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Dogorama-Mitglied
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heute 20:25

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 20:24
Hihi. Was ist denn die Intention dahinter in einen themenspezifischen Thread zu kommen, um zu verkünden, das dieses Thema einen selbst nicht interessiert und man eine Abneigung dagegen hat? Verzeih mir, aber ich muss ein wenig schmunzeln 🤭. Das kommt mir vor, als würde man extra in eine Gruppe für vegetarische Rezepte gehen um zu posten, dass man sich mit Vegetarismus gar nicht beschäftigen möchte. Nun gibt es ja Trainingsmethoden und Hundetrainer wie Sand am Meer. Da wird ja irgendwo für jeden das passende dabei sein und niemand muss sich mit etwas beschäftigen, was einem von vorne herein unsympathisch ist. Wie der Name entstanden ist lässt sich leicht recherchieren oder erfragen, falls mal aufrichtiges Interesse aufkommen sollte.
Haste tw recht, hat aber den zumindest für mich allgemeingültigen Hintergrund, dass ich personenzentrierte Lehren und DIE Methode(n) gelinde gesagt immer fragwürdig finde.

Dazu sollte im Kontext von Umgang mit anderen Lebewesen eine kritische Bemerkung erlaubt sein.
 
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Sonja
9. Mai 22:35
Haste tw recht, hat aber den zumindest für mich allgemeingültigen Hintergrund, dass ich personenzentrierte Lehren und DIE Methode(n) gelinde gesagt immer fragwürdig finde. Dazu sollte im Kontext von Umgang mit anderen Lebewesen eine kritische Bemerkung erlaubt sein.
Es wäre nur schöner, wenn Du wüsstest, wovon Du da schreibst. Dann wüsstest Du auch, dass Ulli gar nicht diesen Absolutheitsanspruch hat. Gerade Du mit Deinen hochwissenschaftlichen Ansprüchen solltest wirklich nur kritisieren, was Du ausreichend kennen gelernt hast.

Die Beiträge von Doro sind übrigens ein typisches Beispiel dafür, dass man sich von Ulli's "Lehre" den Teil rausziehen kann, der für einen selbst funktioniert.
Mit der Aussage, dass der Ulliweg nichts für Sie ist, befindet sie sich allerdings im Irrtum. Denn der Kern des Ulliwegs ist kein Trainingsansatz, sondern eine Einstellung. Das Jagen als etwas für den Hund extrem Wichtiges anzunehmen, und mit ihm zu arbeiten statt gegen ihn.
Ich habe das bei Ella, unserer einzigen wirklichen Jagdhündin, ausprobiert und bin erstaunt über die Erfolge. Aber vor allem fühlt es sich richtig gut an, mit dem Hund als Team zu leben.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 23:45
Es wäre nur schöner, wenn Du wüsstest, wovon Du da schreibst. Dann wüsstest Du auch, dass Ulli gar nicht diesen Absolutheitsanspruch hat. Gerade Du mit Deinen hochwissenschaftlichen Ansprüchen solltest wirklich nur kritisieren, was Du ausreichend kennen gelernt hast. Die Beiträge von Doro sind übrigens ein typisches Beispiel dafür, dass man sich von Ulli's "Lehre" den Teil rausziehen kann, der für einen selbst funktioniert. Mit der Aussage, dass der Ulliweg nichts für Sie ist, befindet sie sich allerdings im Irrtum. Denn der Kern des Ulliwegs ist kein Trainingsansatz, sondern eine Einstellung. Das Jagen als etwas für den Hund extrem Wichtiges anzunehmen, und mit ihm zu arbeiten statt gegen ihn. Ich habe das bei Ella, unserer einzigen wirklichen Jagdhündin, ausprobiert und bin erstaunt über die Erfolge. Aber vor allem fühlt es sich richtig gut an, mit dem Hund als Team zu leben.
Ja, da hast du im Prinzip recht, "Ullimethode", "Ulliweg" und "Ullihunde" mutet für sich genommen allerdings schon so egozentriert und skurril an, dass ich persönlich mich schwer täte, irgendwas ernst zu nehmen, was die Dame von sich gibt.

