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Sonja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 9
zuletzt 16. Okt.

Voll Bremse beim spazieren gehen

Hallo, wir haben diese Maus vor ein paar Monaten aus Russland adoptiert, sie ist jetzt 11 Monate alt. Sie ist lieb, aber doch etwas ängstlich.  Mit den meisten Sachen kommen wir ganz gut klar, und sie lernt auch schnell, aber eine Sache macht uns Probleme, und ich wollte mal Fragen ob jemand so ein Benehmen kennt und Tipps hätte die wir probieren können, die wir noch nicht probiert haben. Beim spazieren gehen bleibt sie plötzlich stehen, vollbremse, und manchmal kriegt man sie absolut nicht weiter, manchmal schlimmer, manchmal nicht ganz so schlimm. Und wir finden keinen Grund für die plötzliche vollbremse. Manchmal bleibt sie stehen weil sie schnüffeln will, das versteht man, manchmal will sie in eine andere Richtung, weil dort besonders viele Maulwürfe sind, versteht man auch, meistens bleibt sie stehen wenn sie von ganz weit andere Hunde auf uns zu kommen sieht... das ist auch nervig, aber ich verstehe dass sie da das Gefühl hat vorsichtig zu sein. Aber die total Bremse ohne Grund ist etwas was echt frustrierend ist, vor allem wenn man irgendwo hin möchte mit ihr, und nicht nur einmal um den Block möchte. Was wir versucht haben. Ihr zuzureden, komm es ist alles ok kein Problem Per Hunde trainer tipp, beide Hände an ihre Schultern tun und ihr zureden dass sie uns fühlt und weiss es ist ok weiterzuziehen (natürlich nicht mit gewalt) Geschirr anstatt Halsband wenn sie bremst im Kreis gehen und bei Fuß nehmen zurück gehen neben ihr stehen und sagen komm, dann kriege ich manchmal ganze drei Schritte, dann passiert es wieder. Falls jemand sowas kennt, ich würde erstens gerne rausfinden warum sie das macht, aber mehr ich möchte ihr helfen dass wir unsere Gassi runden etwas besser hinkriegen, und freue mich über all Tipps.
 
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R
Beliebteste Antwort
14. Okt. 10:06
Die Beurteilung von außen ist immer waghalsig. Das Problem ist aber haufenweise vorhanden. Jeder Hund ist anders aufgestellt. Da ist die korrekte Handhabung von Vorgeschichte, Charakter und Eingewöhnungsstand etwas variabel. Was die Vollbremsung angeht, würde ich zu weitergehen tendieren. Sofern du sicher bist, das keine erkenntliche Gefahr droht, souverän weitergehen und den Hund deiner führung unterstellen ohne nachzufragen oder Notiz vom Problem zu nehmen(das ist der schwierigste Fall, da man immer nach seinem Hund sehen will). Es wird ihm nichts passieren, du führst und Hund wird das merken, das es direkt weiter läuft, keine Zwischenbemerkung den Verlauf verändert. Das zureden habe ich als verstärkung der auffassung mitbekommen, dass was nicht stimmt, oder die Übernahme der Führung per "Bock" möglich ist. Getreu dem Motto :" oh wauz du wirst Recht haben", oder " ja, ich bin auch verunsichert". Wenn keine Gefahr droht ist das aber nicht okay vom Hund und Halter sollte dieses "Schauspiel" nicht unterstützen. Auf alle Fälle immer schauen und sicher sein (im Vorfeld), dass dein Hund gesund ist und keinen anderen Grund hat als eine verhaltensäußerung. Manchmal wird's mit dem reizen einfach anstrengend- es ist aber okay, dann nicht die hundebeine einzupacken und sich unter eine Decke zu wünschen. Gassirunden können verkürzt werden. Es gibt auch spooky Periods in dem Alter. Folgen und das abgeben halte ich für eine korrekte Sache. Dauert auch ein wenig, gerade weil schon verschiedenes versucht wurde und damit keine Selbstsicherheit ausgestrahlt wurde. Außerdem ist es extrem schwer ohne zu stoppen im Fluss zu bleiben 😉 Da hakt das Verständnis. P s. Pausen einbauen nachdem ihr weiter gegangen seid, macht auch Sinn. Aber eben wenn du es für passend hälst und nicht vom Fleck aus.
 
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Nadine
14. Okt. 10:00
Hallo Sonja, wir kennen das auch. Das selbe Muster wie deiner Hündin. Uns hat geholfen, die ersten Monate immer nur die selben Strecken zu gehen und an bestimmten Ecken, sie positiv mit einem Leckerli zu bestärken, oder einfach kurz zu üben Sitz, Platz, Pfote etc. Das baut Vertrauen auf. Wir haben sie jetzt 1 Jahr und sie ist immer noch manchmal unsicher im Dunkeln o.ä. Wir erzwingen nichts (vorallem wenn man schon sieht, sie geht gedeckt und die Rute hängt, oder ist zwischen den Beinen) und gehen dann den Weg, wo sie hin möchte und sich sicher fühlt.
 
