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Monique
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 37
zuletzt 21. Juni

Verhalten gegenüber Kindern

Hallo liebe Hundebesitzer, wir haben eine sensible Frage zu unserer Hündin. Sie wächst mit zwei Kleinkindern auf und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen was unsere Kinder anbelangt. Wenn die Kinder es zu bunt treiben und sie versucht es zu ertragen, hat sie immer die Möglichkeit in ihrem Zimmer die Ruhe zu genießen. Wir sind immer dabei und unterbinden es, wenn wir merken das unser Hund sich unwohl fühlt. Nun zu meiner Frage: Wir haben ein Kind in der Familie die irgendwas ausstrahlt. Sie ist total fixiert. Das Kind geht zur Treppe und unsere Hündin rennt mit großen Sprüngen zu dem Kind hin. Sie fängt an sie nicht aus den Augen zu lassen und wirkt total aufgekratzt sodass sie nicht mal mit einem Kauspiel zu Ruhe kommt.(wird ignoriert) Ich habe sie aus der Situation genommen und sind eine Runde gewesen. Auf dem Grundstück stand sie wieder mit starrem Körper in die Richtung des Kindes gedreht. Anscheinend hat sie auch nach den Fingern versucht zu schnappen. Wie kann man diese angespannte Situation lockern? Unsere Konsequenz wird wahrscheinlich sein, dass sie zu solchen Treffen nicht mehr mit darf, aber ich möchte lieber das Problem lösen. Vor allem die ersten fünf Minuten war das aufeinander treffen kein Thema, irgendwas hat sich in dieser Zeit wieder geändert. Ich weiß aber nicht was und wie ich dort rauskomme nun bin ich total unter Anspannung! Ihr erstes Treffen lief auch nicht gut! Genauso ähnlich.
 
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Monique
8. Juni 23:40
Hallo, wie alt ist das Kind denn und wie benimmt es sich? Unabhängig davon würde ich dem Hund seine Decke mitnehmen und an der Leine bei mir behalten..Sie muss ja nicht frei über das Grundstück laufen.
Das Kind ist drei Jahre. Unser Hund war anfangs frei und dann an der Leine. Sie hat sich richtig in die Leine reingelegt und versucht zu ihr zu robben. Das Kind hatte kein Interesse an dem Hund. Als sie frei lief, lief sie ganz normal zu ihr, geschnüffelt und weg. So wie sie es bei jedem macht. Dann hat mein Partner sie neben sich in den Platz gerufen. Währenddessen ist das Kind hin und her gelaufen und hat mit sich selbst gespielt. Nicht laut, nicht schnell… aber da fing es an, dass sie nervös wurde.
 
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Monique
8. Juni 23:43
Hallo Monique! Hunde sind ja wahre Seismographen und sie bekommen einfach jede Kleinigkeit mit. Ich kann mir vorstellen, dass dein Hund etwas beobachtet hat, das zwischen diesem Kind und einem deiner Kinder vorgefallen ist. Vielleicht hat es eines deiner Kinder, wenn auch nur aus Spaß oder aus Versehen, geschubst o.ä. Oder eines deiner Kinder hat eine Abneigung gegen dieses Kind oder auch umgekehrt, das muss der Mensch selbst noch nicht einmal unbedingt realisiert haben, der Hund wird es schon gespürt haben.... Natürlich schlägt sich der Hund da auf die Seite "seiner" Menschen und versucht sie (auch vorsorglich) zu beschützen und zu verteidigen. Das kann zwar abtrainiert werden, also der Hund kann "von seiner Verantwortung entbunden werden", aber wenn er sonst kein Problem mit übersteigerter Verantwortung und dazugehöriger Aggression hat und die Zusammenkünfte nur selten vorkommen, würde ich deinen Hund zu solchen Treffen einfach nicht mehr mitnehmen. Oder es könnte auch helfen, wenn dein Hund sieht, dass deine Kinder und dieses Kind sich sehr mögen, das könnten sie dann ganz offensichtlich zeigen, indem sie sich umarmen oder ähnliches ... aber erstens sollte der Hund dann sicherheitshalber festgehalten werden, nicht dass er das als "Kampf" missversteht und zweitens müssen die Gefühle der Kinder dann auf beiden Seiten natürlich auch absolut echt sein! 😉. Wenn die Zusammenkünfte euch wichtig sind, könnt ihr das ja mal ausprobieren, vielleicht hilft es. LG
Ja mein Kind ist noch zu klein für solche intensiven Freundschaften und wir sehen uns auch zu wenig. Mein Kind und das betreffende haben auch nicht zusammen gespielt oder gerauft. Sie waren nur gemeinsam auf der Wiese unabhängig voneinander am spielen. Später gab es etwas Zoff um Spielzeug, aber da war die Situation schon vorher passiert. Finde aber diesen Blickwinkel nochmal ganz gut. Danke
 