Und irgendwie klingen die Beschreibungen immer recht ähnlich wie Natural Dogmanship...?
 
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Kirsten
10. Mai 11:30
Haste tw recht, hat aber den zumindest für mich allgemeingültigen Hintergrund, dass ich personenzentrierte Lehren und DIE Methode(n) gelinde gesagt immer fragwürdig finde. Dazu sollte im Kontext von Umgang mit anderen Lebewesen eine kritische Bemerkung erlaubt sein.
Daher meine Frage nach deiner Motivation hinter dem Post. Die war nicht rhetorisch gemeint.

Dein Kommentar liest sich für mich so, als hätten sich von dir bisher gelesene Kommentare für dich seltsam angemutet und du bist nun hierher gekommen, um deiner Meinung, die sich aus diesen Kommentaren gebildet hat Luft zu verschaffen.

Falls dem so ist, macht es in meinen Augen wenig Sinn da weiter drauf einzugehen, denn selbstverständlich kannst du auch Annahmen treffen, ohne sich tiefer mit dem Thema zu beschäftigen. An der Stelle fände ich es nur ziemlich unsinnig da mehr Hintergrundinformationen reinzubuttern, wenn du dich ja ohnehin nicht weiter dafür interessierst.

Nun hast du dich in der Vergangenheit aber auch schon absichtlich provokant geäußert, um Diskussionen anzufachen.
Falls dein Post hier in die gleiche Richtung gehen soll, fände ich es nur ein wenig einfacher für alle, wenn du einfach Fragen stellen würdest, wenn du Gesprächsbedarf hast.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Mai 14:47
Ich sag ja mit dem Uli-Hunde-Weg kommen wir nicht ganz zurecht. Trotzdem haben wir uns das ein oder andere davon angeeignet. Wie Kekse suchen, auch wenn wir jetzt hier keine richtige Kekspause gemacht haben, Pfiff für Richtungswechsel (vergesse ich oft noch wenn der Weg so vorgegeben ist, bzw wir nicht richtig abbiegen), die Lobblase (Mila ist für Lob fast immer zu haben) Handhochspiel, da ist sicher noch mehr bei, was mir gerade nicht einfällt. Und das wohl wichtigste, die Faszination für die Jagd. Es ist kein einfacher Weg und wir sind noch nicht am Ende, aber anstatt dagegen zu arbeiten und ihre Leidenschaft komplett zu unterdrücken, versuchen wir das auszuleben, was möglich ist. Und es macht soviel Spaß 🤩 Wie man in den Videos hört lobe ich Mila viel oder erzähl einfach was mir gerade in den Sinn kommt. Das hilft uns miteinander verbunden zu bleiben. Wenn ich nur stumm da herlaufen würde, würde sie mich schnell ausblenden. Die Kekse sind so ein bisschen Hatzersatz 😅. Wir haben früher viel mehr gekekst. Das gibt den Kaninchen die Chance abzuhauen und mir die Bestätigung, dass Mila mich noch nicht ganz ausgeblendet hat. Ich kann mir vorstellen, dass der Ulli-Hunde-Weg einfacher ist mit einem Hund der richtig hinter den Fährten her ist. Im Zusammenschnitt kann man auch schon gut sehen, das Mila zwar immer mal schnüffelt, aber dann doch wieder sehr viel guckt. Gestern haben wir zum zweiten Mal ein Reh in freier Wildbahn gesehen. Da war nichts mit Ruhe. Bevor ich kapiert habe was abgeht hing sie in der Leine und hat den Wald zusammen geschrien. Dabei ist das Reh nicht mal weggerannt sondern nur gemütlich seines Weges gegangen.
Danke!
Ich finde es wie gesagt super, euer Ergebnis!!! Und ich hatte es mir schon gedacht, du lobst und sprichst viel mit deinem Hund - aber es funktioniert und deshalb: alles super!
Bei uns im Gegensatz dazu: viel Ruhe, kein einziger Keks. Gelangweilte Ankündigung, was ich sehe, eine Zeitlang den Reiz beobachten und aushalten. Wenn der Hund dann ruhiger ist bzw sich um andere Dinge kümmert, dann treten wir in Anwesenheit des Reizes in Aktion für eine gewisse Zeit und machen irgendwas. Dann löse ich auf und wir gehen weiter. Heute früh hab ich tatsächlich mal einen Teil davon filmen können.
Auf einer Wiese waren 3 stehende Rehe und mehrere liegende. Plus Fasane und einige Enten. Kaisa hat, als sie die Rehe entdeckt hat das Erdmännchen gegeben und aus dieser Körperhaltung die bessere Sicht auf die Rehe gehabt. Die Leine war locker. Während dieser Phase habe ich mich aber noch nicht getraut zu filmen. Ich habe begonnen, als sich Kaisa um andere Gerüche gekümmert hat. Fand ihr Verhalten und ihren Umgang mit den anderen Tieren aber unglaublich.
- Wahrnehmen
- Beobachten
- Ignorieren
 
