Warum darf der Hund nicht Kinderersatz sein?
Immer wieder wird, gerade auch Frauen vorgeworfen, der Hund sei doch bloß ein Kinderersatz. Wo liegt dabei jedoch das Problem? Oft ist der Grund sich einen Hund zu holen, der dass man etwas zum liebhaben möchte. Ein Lebewesen, das immer an seiner Seite ist und einen bedingungslos liebt. Ein Hund bietet für viele genau das.
Lotte schläft bei mir im Bett, ihr werden die Zähne geputzt und oft koche ich für sie. Sich nur von Trockenfutter zu ernähren, ist doch schließlich viel zu langweilig. Lotte hat Kuscheltiere, Kongs und andere Spielzeuge. Außerdem hat Lotte zwei Regenmäntel, einen Fließpullover und einen Wintermantel. In unserer WG darf sie sogar auf die Küchenbank. Natürlich ist Lotte für mich ein Familienmitglied. Das war sie von Anfang an.
Doch schadet ihr das ganze nicht eigentlich?
Solange der Hund als Tier mit Instinkten und nicht als rational handelnder Mensch mit Moralvorstellungen wahrgenommen wird, verstehe ich nicht, warum ein Hund nicht ein Stück weit Kinderersatz sein darf. Oder übersehe ich hier etwas Grundlegendes?