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Melanie
8. Juni 23:48
Ich schließe mich der Meinung an, dass es gut möglich ist, deine Hündin wittert, spürt etwas, das den Eltern noch nicht aufgefallen ist. In deinem Fall würde ich deine Hündin zwar bei dir behalten, sie aber sehr sehr liebevoll behandeln. Einfach da ihr Verhalten dem Kind gegenüber sehr offensichtlich nicht, aber auch gar nicht negativ ausgelegt werden kann. Im Gegenteil würde ich sehr vorsichtig und extrem sensibel das Gespräch mit den Eltern suchen. Je nachdem wie eng euer Verhältnis ist.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juni 07:47
Hallo Monique, auch Husky's können Schutztrieb zeigen. Meistens selektiv. Auch ein Husky kann und wird beißen wenn man ihm durch falsches Verständnis, Entscheidungen überlässt Du hattest vor 4 Monate das Problem mit der Leinenaggression während deiner Schwangerschaft. Und so scheint bei deinem Hund doch eine Aggression aus den eigenen Entscheidung des Hundes vorhanden zu sein. Im normal Fall sind Huskys äußerst soziale und freundliche Hunde ... Wenn und nur wenn sie korrekt geführt werden, wenn sie keine Entscheidungen treffen dürfen bzw müssen. Da dein Hund in gewissen Situationen im Fokus ihres Objektes steht, dich/euch komplett ausblendet, muss genau hier angesetzt werden Ihr müsst über Beschäftigung, aber auch über Respekt erreichen, dass ein "xs" reicht und sie sich zu euch orientiert. Dann könnt ihr sie aus schwierigen Situationen heraus nehmen. Für alle Beteiligten bedeutet das dann Entspannung. Wie erreicht man das? Bindung, Gehorsam, loben, Beschäftigung. Punktgenaues handeln und loben, mit absolut 100%tiger Konsequenz. Es geht in eurem Fall um Kinder! Da gibt es keine Entschuldigung oder Rechtfertigung für die Befindlichkeiten des Hundes.
 
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Lisa
13. Juni 23:12
Mein erster Gedanke war auch, dass vielleicht irgendwas mit dem Kind ist, was noch nicht entdeckt wurde. Mein Hund hat das auch schon bei Menschen in unserem Umfeld angezeigt. Es kann aber genauso sein, dass eure Hündin in Eigenverantwortung eine Aufgabe übernimmt, die nicht ihr Job sein sollte. Falls das eine Situation ist, die euch im Alltag noch öfter begleiten wird, würde ich da einfach mal eine/n Hundetrainer:in draufschauen lassen
 
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Indina
18. Juni 12:18
Ja, sie darf eigentlich auch nicht großartig an die fremde Kinder. Wir wurden nur eingeladen zum grillen und es ist halt genügend Platz auf dem Grundstück, sodass man zusammen harmonieren könnte. Aber wie gesagt das funktioniert bei dem Kind nicht.
Dann bitte Kind und Hund auseinanderhalten.
 
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Ca.
18. Juni 12:52
Mit dieser Antwort gehe ich total konform 👍🏻👍🏻 Möchte aber auch gerne daran erinnern, dass Hunde ihren "Beutetrieb" nicht abgelegt haben. Fällt ein Kind zu Boden, kann der Trieb Ad hoc einsetzen. Auch potentielle Beute behält der Hund im Blick. Ich erwähne es deshalb, weil beschrieben wurde, "der Hund wurde steif"! Das ist immer ein Alarmzeichen und ist sehr ernst zu nehmen. Man kann weder einen Hund noch ein Kind zu 100% beobachten, (in Gesellschaft ist das ja noch schwieriger), um Schlimmeres zu verhindern. Ein Maulkorb wäre eine Option, anleinen oder wie schon erwähnt am besten Zuhause lassen. Stellt euch die Situation mal umgekehrt vor! Was wäre Euch dann am liebsten?
 
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Carola
18. Juni 13:56
Hm, vielleicht hat das Kind was von dem keiner weiss.
Das war auch mein erster Gedanke, manche Hunde reagieren sehr sensibel auf abweichende Bewegungen, so minimal sie auch sein mögen, oder auch auf Gerüche. Meine Hunde bellte neulich eine Dame an, die in meinem Büro kam das machen sie sonst nie. Beim zweiten Mal fiel mir auf, dass sie einen Hut trug. Grundsätzlich nehme ich meine Hunde raus, das heißt sie kommen in die Box, wenn fremde Kinder im Haus sind. Das gilt nicht für die Kinder die sowieso regelmäßig bei mir sind. Allerdings wird es Ihnen manchmal zu bunt und sie flüchten von selbst in ihre Box.
 
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Monique
20. Juni 11:24
Mit dieser Antwort gehe ich total konform 👍🏻👍🏻 Möchte aber auch gerne daran erinnern, dass Hunde ihren "Beutetrieb" nicht abgelegt haben. Fällt ein Kind zu Boden, kann der Trieb Ad hoc einsetzen. Auch potentielle Beute behält der Hund im Blick. Ich erwähne es deshalb, weil beschrieben wurde, "der Hund wurde steif"! Das ist immer ein Alarmzeichen und ist sehr ernst zu nehmen. Man kann weder einen Hund noch ein Kind zu 100% beobachten, (in Gesellschaft ist das ja noch schwieriger), um Schlimmeres zu verhindern. Ein Maulkorb wäre eine Option, anleinen oder wie schon erwähnt am besten Zuhause lassen. Stellt euch die Situation mal umgekehrt vor! Was wäre Euch dann am liebsten?
Sie wurde aus der Situation genommen. Theoretisch war sie bei solchen Treffen immer zu Hause. Da sie aber selber ruhiger geworden ist, auch was Geschrei, Kinder, Bewegung anbelangt… haben wir Sie mitgenommen. Leider war es halt wie beim ersten Treffen, daher werden wir sie auch zuhause lassen.
 
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Monique
20. Juni 11:25
Dann bitte Kind und Hund auseinanderhalten.
Haben wir. Die waren nicht mal großartig in der Nähe. Bis auf das eine mal, wo sie auf sie zu springen wollte. Da bin ich aber dazwischen gegangen und habe sie sofort entfernt