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Dogorama-Mitglied
10. Mai 14:52
Es wäre nur schöner, wenn Du wüsstest, wovon Du da schreibst. Dann wüsstest Du auch, dass Ulli gar nicht diesen Absolutheitsanspruch hat. Gerade Du mit Deinen hochwissenschaftlichen Ansprüchen solltest wirklich nur kritisieren, was Du ausreichend kennen gelernt hast. Die Beiträge von Doro sind übrigens ein typisches Beispiel dafür, dass man sich von Ulli's "Lehre" den Teil rausziehen kann, der für einen selbst funktioniert. Mit der Aussage, dass der Ulliweg nichts für Sie ist, befindet sie sich allerdings im Irrtum. Denn der Kern des Ulliwegs ist kein Trainingsansatz, sondern eine Einstellung. Das Jagen als etwas für den Hund extrem Wichtiges anzunehmen, und mit ihm zu arbeiten statt gegen ihn. Ich habe das bei Ella, unserer einzigen wirklichen Jagdhündin, ausprobiert und bin erstaunt über die Erfolge. Aber vor allem fühlt es sich richtig gut an, mit dem Hund als Team zu leben.
Da bin ich bei dir- man kann sich aus den Büchern das für einen passende rausziehen.
Für mich und meinen Jungspund war es ganz und gar kein Trainingsweg, aber für mich ist der Uli-weg eine sehr schöne Art, einen ganz aktiven Spaziergang zu gestalten. Noch nicht aktuell, da ich bestimmt noch ein halbes Jahr ganz anders trainieren werde, aber dann sicherlich werde ich mich mit meinen Hunden auf Spuren begeben.
 
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Doro
10. Mai 15:19
Danke! Ich finde es wie gesagt super, euer Ergebnis!!! Und ich hatte es mir schon gedacht, du lobst und sprichst viel mit deinem Hund - aber es funktioniert und deshalb: alles super! Bei uns im Gegensatz dazu: viel Ruhe, kein einziger Keks. Gelangweilte Ankündigung, was ich sehe, eine Zeitlang den Reiz beobachten und aushalten. Wenn der Hund dann ruhiger ist bzw sich um andere Dinge kümmert, dann treten wir in Anwesenheit des Reizes in Aktion für eine gewisse Zeit und machen irgendwas. Dann löse ich auf und wir gehen weiter. Heute früh hab ich tatsächlich mal einen Teil davon filmen können. Auf einer Wiese waren 3 stehende Rehe und mehrere liegende. Plus Fasane und einige Enten. Kaisa hat, als sie die Rehe entdeckt hat das Erdmännchen gegeben und aus dieser Körperhaltung die bessere Sicht auf die Rehe gehabt. Die Leine war locker. Während dieser Phase habe ich mich aber noch nicht getraut zu filmen. Ich habe begonnen, als sich Kaisa um andere Gerüche gekümmert hat. Fand ihr Verhalten und ihren Umgang mit den anderen Tieren aber unglaublich. - Wahrnehmen - Beobachten - Ignorieren
Toll wie sie den Reiz ignorieren kann. Du schreibst in Anwesenheit des Reizes treten ihr in Aktion. Darf ich fragen was ihr da so macht?
 
