Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Verhalten Border Collie

Verfasser-Bild
Nadine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 62
zuletzt 21. Juni

Verhalten Border Collie

Hallo ihr lieben, Ich habe mal eine Frage, wie würdet ihr das handhaben…. Wir haben seid letztes Jahr Sept. einen Border Collie, Rüde (seid 3 Wochen kastriert), fast 4 Jahre alt. Eigentlich ein ganz lieber Kerl, aber eine „Macke“ hat er…. Wenn wir Hundebegegnungen haben, legt er sich hin oder schleicht knapp über dem Boden und fixiert den entgegenkommenden Hund extrem, ich werde in dem Moment komplett ignoriert. Wenn der entgegenkommende Hund dann an uns vorbeigeht und es eine Hündin ist, ist meisten alles prima. Ist es aber ein Rüde, springt er in die Leine und ich kann ihn kaum halten. Was ist das für ein Verhalten, warum macht er das? Ist das Hütehund verhalten und wie kann oder sollte ich das korrigieren? Kennt das jemand? Lieben Gruß Nadine
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
3. Juni 10:24
Hallo Silke, das stimmt aber diese Hunde agieren und reagieren blitzschnell, deshalb ist gutes Timing so wichtig. Und wenn er dann in die Leine springt, muß man es unterbinden. Wenn ich also schon weiß was kommt, nehme ich den Blickkontakt schon im Vorfeld weg damit er gar nicht in die Leine springt.
Bei mir schleicht er auch und hat Blickkonntakt zu anderen Hunden. Ich lasse es zu, weil mein Anspruch ist, dass er bei mir bleibt. Das tut er mittlerweile 1 a.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Silke
3. Juni 10:24
Hallo Silke, das stimmt aber diese Hunde agieren und reagieren blitzschnell, deshalb ist gutes Timing so wichtig. Und wenn er dann in die Leine springt, muß man es unterbinden. Wenn ich also schon weiß was kommt, nehme ich den Blickkontakt schon im Vorfeld weg damit er gar nicht in die Leine springt.
Ich weiß.😉 Ich bin mit Hütehunden aufgewachsen. Und meine kleine Rakete ist auch schon mein 13. eigener Hund. Ich hatte da aber auch noch nie Probleme.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
3. Juni 10:34
Ich weiß.😉 Ich bin mit Hütehunden aufgewachsen. Und meine kleine Rakete ist auch schon mein 13. eigener Hund. Ich hatte da aber auch noch nie Probleme.
Hallo Silke, das ist gut, aber du hast Erfahrung. Nadine hat aber Probleme und darum geht es doch hier.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
3. Juni 10:37
Kann ich alles unterschreiben. Sogar das in die Leine am Ende. Hatte er damals bei jedem Hund gemacht. Das einzige, womit ich seine Aufmerksamkeit bekommen konnte, war das Zergelspiel. Mit Futter konnte ich ihn noch nie locken. Bevor er also in die Leine gehen konnte, gab ich ihm das Markerwort fürs Spielen und haben nach jeder Hundebegegnung mit ihm kurz gezergelt. Ich habe meine Ansprüche zurückgeschraubt. Er muss mich nicht angucken, wenn ein Hund kommt, aber beifuß gehen. Das klappt mittlerweile so gut, dass wir problemlos ohne Leine an Hunden vorbeigehen können. Er fixiert sehr und schleicht ein wenig. Gebe ich ihm das ok für die Kontaktaufnahme, friert er ein oder/und legt sich hin 🙄 das bekomme ich iwie gar nicht raus. Ist ja auch keine gute Begrüßung für den anderen Hund.
Gut beschrieben. Meine Belgier haben bei solchen Begegnungen dies als Bedrohung angesehen. Es ist ja ein Element aus dem hüten. Das ist so tief genetisch verankert. Arbeitslos, ohne Schafe oder Laufenten, hüten sie jetzt Hunde. Mit zum Teil großen Missverständnisse bei Artgenossen. Im Grunde müsstet ihr euren Hunden eine Möglichkeit als Alternative anbieten. Ich hatte ein Jahr einen Pflege Border, der war auch so. Wir hatten einen Schäfer am Ort, da hab ich ihn 3 x die Woche an dem Schafen arbeiten lassen. Die Vorbesitzerin hatte darauf bereits hin gearbeitet. Er war danach immer ein ganz anderer Hund, zufrieden, entspannt und hat damit auch keine Notwendigkeit gehabt Kinder, Katzen und Artgenossen zu hüten. Ich weiß, schlecht umsetzbarer Tip 🙈 Manche haben mit freesbee eine Auslastung und lassen die Scheibe tragen. Das hilft auch einigen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
3. Juni 10:45
Gut beschrieben. Meine Belgier haben bei solchen Begegnungen dies als Bedrohung angesehen. Es ist ja ein Element aus dem hüten. Das ist so tief genetisch verankert. Arbeitslos, ohne Schafe oder Laufenten, hüten sie jetzt Hunde. Mit zum Teil großen Missverständnisse bei Artgenossen. Im Grunde müsstet ihr euren Hunden eine Möglichkeit als Alternative anbieten. Ich hatte ein Jahr einen Pflege Border, der war auch so. Wir hatten einen Schäfer am Ort, da hab ich ihn 3 x die Woche an dem Schafen arbeiten lassen. Die Vorbesitzerin hatte darauf bereits hin gearbeitet. Er war danach immer ein ganz anderer Hund, zufrieden, entspannt und hat damit auch keine Notwendigkeit gehabt Kinder, Katzen und Artgenossen zu hüten. Ich weiß, schlecht umsetzbarer Tip 🙈 Manche haben mit freesbee eine Auslastung und lassen die Scheibe tragen. Das hilft auch einigen.
