Auslastung und Auspowern sind zwei komplett andere Paar Schuhe. Auslastung dient der körperlichen und geistigen Gesundheit, nicht nur beim Tier sondern auch beim Menschen. Und genauso individuell wie es beim Menschen ist was und wieviel er als nötige Auslastung benötigt ist das auch bei Hunden. Dem einen reicht dazu einmal in der Woche ins Fitnessstudio zu gehen, der nächste joggt morgens 5km und einen anderen reicht die normale Bewegung am Tag in Kombi mit geistiger Arbeit usw. Nichts anderes ist es beim Hund auch. Der eine Hund ist zufrieden mit Alltagsbewegung und rumschnüffen, ein anderer braucht aber eventuell mehr als nur das. Dieses ,,mehr" kann auch phasenweise mal gewollt und nötig sein. Was bis gestern noch ausreichte kann ab heute zuwenig/zuviel oder schlicht nicht das passende sein. Verhaltsauffälligkeiten sind in der Regel hausgemacht (wenn gesundheitlich alles iO ist). Das ist nicht schlimm und kann vorkommen und lässt sich normalerweise wenn man den eigenen Hund lesen kann und kennt zügig beheben.
Tatsächlich passe ich die Auslastung bei Suki regelmäßig neu an denn was mit 3 passend war ist was anderes wie mit 6J. oder mit 12M.
Die zentrale Bedeutung von Auslastung ist "bis zur Grenze der Tragfähigkeit belasten", "bis zur Grenze des Möglichen, der Leistungsfähigkeit nutzen"
("Oxford Languages" für Google)
Vieles, was als Auslastung beschrieben wird, fällt gemessen am Verhalten selbstverwalteter Vertreter der Spezies Hund deutlich in diese Kategorie und das strebe ich mit Guinness bewusst nicht an.
Beim Menschen gibt es übrigens Sport- und Beschäftigungssucht, Workoholics etc. Bei Weitem nicht alles, was ein Individuum tut oder was mit ihm getan wird, ist vernünftig oder gesund oder auch nur "natürlich".
Dass für einen Hund von heute auf morgen plötzlich alles nicht mehr passt, ist in meinen Augen eine ähnlich haltlose Behauptung wie die, dass es wahrscheinlich ist, dass entspannte Hunde lethargisch leiden.
Das ist so Dahingesage, das von vielen Seiten einfach abgenickt und weitererzählt wird, weil es irgendwie nach irgendwas klingt, wirkliche Substanz hat das aber alles nicht.
Die Chance, dass unsere Beschäftigungen seit vorigen Dienstag mit einem Schlag dermassen unpassend sind, dass mein Hund deshalb um den Küchentresen eiert, geht gegen Null.
Und damit ist dieser Diskussionsstrang zu diesem Thema für mich beendet.
Danke für dein Verständnis.