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Dogorama-Mitglied
10. Mai 16:14
Toll wie sie den Reiz ignorieren kann. Du schreibst in Anwesenheit des Reizes treten ihr in Aktion. Darf ich fragen was ihr da so macht?
Für die Routine am Reiz ist es Leinentraining in erster Linie. Mit schnellen, zackigen Wendungen für ungefähr 10 Minuten. Ich mache das jetzt seit Weihnachten 2024 und das Leinentraining wirkt sich tatsächlich total beruhigend auf den Hund aus.
Ich folge der Gefährtenschmiede auf Instagram und in den reels offenbart die Trainerin immer mal wieder ein paar Häppchen ihre Trainings. Und diese Häppchen trainiere ich seit Weihnachten recht konsequent und fast jeden Tag. Plus die kostenlosen eBooks hab ich mir bestellt. In irgendeinem reel zwischen der Adventszeit und jetzt erklärt sie recht genau wie das laufen soll mit dem Training an den Trainingsorten.
Das andere, was ich mache ist Jagdersatztraining mit einer Jägerin. Und unsere Hausaufgaben mache ich mittlerweile dann sogar auch schon in Anwesenheit der Reize, ohne Leine.
Insofern kombiniere ich beides: einerseits das ignorieren von Wild, andererseits aber auch das Ausleben der Jagd mit Ersatzhandlungen. Für uns die ideale Kombi.
 
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Doro
10. Mai 17:40
Für die Routine am Reiz ist es Leinentraining in erster Linie. Mit schnellen, zackigen Wendungen für ungefähr 10 Minuten. Ich mache das jetzt seit Weihnachten 2024 und das Leinentraining wirkt sich tatsächlich total beruhigend auf den Hund aus. Ich folge der Gefährtenschmiede auf Instagram und in den reels offenbart die Trainerin immer mal wieder ein paar Häppchen ihre Trainings. Und diese Häppchen trainiere ich seit Weihnachten recht konsequent und fast jeden Tag. Plus die kostenlosen eBooks hab ich mir bestellt. In irgendeinem reel zwischen der Adventszeit und jetzt erklärt sie recht genau wie das laufen soll mit dem Training an den Trainingsorten. Das andere, was ich mache ist Jagdersatztraining mit einer Jägerin. Und unsere Hausaufgaben mache ich mittlerweile dann sogar auch schon in Anwesenheit der Reize, ohne Leine. Insofern kombiniere ich beides: einerseits das ignorieren von Wild, andererseits aber auch das Ausleben der Jagd mit Ersatzhandlungen. Für uns die ideale Kombi.
Danke
Ich folge der Gefährtenschmiede auch seit einiger Zeit, aber die Leine am Halsband ist mir in der Situation noch zu risikoreich.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Mai 18:10
Danke Ich folge der Gefährtenschmiede auch seit einiger Zeit, aber die Leine am Halsband ist mir in der Situation noch zu risikoreich.
Ich mache bzw. habe das so gemacht, dass ich zu Anfang Halsband und Führleine genommen habe und der Abstand war dann so dicht bzw. weit weg, dass es halt gut ging. Mittlerweile ist die Leine ne 5 m Schleppleine und die ist natürlich am Geschirr. Und dann gebe ich soviel Leine, wie es in der Situation halt geht. Genauso mit dem Abstand: so groß oder nah, dass der Hund friedlich bleiben kann.
Wobei ich heute niemals näher ran gegangen wäre - wir waren im Grunde an der Straße bzw. einem Parkplatz und ich bin nur auf die Wiese am Rande getreten.