Also erstmal habt ihr euch einen Labbimischling geholt, die sind nunmal extrem verfressen. Das ist aber natürlich keine Entschuldigung und schon gar kein Freifahrtschein.
Für mich klingt es allerdings als ob ihr erst Regeln und Grenzen etabliert, wenn der Hund euch schon nervt. Ihr müsst aber deutlich früher ansetzen. Wenn es mein Hund wäre, würden ab sofort folgende Regeln gelten
- Küche ist grundsätzlich tabu, der Hundefressplatz wird nach außerhalb (z.B. Bad, Flur) verlegt. Der Einfachheit halber, würde ich nicht jedes Mal diskutieren, sondern einfach mit einem Türgitter abtrennen
- beim Essen liegt der Hund auf seinem Platz. Ich persönlich habe kein Problem damit einem Hund zigmal zu erklären, dass er immer noch nicht aufstehen darf und bin auch beim 20. Mal noch entspannt. Wenn ihr das nicht könnt (und das soll wirklich kein Vorwurf sein, in anderen Konfliktsituationen bleibe ich auch nicht so ruhig), würde ich den Hund an seinem Platz anleinen, so dass ihr ihn nicht ständig zurückschicken müsst. Wichtig ist: der Hund wird auf seinen Platz geführt, bleibt da bis ihr gegessen habt und wird dann wieder freigegeben. Keine Diskussionen, keine Ausnahmen.
Kommt weg vom reagieren und agiert. Welche Regeln soll es geben und wie setzt ihr die um. Der Hund ist mitten in der Pubertät, ist in einer neuen Umgebung und braucht jetzt klare Verhältnisse. Was darf ich, was darf ich nicht. Wenn z.B. das Kinderzimmer verboten ist, ist es immer und für alle vier Pfoten verboten. Sobald die erste Pfote über die Schwelle tritt, wird er wieder rausbefördert. Dafür muss er keinen Ärger kriegen, es muss nur konsequent und ohne Ausnahmen durchgesetzt werden.