Ich denke wie bei allem ist es das Maß, dass es ausmacht.
Wenn jemand scherzhaft "mein Baby" zu seinem Hund sagt, sich selbst als (Hunde)Mama/Papa betitelt und den Hund in Maßen verwöhnt - why not?
Schwierig ist es (ganz subjektiv für mich), wenn es überhand nimmt. Wenn der Hund mehr Spielzeug als die Kinder hat, nicht als Zweck, sondern weil es süß ist in Klamotten gezwängt wird, 1x im Monat zum Hundefriseur geschleppt wird um die "niedlichste" Frisur verpasst zu bekommen, "unerzogen" durch verhätscheln ist, viel getragen wird, sein Geburtstag größer (und vor allem teurer) gefeiert wird als der von Frauchen/Herrchen (am besten mit spezieller Torte, Hütchen für die Gäste und in buntes Geschenkpapier eingewickelte Geschenke) oder anderes Vermenschlichendes, DANN empfinde ich es als krankhaft.
Das heißt nicht, dass wenn jemand eins davon macht krankhaft ist, sondern die Kombi und der Umfang machen es. Wenn der Hund als Menschersatz dient.
Das schadet unter Umständen nicht nur dem Hund, sondern vor allem dem Menschen. Da wird etwas am Tier verarbeitet, dass eigentlich in eine Therapie gehört.
Natürlich hilft ein Hund gegen Einsamkeit und kann auch mal verhätschelt werden. Aber auch wenn mein Hund für mich Familie ist und meine Welt, sollte Hund eben Hund sein und kein Ersatz für irgendetwas/irgendwen. So wie ein neuer Partner kein "Ersatz" für den alten sein sollte.