Hallo Birgit, so ist es. Bei Dominga, meinem Bordercollie, waren es Agility und Dog Dancing das hat uns beiden Spaß gemacht und der Hund war ausgeglichen und entspannt. Dog Dancing kann man vor allem immer und überall machen. Wenn eine blöde Situation kam habe ich mit ihr ein paar Übungen gemacht und sie war voll im Film und der Rest war uninteressant.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
3. Juni 10:50
Bei Bordern brauchts das Training eines Alternativverhaltens. z. B. absitzen lassen und "schau-Kommando" (siehe Link Angucktraining) , Bögen laufen. Fűr das Angucktraining wird es Zeit und Training brauchen (erstmal zuhause, dann in reizloser Umgebung draußen, dann in reizarmer Umgebung (also mit seeeehr viel Abstand) , erst dann auch bei konkreten Hundebegegnungen. https://m.youtube.com/watch?v=0crqJozHoS0 Bōgen laufen kannst du sofort praktizieren, bis das "schau" wirklich sitzt. So zeigst du ihm ein Alternativverhalten. Den Bogen anfangen, bevor er sich hinlegt (schätze in etwa ab, bei wieviel Distanz zum entgegenkommenden Hund er das macht) Legt er sich bei 15 m Entfernung hin, fängst du mit dem Bogen schon bei 20 m an. Hund auf die abgewandte Seite nehmen. Hat er sich schon hingelegt, dann scheuch ihn hoch! Aber den Hund in Zukunft genau beobachten, wie sich z. B. das Ohrenspiel ändert.. und dann eben eher anfangen..
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
3. Juni 10:58
Hallo Birgit, so ist es. Bei Dominga, meinem Bordercollie, waren es Agility und Dog Dancing das hat uns beiden Spaß gemacht und der Hund war ausgeglichen und entspannt. Dog Dancing kann man vor allem immer und überall machen. Wenn eine blöde Situation kam habe ich mit ihr ein paar Übungen gemacht und sie war voll im Film und der Rest war uninteressant.
Das ist eine super Idee Dazu fällt mir Pfote auf Knie ein, mit Blick. Das könnte evtl. bei konsequenten positivem Aufbau in schwierigen Situationen abgerufen werden. Es sind halt wirklich Vollblutarbeitshunde. Und wenn sie so ein Verhalten zeigen, schreien sie ja regelrecht nach Aufmerksamkeit. Der Yul war ein mega Hund. Der hat in Bruchteilen von Sekunden alles ausgeführt. Aber für Dauer echt anstrengend. Es sind Arbeitshunde. Sucht für euch etwas wo ihr zusammen machen könnt. Rallye Obedience z.b. Unterordnung macht ihnen meistens keinen Spaß, aber alles was auf Entfernung und Geschwindigkeit geht sind sie perfekt. Dog Dance sicher eine tolle Alternative. Nur am Rande was so in den Rassen ganz tief steckt. Ich habe 3 "gebrauchte Spitze" unterschiedlichster Herkunft und Erfahrungen. Übernommen mit 8 J, 2 J und 5 Monate Der erste Spitz zeigte am Geflügel hüten/treiben. Der 2. Auch ???? Wo steht, dass ein Spitz hütet, man muss lange suchen und alte Unterlagen lesen. Er wurde zum treiben von Geflügel verwendet. Meine sind jetzt nahezu jeden Tag beim Geflügel. Manchmal auch ohne mich im Garten mit dem.freilaufende Getier. Ich habe keine kläffenden Spitze, ich habe ausgelastete, gechillte Hunde. Und dabei muss ich nicht jeden Tag 3 x 1 Stunde durch die Gegend rennen. Es gibt auch Tage wo nicht viel Zeit ist, sie haben ihre Aufgabe und sind zufrieden. Es ist sicher möglich bestimmte Verhalten durch Abbruch zu unterbinden. On es zielführend ist, mag ich bezweifeln. Vielleicht hilft es als Gedankensprünge. Oft muss ja etwas um die Ecke gedacht werden um das Ziel zu erreichen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Susan
3. Juni 11:07
Ich habe das gleiche Verhalten bei einem Jagdhund-Mischling🤔.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
3. Juni 11:23
Ich habe das gleiche Verhalten bei einem Jagdhund-Mischling🤔.
Ich kenne auch junge Labradore die sich mitten auf die Straße knallen und keinen cm zu bewegen sind wenn sie Artgenossen sehen. Eine ganz andere Ausdrucksweise, ein ganz anderes Grundverhalten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
🐾Christian
3. Juni 11:42
Das ist eine Situation die man durch ablenken vielleicht bewältigen kann ; sprich Du beobachtest ja Deine Umgebung ein Hund kommt auf Dich zu Hier bleib erstmal entspannt Versuch vorher die Aufmerksamkeit mit Leckerlie oder Spielzeug auf Dich zu lenken, ggf. Kombi mit einem Klicker, mit dem ihr vorher geübt habt natürlich 😂. Dann könnt ihr vor der Begegnung schon, ein Suchspiel mit Leckerchen machen bis der Mensch mit seinem Hund vorbeigelaufen ist. Oder ihr sprecht den netten Menschen an und fragt ob er einen Moment mit Hund dort verweilen kann ? Versucht dann immer wieder an dem Hund vorbei zu gehen Ein Wort was mein Hund gelernt hat und sehr hilfreich ist in diesen Situationen ist „schau“ ; sprich der Hund schaut mich an. :) Wenn man alles so kombiniert und übt, habt ihr sicher Erfolg !! 🤩 (klappt natürlich nicht immer manchmal sind Begegnungen überraschend)