Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Warum darf der Hund nicht Kinderersatz sein?

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 242
zuletzt 20. Juni

Warum darf der Hund nicht Kinderersatz sein?

Immer wieder wird, gerade auch Frauen vorgeworfen, der Hund sei doch bloß ein Kinderersatz. Wo liegt dabei jedoch das Problem? Oft ist der Grund sich einen Hund zu holen, der dass man etwas zum liebhaben möchte. Ein Lebewesen, das immer an seiner Seite ist und einen bedingungslos liebt. Ein Hund bietet für viele genau das. Lotte schläft bei mir im Bett, ihr werden die Zähne geputzt und oft koche ich für sie. Sich nur von Trockenfutter zu ernähren, ist doch schließlich viel zu langweilig. Lotte hat Kuscheltiere, Kongs und andere Spielzeuge. Außerdem hat Lotte zwei Regenmäntel, einen Fließpullover und einen Wintermantel. In unserer WG darf sie sogar auf die Küchenbank. Natürlich ist Lotte für mich ein Familienmitglied. Das war sie von Anfang an. Doch schadet ihr das ganze nicht eigentlich? Solange der Hund als Tier mit Instinkten und nicht als rational handelnder Mensch mit Moralvorstellungen wahrgenommen wird, verstehe ich nicht, warum ein Hund nicht ein Stück weit Kinderersatz sein darf. Oder übersehe ich hier etwas Grundlegendes?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Belinda
26. Jan. 21:04
Ich denke das ist auch ein gesellschaftliches Problem. Wenn Frau keine Kinder hat, dafür aber einen Hund dann sowieso. Die Gründe sich einen Hund anzuschaffen sind vielseitig. Ich wollte vor allem eine beste Freundin, da ich es mit Menschen eher schwer habe. Und ja, sie ist auch ein bisschen ein Kinderersatz. Aber nicht gänzlich.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Laura
26. Jan. 21:05
Torvi ist definitiv für mich ein Kinderersatz! Heißt aber nicht, das sie nicht Hund sein darf und ich sie extrem vermenschliche. Ja sie hat viel und darf viel, wo andere schon mit den Augen rollen, ist mir aber egal, denn schließlich gehört sie zu MEINER Familie ❤️
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Jan. 21:06
Also ein Hund KANN kein Kinderersatz sein, weil er ein Kind auch überhaupt nicht ersetzen kann. Es ist ja nicht mal ähnlich. Mein Hund ist mir dennoch wichtiger als so mancher Mensch. Ich liebe ihn aber anders als Menschen.
Genau so!
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Jan. 21:20
Wir selber können keine Kinder bekommen und betrachten unsere Fellnasen als unsere „Kinder“. Also wie hier so schön geschrieben wird, als Kinderersatz. Ich denke besser kann es sie nicht treffen. Sie bekommen alle Liebe die wir geben können und wir haben eine Aufgabe. 😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Britta
26. Jan. 21:23
Darf er doch! Jeder wie er mag! Für mich kommt es überhaupt nicht in Frage! Ich habe 4 Kinder. Wir lieben unseren Familienhund! Aber er ist halt "nur" der Hund. Meine Kinder kommen zuerst! Was nicht heißt, dass wir nicht auf die Bedürfnisse unseres Hundes eingehen! Das muss halt jeder für sich selbst entscheiden. Ich kaufe gerne schöne Jacken für meine Kinder, von mir aus kann man seinem Hund auch einen tollen Mantel holen, wenn er das braucht. Eigenes Leben, eigene Meinung. LG
Ich denke ähnlich.Jeder soll seinen Hund lieben und der Hund kann sein/ihr "Ein" und "Alles" sein.Verstehe nur den Vergleich nicht.Ein Kind ist ein Kind,ein Hund ist ein Hund! Warum sagt niemand "er ist mein Ersatz für den Mann/Frau/Partner den ich nicht habe,die Oma,der Opa? Ich denke es ist einfach Äpfel mit Birnen vergleichen.Ich habe auch 4 Kinder,Partner,2 Katzen,3 Meerschweinchen und den Hund.Jedes Familienmitglied wird auf andere Weise geliebt und keins könnte ein anderes "ersetzen".
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Jan. 21:37
