Verhaltensänderung

Cindy, bitte erkläre nochmal genauer, wie das bisher funktioniert hat. Der Hund ist seit er bei dir ist (4 Jahre?) problemlos die 8 Stunden allein gewesen?

So wie ich das verstanden habe ist er tatsächlich mehr als 8 (solange arbeitet sie da kommt ja noch der Weg hin und zurück dazu) Stunden alleine nur wenn der Sohn nicht da ist. Sie arbeitet scheinbar nur im Moment 8 Stunden. Das kann tatsächlich der Grund sein das es einfach viel zu lang ist und er so protestiert. Deshalb würde ich da auf jeden Fall mich an ihrer Stelle genauer damit beschäftigen. Mal davon abgesehen das so eine lange Zeit sowieso viel zu lange ist. Sie sollte an solchen Tagen etwas organisieren der ihn ab ner gewissen Zeit betreut oder Gassi geht. Sie schrieb ja auch das selbst der Tierarzt der Meinung ist das sie sich jemand holen soll der mehr mit ihm raus geht. Ich nehme mal an das es dabei auch um das lange alleine bleiben ging. Insofern gebe ich Sonja Recht das sie den Hund nur so lange alleine lassen kann wie er entspannt bleiben kann.

Ja, so habe ich es auch verstanden. Er ist nur momentan so lange alleine, weil der Sohn die Sommerferien nicht da ist und sie derzeit 8h arbeitet.

Genau 👍 Ich musste bei meinen bei auch noch mal neu ansetzen als ich ein halbes Jahr zu Hause war und sie dadurch nicht alleine waren. Plötzlich waren sie nicht mehr entspannt selbst nach kurzer Zeit. Also hab ich mir eine Betreuung gesucht und das noch mal von vorne geübt. Jetzt schlafen sie 4bis 5 Stunden. Aber länger merkt man wie sie langsam anfangen unruhig zu werden. Das sehen wir über die Kamera. Für den Fall haben wir einen Schlüssel bei meinen Eltern und die kommen dann und holen sie.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist dein Hund erst seit kurzem die 8 Stunden alleine? Das ist dann natürlich eine andere Dimension wie vorher. Ein Hund der super 6 Stunden alleine bleibt, bleibt nicht auch zwangsläufig 8 Stunden alleine. Unabhängig davon dass ich es persönlich für zu lang für ein soziales Lebewesen halte aber das steht auf einem anderen Blatt. Auch sonst kann sich das mit dem alleine bleiben mit der Zeit nochmal zurück entwickeln. Wenn zb. Der Nachbar irgendwas lautes gemacht hat als du weg warst klappt es manchmal auch nicht mehr so gut weil etwas falsches verknüpft wurde. Grundsätzlich haben es die die meisten ja schon gesagt, dass Ball werfen nichts bringt sondern verschlimmert. Ich würde schauen, dass er vor dem alleine sein sinnvoll ausgelastet wird. Lass ihn Gegenstände suchen oder biete ihm sonstige geistige Auslastung. Schnüffelteppich und Intelligenzspielzeug ist ein Ansatz. Wobei es für Hunde die verschüttete Menschen in Trümmerhaufen suchen oder Individualgeruch kilometerweit zurückverfolgen können fast schon eine Beleidigung ist. Ergo denke ich nicht dass ihn das lange auslastet. Körperlich wirst du nie schaffen einen Hütehund platt zu bekommen. Natürlich sollten auch die Bedürfnisse nach Bewegung, schnüffeln etc. Gestillt sein. Und dann würde ich das alleine bleiben nochmal gezielt üben mit kürzeren Frequenzen. Das Dinge anstellen spricht für mich aber nach selbständigen Beschäftigen aus Langeweile. Hättest du die Möglichkeit dass jemand nach ihm dazwischen schaut? Geht da weniger um den Riesen-Spaziergang wie eher darum dass bisschen Abwechslung ist und die Zeit nicht zu lang am Stück

Ja genau. Wobei mein Sohn am schultagen ja früher daheim ist. Und ich arbeite jetzt auch keine 40 Stunden mehr wie davor sondern 35. In den Ferien ist mein Sohn bei der Oma. Aber war vorher auch nie ein Problem 🤷‍♀️

Halte dich mal nicht so an vorher fest. Jetzt ist es nunmal nicht mehr so. Darauf solltest du eingehen wenn du eine gute Lösung für deinen Hund finden möchtest.

Vielleicht besteht auch ein Zusammenhang mit dem Kastrationschip, dass er dadurch jetzt allgemein unsicherer geworden ist. Meiner kann seit er kastriert ist, auch schlechter alleine bleiben. Lustigerweise ist mir dieser Zusammenhang auch gerade eben erst gekommen. Dachte es liegt vielleicht am Alter, aber zeitlich passt es mit der Kastration vor etwa einem Jahr zusammen.

Macht ihr morgens und abends während der Runde etwas mit dem Hund? Oder geht ihr nur spazieren? Da du vermutlich keine Zeit hast, den Hund durch Agility, Treibball, Flyball oder ähnliches artgerecht zu beschäftigen, wäre vielleicht Verlorensuche oder ZOS etwas für euch. Das kann man ohne großen Aufwand immermal zwischendurch einbauen und bringt wenigstens ein bisschen Abwechslung.

Das dachte ich auch erst, aber der Hund hat den Chip erst seit 2 Wochen, aber die Sache mit dem Fernseher ist schon seit 8 Wochen so. Und meistens steigt der Testosteronspiegel nach dem Chippen ja erst sogar an.