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Mia
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zuletzt 17. Okt.

Unangeleinte Tut-Nixe und Hallo-Sager..

Da gefühlt zehn mal pro Tag ein Beitrag zu diesem Thema eröffnet wird- hier mal ein schöner Artikel ganz nach meinem Gusto von Herrn Rückert… 👌 https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21386&fbclid=IwAR0BUHMEfXXSJLjBLopgSWayDauxg8Q05xhED4JQ_K6g0iBv0ofymA8GtrQ Wie seht ihr das? Wir sind eure persönlichen Erfahrungen? Ich freue mich auf eine freundliche Diskussion:)
 
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Daniela
16. Juli 06:50
Aber wie oft wurde das Thema hier schon diskutiert und oft geraten immer dieselben aneinander 🙈
 
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Daniela
16. Juli 06:51
Und nur weil man anleint bei Gegenverkehr heißt Das noch lange nicht das man immer an der Leine rumläuft
 
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Dogorama-Mitglied
16. Juli 07:09
Ist es auch weil man die die entgegenkommen nicht kennt
Daher soll man ja auf die Körpersprache achten, dann kann man einschätzen, wie der Entgegenkommende drauf ist.
 
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Lisa
16. Juli 07:30
Toller Artikel, der mit meiner Wahrnehmung übereinstimmt. Danke fürs Teilen
 
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Manuela
16. Juli 07:32
Neulich beim TA. Wegen schlecht Wetter waren wir im Wartezimmer. Hölle was da abging. Hundehalter die meterweit auseinander saßen damit die Hunde (keiner war krank oder verletzt) bloß keinen Kontakt haben können. Bei jeden neuen Hund der rein kam waren die Hunde gestresst und nervös da sie im Zwiespalt waren. Wenn Kommunikation verhindert oder erschwert wird weil eine Leine dranhängt oder der Halter da jedesmal einfach drauf besteht weil die Hundeknigge das so vorgibt gibt es irgendwann einen ganzen Haufen frustrierter Hunde die hündisches Verhalten im Umgang mit Fremdhunden selber nicht mehr beherrschen. Willkommen in der Vollkatastrophe. Ich habe hier echt großes Glück, die meisten Leute hier sehen das recht locker und haben gut sozialisierte Hunde die auch mit Leinenkontakt klar kommen. Die tatsächlich noch gut kommunizieren können mit Hunden und den Menschen. Da liegt für mich persönlich nämlich der Hase begraben. Die wenigsten Zweibeiner sind in der Lage die Hunde zu verstehen und ihr Verhalten richtig zu deuten. Die goldenen Regeln verhindern es. Wenn man etwas wie Kontakt an der Leine nie zulässt wie will man selber und auch der Hund den Umgang mit solch einer Situation lernen? Das es nämlich irgendwann mal dazu kommt ist ja nahezu sicher. Es gibt kein ,,das muss so sein" sondern nur ein ,, das könnte man so machen oder aber auch anders". Immer passend zum Hund, zum Menschen, zum Umfeld, zum Alltag.
Mir wurde beim Tierarzt mal ein Hund einfach in die Hand gedrückt. Weil der Tierarzt einen Notfall hatte und der Herr im Wartezimmer helfen sollte. Zack hatte ich zwei Hunde ☺️☺️
 
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A
16. Juli 07:48
Mich nervt ein bisschen die Aussage "ich kann den anderen Hund nicht einschätzen, deshalb möchte ich keinen Kontakt" Es wäre doch schön, wenn man sich einfach ein bisschen mit der Hundekommunikation auseinander setzen würde, dann könnte man nämlich einschätzen ob von dem Hund eine Gefahr ausgeht oder nicht. Unabhängig davon was der Halter gerade macht. Im seltensten Fall greifen Hunde aus dem Nichts den eigenen an. Um die Hunde lesen zu lernen, muss man sie allerdings auch kommunizieren lassen, um dann notfalls vorher einzugreifen oder in eine andere Richtung zu lenken. Auch sollte man einschätzen können, wann der eigene Hund sich unwohl und bedrängt fühlt, oder ob es nur eigene Unsicherheit ist, da man sich damit nicht beschäftigt hat und generell überall Gefahr sieht. Oder eine schlechte Erfahrung gleich auf alle anderen Hunde überträgt. Machen wir bei Kindern doch auch nicht so. Wenn ein Kind dem anderen die Schaufel über den Schädel zieht, sagen wir doch auch nicht "ab jetzt darfst du keine fremden Kinder mehr sprechen" und zerren das Kind an anderen vorbei. Auch schlechte Erfahrungen gehören dazu, und besser gute und schlechte Erfahrungen gemacht, als gar keine. Ich bin ein riesen grosser Fan von Menschen, die Hundekontakt zulassen, aber beide Hunde vorausschauend im Blick behalten und es gelernt haben Hunde zu lesen und im Notfall eingreifen können. Es gibt eben nicht nur Tutnixhalter, die starr ins Handy schauen, und panische Helikopterhalter die ihren Hund von allem fernhalten. Es gibt auch noch verantwortungsvolle Halter, die auch mal laufen lassen, in einem angemessen sozialen Rahmen. Nur leider werden diese regelmäßig mit den Tut nix Haltern über einen Kamm geschert, da viele vor lauter "mein Hund soll nicht jedem Hallo sagen" Phrasen, gar nicht mehr differenzieren können. Und nein, ich bin definitiv auch nicht für eine Freilaufhundeparty im Tierarztwartezimmer. Aber wenn ich völlig versteifte Menschen sehe, die panisch und im sekundentakt Leckerlis in den Hund stopfen, der an der kurzen Leine schon fast mit den Beinen in der Luft hängt, nur damit er die anderen Hunde nicht beachtet, dann kann das definitiv auch nicht gesund sein!
Als Halter, der Kontakt mit anrennenden Hunden unterbindet, möchte ich mal meine Gründe erklären. Vielleicht fördert das ja etwas Verständnis.