Ich denke wie bei allem ist es das Maß, dass es ausmacht. Wenn jemand scherzhaft "mein Baby" zu seinem Hund sagt, sich selbst als (Hunde)Mama/Papa betitelt und den Hund in Maßen verwöhnt - why not? Schwierig ist es (ganz subjektiv für mich), wenn es überhand nimmt. Wenn der Hund mehr Spielzeug als die Kinder hat, nicht als Zweck, sondern weil es süß ist in Klamotten gezwängt wird, 1x im Monat zum Hundefriseur geschleppt wird um die "niedlichste" Frisur verpasst zu bekommen, "unerzogen" durch verhätscheln ist, viel getragen wird, sein Geburtstag größer (und vor allem teurer) gefeiert wird als der von Frauchen/Herrchen (am besten mit spezieller Torte, Hütchen für die Gäste und in buntes Geschenkpapier eingewickelte Geschenke) oder anderes Vermenschlichendes, DANN empfinde ich es als krankhaft. Das heißt nicht, dass wenn jemand eins davon macht krankhaft ist, sondern die Kombi und der Umfang machen es. Wenn der Hund als Menschersatz dient. Das schadet unter Umständen nicht nur dem Hund, sondern vor allem dem Menschen. Da wird etwas am Tier verarbeitet, dass eigentlich in eine Therapie gehört. Natürlich hilft ein Hund gegen Einsamkeit und kann auch mal verhätschelt werden. Aber auch wenn mein Hund für mich Familie ist und meine Welt, sollte Hund eben Hund sein und kein Ersatz für irgendetwas/irgendwen. So wie ein neuer Partner kein "Ersatz" für den alten sein sollte.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anna
26. Jan. 21:41
Ich denke wie bei allem ist es das Maß, dass es ausmacht. Wenn jemand scherzhaft "mein Baby" zu seinem Hund sagt, sich selbst als (Hunde)Mama/Papa betitelt und den Hund in Maßen verwöhnt - why not? Schwierig ist es (ganz subjektiv für mich), wenn es überhand nimmt. Wenn der Hund mehr Spielzeug als die Kinder hat, nicht als Zweck, sondern weil es süß ist in Klamotten gezwängt wird, 1x im Monat zum Hundefriseur geschleppt wird um die "niedlichste" Frisur verpasst zu bekommen, "unerzogen" durch verhätscheln ist, viel getragen wird, sein Geburtstag größer (und vor allem teurer) gefeiert wird als der von Frauchen/Herrchen (am besten mit spezieller Torte, Hütchen für die Gäste und in buntes Geschenkpapier eingewickelte Geschenke) oder anderes Vermenschlichendes, DANN empfinde ich es als krankhaft. Das heißt nicht, dass wenn jemand eins davon macht krankhaft ist, sondern die Kombi und der Umfang machen es. Wenn der Hund als Menschersatz dient. Das schadet unter Umständen nicht nur dem Hund, sondern vor allem dem Menschen. Da wird etwas am Tier verarbeitet, dass eigentlich in eine Therapie gehört. Natürlich hilft ein Hund gegen Einsamkeit und kann auch mal verhätschelt werden. Aber auch wenn mein Hund für mich Familie ist und meine Welt, sollte Hund eben Hund sein und kein Ersatz für irgendetwas/irgendwen. So wie ein neuer Partner kein "Ersatz" für den alten sein sollte.
Genau so sehe ich das auch.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Jan. 21:42
Ich finde es völlig okay, wenn Leute, deren Kinder ausgezogen sind oder die keine Kinder haben können, sich stattdessen Hunde, Katzen oder irgendein anderes Haustier holen, das sie umsorgen können. Wie schon gesagt wurde: Sofern das Tier artgerecht gehalten wird, who cares? Ich denke vielmehr, dass der Begriff 'Kinderersatz' recht negativ aufgefasst wird, also als Wertung aufgefasst, manchmal auch abwertend gemeint ist. Aber ist das echt ein Problem und wenn ja, ist es lösbar? Es wird immer Menschen geben, die unüberlegt (ab)werten und auch immer solche, die etwas in den falschen Hals bekommen. Da hilft nur, für sich zu definieren: Ist der eigene Hund ein Kinderersatz? Wenn ja: Stört es einen als Halter selbst? Dann sollte man die eigene Einstellung überdenken. Stört es einen nicht, kann man solche Kommentare ja mit einem Schulterzucken abtun. Ist der eigene Hund kein Kinderersatz, dann genauso.
 
Beitrag-Verfasser
unbekannt
26. Jan. 21:42
Ist der Begriff Kindersatz nicht nur eine Floskel die viel zu eng gesehen wird? Jimi war und ist unser Baby. Unser Baby mit Fell und speziellen Gewohnheiten und Anforderungen. Auch wenns unser Baby ist, ist er ein Hund und wird auch dementsprechend behandelt und geforderd und gefördert. Kindersatz ist so pauschal das dieser Begriff allgemein einfach nicht anwendbar ist .
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Jan. 21:45
Meine Hunde werden nie Mensch oder Kinderersatz sein. Sie sind so viel mehr und reiner als alles menschliche, was ich auf dieser Welt kennen lernen durfte. Höchstens schneide ich mir ne Scheibe von ihnen ab 😂