggehst. Ich kenne keine Hunde denen dies "egal" währe😉