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R
14. Okt. 10:06
Die Beurteilung von außen ist immer waghalsig. Das Problem ist aber haufenweise vorhanden. Jeder Hund ist anders aufgestellt. Da ist die korrekte Handhabung von Vorgeschichte, Charakter und Eingewöhnungsstand etwas variabel. Was die Vollbremsung angeht, würde ich zu weitergehen tendieren. Sofern du sicher bist, das keine erkenntliche Gefahr droht, souverän weitergehen und den Hund deiner führung unterstellen ohne nachzufragen oder Notiz vom Problem zu nehmen(das ist der schwierigste Fall, da man immer nach seinem Hund sehen will). Es wird ihm nichts passieren, du führst und Hund wird das merken, das es direkt weiter läuft, keine Zwischenbemerkung den Verlauf verändert. Das zureden habe ich als verstärkung der auffassung mitbekommen, dass was nicht stimmt, oder die Übernahme der Führung per "Bock" möglich ist. Getreu dem Motto :" oh wauz du wirst Recht haben", oder " ja, ich bin auch verunsichert". Wenn keine Gefahr droht ist das aber nicht okay vom Hund und Halter sollte dieses "Schauspiel" nicht unterstützen. Auf alle Fälle immer schauen und sicher sein (im Vorfeld), dass dein Hund gesund ist und keinen anderen Grund hat als eine verhaltensäußerung. Manchmal wird's mit dem reizen einfach anstrengend- es ist aber okay, dann nicht die hundebeine einzupacken und sich unter eine Decke zu wünschen. Gassirunden können verkürzt werden. Es gibt auch spooky Periods in dem Alter. Folgen und das abgeben halte ich für eine korrekte Sache. Dauert auch ein wenig, gerade weil schon verschiedenes versucht wurde und damit keine Selbstsicherheit ausgestrahlt wurde. Außerdem ist es extrem schwer ohne zu stoppen im Fluss zu bleiben 😉 Da hakt das Verständnis. P s. Pausen einbauen nachdem ihr weiter gegangen seid, macht auch Sinn. Aber eben wenn du es für passend hälst und nicht vom Fleck aus.
 
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Swetlana
14. Okt. 10:55
Sie ist aber sehr hübsch,wünsche euch Erfolg und Losung eure Problem
 
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Anika
14. Okt. 11:13
Auf dem Bild sieht sie sehr ängstlich aus. Da könnte man vielleicht noch probieren, dass einer bei ihr bleibt und der andere vorgeht und „nach dem Rechten schaut“. Sie dann versuchen, zu locken und schon die kleinsten Vorwärtsbewegungen belohnen und dann auch gleich wieder in die andere Richtung, aus der ihr kamt. Und dann schrittweise immer etwas mehr. So kann sie lernen, dass ihr die Angst ernst nehmt und sie euch vertrauen kann, wenn ihr ihr signalisiert, alles ist okay. Ich würde dann auch mit ihr üben, dass sie immer hinter euch läuft, damit sie sich sicher fühlen kann. Bei meiner Hündin (sie ist auch aus dem nichts manchmal ängstlich), habe ich ein Beruhigungswort aufgebaut. Immer wenn sie sich (egal wo) entspannt, sage ich „alles gut“. In solchen Momenten auf den Spaziergängen kann ich ihr damit sagen, dass sie sich entspannen kann. Manchmal geht sie aber auch einfach aus Trotz nicht weiter. Dann nerve ich sie richtig und wackel etwas mit der Leine, bis sie weiterläuft. 😂
 
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Katy Jenfer
14. Okt. 11:36
Selbst ins traben kommen, kann auch helfen, also leicht joggen. Dadurch ist es eher Spaß weiter zu gehen und der Hund kann Energie abbauen.
 
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Sonja
14. Okt. 11:40
Ja das hilft manchmal, auch nicht immer
 
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Lydia
14. Okt. 13:29
Hallo Sonja, nur so eine Idee, da ich dieses Verhalten von unserem Hund so gar nicht kenne: Vielleicht würde es eurer Honey helfen, wenn ein souveräner, ruhiger und ausgeglichener Hund mit auf eure Spaziergänge kommt. Viele Hunde orientieren sich ja auch am anderen Hund. LG und viel Erfolg 🥰🐕🐾
 
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Roger
16. Okt. 08:03
Mein Diego ist nun fast 6 Monate alt. Er macht das wenn wie auf geteerte Straßen laufen oder ein Auto sieht bzw hört. Ich laufe jeden Morgen mit ihm ca 100 m an der Straße und hoffe das es mal besser wird. Da wir auf dem Land wohnen, kann ich zum Glück viel im Wald oder auf Feldern laufen gehen. Denke mit Geduld und Liebe bekomme ich das hin.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Okt. 08:13
Ganz viel bestärken.🙂Gar nicht viel auf sie einreden. Bestärken mit ganz besonderen Leckerlies. Die sie besonders gerne mag. Vielleicht auch Käse oder Leberwurst. Vielleicht habt ihr auch so ein Wort wie Toll, supi … und dann immer ein leckerchen geben. Aber niemals ziehen . Man braucht viel Geduld. Braucht ganz viel Zeit! Viel Erfolg! 🍀 😊