Welpe bellt zur Spielaufforderung im Wohnzimmer

Hallo Michelle, grundsätzlich werde ich raten Spielaufforderungen ignorieren und ihm auf sein Platz schicken. Du bist der Chef, du bestimmst wann gespielt wird. Da du aber ein Mix aus Labrador und Mali hast, würde ich dir zu einem Trainer raten. Die Rassenmischung muss man auch ein bisschen speziell bei Training angehen. Wie lange ist er bei dir?

Ja da muss wahrscheinlich ein Trainer her. Er ist jetzt 5 Wochen bei uns. Mein Freund ist auch deutlich der alpha bei uns. Das zeigt Tamo. Aber bei mir hat sich das Verhalten in den letzten Tagen stark geändert. Obwohl ich nichts anders mache...

Das mit Alpha und Rudelstellung ist nicht mehr aktuell. Was aber definitiv stimmt, dass ein Hund klare Regeln braucht. Grundsätzlich falsch gemacht hast du nix da kann ich dich beruhigen. Er ist jetzt einfach älter, aktiver und mutiger und vermutlich hat er gelernt dass er so Aufmerksamkeit bekommt. Ich würde mich da nicht drauf einlassen denn so wird einfach nicht gespielt. Mit der Hausleine bin ich immer ganz gut gefahren. Auf seinen Platz und wenn Ruhe im Karton ist wird ruhig gespielt. Wichtig ist, dass du die Regeln aufstellst. Natürlich darf dich auch dein Hund mal zum Spielen auffordern. Deswegen wird er nicht die Weltherrschaft an sich reißen. Aber eben nicht so und auch nicht immer. Wie viel schläft der Zwerg denn? Nach müd kommt nämlich blöd und da passiert sowas gerne. 😊 und was machst du den Tag über mit ihm. Wie sieht der Tagesablauf aus bei euch?

Lass einfach den Trainer drüber schauen. Vielleicht machst du etwas anders, man merkt es selber oft nicht. Ein erfahrene Trainer kann dir viel helfen da die beiden Rassen auch sehr stur sind. Oft fangen Malis auch Menschen korrigieren und sind natürlich Energiebummel und Arbeitstiere. Die brauchen auch sehr viel Auslastung, auch psychisch.

Würde als erstes versuchen es zu ignorieren und ihm klare Grenzen zu setzen. Habt ihr eine Box oder einen Platz auf dem er sonst zur Ruhe kommt? Dann dahin schicken und aussitzen lassen. Dein Hund muss lernen auch mal Langeweile zu haben. Das mit dem in die Kleidung und Beine kneifen würde ich aber wirklich von einem Trainer anschauen lassen. Kann es vom Hören alleine nicht deuten aber das klingt schon stark nach Maßregeln.

Nachts schläft er super und vorallem lange durch. Tagsüber hat er genügend ruhephasen und wenn er wach ist gehen wir viel mit ihm spazieren. Er zeigt uns auch immer deutlich wie viel Energie er hat und wie weit wir gehen können. Zum tagesablauf kann man ansonsten nur sagen dass er nach dem aufstehen erstmal raus geht und dann Futter bekommt. Der Rest ist meist gleich. Große runde laufen, schlafen, fressen, spielen, laufen usw... Und er ist tagsüber eigentlich nie allein. Vielleicht mal eine halbe Stunde und das macht er klasse (hab ne Kamera gekauft hihi).

Große Runden laufen, spielen, laufen usw klingt schon nach viel zu viel. Besonders Malis müssen Ruhe wirklich lernen. Mach mit dem mal 2 Tage nichts außer Pipi-Kaka Runden. Ich weiß das klingt doof, aber wenn du jetzt im Welpenalter schon so viel machst wird er das einfordern wenn er groß ist. Spreche aus Erfahrung. Mein Hund hatte im Shelter immer andere Hunde zum spielen und er brauchte 8 Monate intensives Ruhetraining. Er könnte immer noch mit Hunden 24/7 spielen, aber er kommt zur Ruhe wenn ich ihm Ruhe gebe. Der kann jetzt auch mal n paar Tage nichts machen. In der Wildbahn ist auch nicht jeden Tag Phantasialand angesagt.

Oh ok das ist gut zu wissen, danke. Wir dachten am Anfang er sei absolut unterfordert wo wir alles ruhig angegangen sind. Aber dann werden wir das mal ausprobieren. Danke :)

Nee ganz im Gegenteil, das denken sehr viele. Gute Mali und Aussie Züchter sagen einem auch dass man das erste Jahr nicht Zuviel machen soll. Diese Hunde haben von Natur aus sowieso Lust auf alles und wollen immer dabei sein. Welpen sollen aber bis zu 20 Stunden ruhen.

Hallo, wir kennen dieses Verhalten auch bei unserem Welpen. Sie hört gut auf „nein“ und „aus“, aber das hat wenig geholfen. „härteres“ Maßregeln (in die Seite stupsen) war auch wenig hilfreich. Wir haben dann angefangen, einfach stehenzubleiben oder (wenn es ging) das Verhalten umgelenkt durch ein Spielzeug. Wirklich „klick“ gemacht hat es bei ihr aber erst, als wir sie dann wirklich, ohne diskutieren in ihre Box gebracht haben und sie dort zur Ruhe kommen musste. Wenn sie ruhig war, durfte sie wieder raus und wir haben gespielt. Das hat sehr gut geholfen und sie hat danach verstanden, dass wir dieses Verhalten nicht akzeptieren. Ich denke, es ist wichtig, deutlich zu machen, dass du das Verhalten nicht gut findest. Aber ein Maßregeln kann auch manchmal dastünde führen, dass die Hunde dann die Aufmerksamkeit bekommen, die sie wollen. Am besten probierst du einiges aus.