Ich wohne in einer „guten“ Gegend. Aber mein Tierarzt warnte mich bisher bei fast jedem Besuch, das schon wieder was ansteckendes durch die Reihen geht.
Wenn ein Halter einen Hund, der nicht auf ihn hört, nicht einmal versucht Fifi zu kontrollieren, dann halte ich ihn für einen schlechten Hundehalter, der sich nicht kümmert. Und dann traue ich ihm auch zu, dass er seinen Hund auch frei laufen lässt, wenn er ansteckend ist. Deshalb darf der Hund dann nicht an meinen.

Bisher läuft meiner an der Leine, weil er noch nicht so weit ist. Mein Ziel ist auch, dass mein Hund bald ohne Leine laufen kann.
Dazu gehört aber auch, dass sich meiner außerhalb des Hundefreilaufs (sei es ein designierter Platz oder eine Gruppe am Wochenende, wo wir keinen stören) an die Regeln hält. Eine Regel ist, dass weitergegangen wird, auch wenn ein anderer anrennt. Dass eine Einladung zum Spielen mit Blick zu mir beantwortet wird und ich die Freigabe geben muss. Das zu trainieren beginnt schon jetzt an der Leine. Ohne meine Erlaubnis kein Körperkontakt. Das ist der Grundstein für die spätere Option der Leinenfreiheit.

Und ja, das ist mit einem Trainer abgesprochen. Seine Hunde sind mein Vorbild. Er nimmt seine Hunde überall ohne Leine mit, und es ist ein wahrer Genuss das mit anzusehen.

Es gibt so viele Hunde. Die, die wild umherlaufen und um die sich Frauchen nicht kümmert, auf die kann mein Hund verzichten. Gibt genug Tier-Mensch-Gespanne, die uns beim Training helfen statt uns das Leben schwerer zu machen.
 
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Katrin
16. Juli 07:49
Viele Hunde verhalten sich beim ta auch komplett anders Angsthase oder schlechte Erfahrungen ich kenne da schon 2 davon
Umso schlimmer ist es dann Dinge zu verlangen die für diesen Hund nicht umsetzbar sind. Beispiel. Du sitzt mit einem Angsthund im Wartezimmer und verlangst das er dem fremden Hund der gerade reinkommt den Rücken zuwendet und ihn ignoriert, ruhig im Platz bleibt und dich ansieht. Wie erfolgreich wirst du in dieser Situation damit sein? Das man im Wartezimmer keine Party macht ist klar aber Hunden jede Möglichkeit zu nehmen mit anderen Hunden zu kommunizieren ist dort auch nicht das sinnvollste.
 
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Katrin
16. Juli 07:51
Mir wurde beim Tierarzt mal ein Hund einfach in die Hand gedrückt. Weil der Tierarzt einen Notfall hatte und der Herr im Wartezimmer helfen sollte. Zack hatte ich zwei Hunde ☺️☺️
So schnell kann es gehen😂
 
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Bernadette
16. Juli 07:52
100% meine Meinung was der Rückert schreibt… bei uns im Dorf sind zum Glück 90% der Hundehalter entspannt und keiner flippt aus wenn ein Hund mal angerannt kommt (auch wenn der andere Hund noch an der Leine ist)… gibt da auch nie Stress zwischen den Hunden… und selbst wenn es (aus welchen Gründen auch immer) nicht zu Kontakt kommen soll, dann kommen die Hunde auch klar wenn sie an der Leine nur aneinander vorbei gehen… wir Hundehalter müssen einfach viel entspannter werden und unseren Hunden auch mal vertrauen
 
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Katrin
16. Juli 08:05
100% meine Meinung was der Rückert schreibt… bei uns im Dorf sind zum Glück 90% der Hundehalter entspannt und keiner flippt aus wenn ein Hund mal angerannt kommt (auch wenn der andere Hund noch an der Leine ist)… gibt da auch nie Stress zwischen den Hunden… und selbst wenn es (aus welchen Gründen auch immer) nicht zu Kontakt kommen soll, dann kommen die Hunde auch klar wenn sie an der Leine nur aneinander vorbei gehen… wir Hundehalter müssen einfach viel entspannter werden und unseren Hunden auch mal vertrauen
Ich glaube das es echt einen Unterschied macht wo man wohnt. Wir wohnen in einem 2000 Seelen Örtchen. Hier trifft man immer auf Hunde, mal mit mal ohne Besitzer. Ich hab immer eine zweite Leine dabei oder eine mit zwei Karabiner. Dann bringt man den entflohenen halt wieder zurück oder schaut wo der Besitzer ist. Hunde von denen eine Gefahr ausgeht habe ich hier ehrlich gesagt noch nie im Freilauf angetroffen. Da achten die Halter zu sehr drauf. Was halt aus meiner Sicht ganz oft ein Problem ist ist mangelndes Vertrauen in den Hund was den Halter übervorsichtig werden lässt und fehlendes Wissen über Körpersprache/Komunikation.